Brownout

Ein Brownout ist ein kontrollierter Spannungsabfall im Stromnetz. Es wird meist genutzt um ein Blackout (einen unkontrollierten, großflächigen und massiven Stromausfall) zu verhindern.

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Bei einem Blackout fällt der Strom völlig unvorhergesehen aus, meist ist daran eine Naturkatastrophe oder netzbetriebliche Ausfälle schuld, denkbar wären aber auch ein nuklearer Unfall oder Anschlag. Anders als bei einem Stromausfall im Haus kann dann nicht wieder ein FI-Schalter hochgedrückt werden, sondern das Wiederanfahren des Stromnetzes kann, je nachdem, was vorgefallen ist und wie groß das Gebiet es Ausfalls, von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen reichen.

Bei einem Brownout hingegen regeln die Netzbetreiber den Strom für bestimmte Gebiete in der Spannung herunter oder schalten ihn ganz aus. Diese Notmaßnahme wird getroffen, bevor das gesamte Netz zusammenbricht.

Was passiert bei einem Brownout?

Das kann bedeuten, dass nur die Lampen flackern, weil die Spannung mehr oder weniger stark reduziert wurde. Oft heißt es aber, dass der Strom für Dich zu Hause weg ist, genau wie bei einem Blackout auch.

Aber alles passiert viel kontrollierter, was die Wiedereinschaltung wesentlich einfacher und deutlich rascher als beim Blackout macht. Auch bleiben dann Notsysteme größtenteils erhalten. Üblicherweise dauert ein Brownout von wenigen Minuten bis höchstens einige Stunden.

Damit Du nicht im Finsteren stehst, solltest Du einige Maßnahmen für den Notfall treffen. In unserem Ratgeber Blackout - Notfallpläne für den großen Stromausfall.

Was ist ein rollierender Brownout?

Sollten die Netze weiterhin instabil bleiben, kann es auch einen sogenannten rollierenden Brownout geben. Dies bedeutet reihum. In diesem Fall wird der Strom immer wieder für bestimmte Teile des Netzes ein- und abgeschaltet.

So können zum Beispiel unterschiedliche Stadtteile jeweils zumindest mit einigen Stunden mit Strom versorgt werden, bevor wieder abgeschaltet werden muss, damit andere wieder kurzfristig Strom erhalten. Dies hat den Sinn, dass die unmittelbare Versorgung der Menschen nicht zusammenbricht und etwa Lebensmittel in Kühlschränken und Tiefkühltruhen nicht verderben, oder Kochen, Heizen und Waschen möglich ist.

( Artikel veröffentlicht: 22.11.2023 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Brownout

Ein Brownout ist ein kontrollierter Spannungsabfall im Stromnetz. Es wird meist genutzt um ein Blackout (einen unkontrollierten, großflächigen und massiven Stromausfall) zu verhindern. Bei einem Blackout fällt der Strom völlig unvorhergesehen aus, meist ist daran eine Naturkatastrophe oder netzbetriebliche Ausfälle schuld, denkbar wären aber auch ein nuklearer Unfall oder Anschlag. Anders als bei einem Stromausfall im Haus kann dann nicht wieder ein FI-Schalter hochgedrückt werden, sondern das Wiederanfahren des Stromnetzes kann, je nachdem, was vorgefallen ist und wie groß das Gebiet es Ausfalls, von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen reichen.

Bei einem Brownout hingegen regeln die Netzbetreiber den Strom für bestimmte Gebiete in der Spannung herunter oder schalten ihn ganz aus. Diese Notmaßnahme wird getroffen, bevor das gesamte Netz zusammenbricht.


Sollten die Netze weiterhin instabil bleiben, kann es auch einen sogenannten rollierenden Brownout geben. Dies bedeutet reihum. In diesem Fall wird der Strom immer wieder für bestimmte Teile des Netzes ein- und abgeschaltet.

So können zum Beispiel unterschiedliche Stadtteile jeweils zumindest mit einigen Stunden mit Strom versorgt werden, bevor wieder abgeschaltet werden muss, damit andere wieder kurzfristig Strom erhalten. Dies hat den Sinn, dass die unmittelbare Versorgung der Menschen nicht zusammenbricht und etwa Lebensmittel in Kühlschränken und Tiefkühltruhen nicht verderben, oder Kochen, Heizen und Waschen möglich ist.


Ohne Internet werden auch viele Funktionen ausfallen, von der Heizung bis zu den Smart Home Anwendungen. Denn ein intelligenter Thermostat ist ohne Verbindung ins Internet leider gar nicht mehr smart. Ebenso schweigen auch die Alarmanlage, Alexa und Siri, und auch der Saugroboter. Denke auch daran, dass alle Kassensysteme, Bankomaten und Karten-Zahlsysteme bei einem Stromausfall nicht funktionieren. Daher kannst du dann auch nichts kaufen.

Wie du dich bei einem Blackout verhalten solltest und wie du dich am besten vorbereiten kannst, findest du hier auf der Seite des Bundesministeriums.


Jein. Du kannst dein Handy aufdrehen und die Taschenlampe, sowie alle Apps verwenden, die keine Internetverbindung brauchen. Aber telefonieren, SMSen oder ins Internet kannst du nicht.

Jedes Handy hat einen Akku, der es mit Strom versorgt, auch wenn es gerade nicht am Netzgerät hängt. Doch bei einem richtigen Blackout fällt das gesamte Stromnetz aus. Dadurch auch die Versorgung der Handynetze – du hast also bei einem Blackout keinen Empfang. Ohne Empfang kannst du nicht telefonieren, SMS schreiben oder empfangen. Und ins Internet kannst du auch nicht.


Bei einem kleinen Netzwischer oder einem gerissenen Kabel kann ein Stromausfall schon einmal passieren. Doch ein Blackout ist viel mehr als das: Hierbei handelt es sich um einen massiven, überregionalen Stromausfall.

Im Gegensatz zu einem Blackout dauert der reguläre Stromausfall nur wenige Minuten oder Stunden und er ist auch regional stark begrenzt. Mitunter gibt es auch hier größere Ausmaße haben, wie zum Beispiel 2013, als umfallende Bäume in Kärnten die Stromleitungen umrissen und etwa 3.000 Haushalte für einige Tage ohne Strom waren. Von einem Blackout wird hingegen gesprochen, wenn der Ausfall deutlich überregional ist, wie etwa als im November 2023 wegen eines Orkans 1,2 Mio. Haushalte in Frankreich längerfristig ohne Strom waren.


Wie wahrscheinlich ein Blackout ist, darüber streiten sogar die Experten. Das hat auch einen guten Grund, denn massive Verbesserungen in der Netztechnik, in den Sicherheitssystemen und Notfallplänen haben die Wahrscheinlichkeit in den letzten Jahren deutlich heruntergedrückt. War ein Blackout vor fünf Jahren noch sehr wahrscheinlich, sehen es die meisten Experten heute in Österreich als eher unwahrscheinlich an.

Das klingt schon einmal gut - werfen wir die Notfallkerzen gleich weg! Moment, nicht so hastig. Der Nachteil ist, dass es dadurch eher zu einem sogenannten Brownout kommen könnte. Das bedeutet, dass die Netzbetreiber, wenn es zu wenig Strom gibt, freiwillige Abschaltungen für bestimmte Gebiete vornehmen, bevor das gesamte Netz zusammenbricht. Der Strom ist für Dich als Verbraucher zwar dann auch weg, aber alles passiert viel kontrollierter, was die Wiedereinschaltung wesentlich einfacher und deutlich rascher als beim Blackout macht. Auch bleiben dann Notsysteme größtenteils erhalten.