Solarenergie

Solarenergie

Die Kraft der Sonne für Strom, Warmwasser und Wärme zu nutzen, wird Solarenergie genannt. Hierzu gehören sowohl Photovoltaikanlagen, als auch die Solarthermie.

Du suchst einen günstigen Stromanbieter? Hier gibt es den besten Tarif.

Photovoltaikanlagen erzeugen mit ihren Solarzellen elektrischen Strom aus dem Sonnenlicht. Dieser Strom kann direkt genutzt, in entsprechenden Speichern zwischengelagert oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Da die Sonne regelmäßig scheint, spricht man hier auch von erneuerbarer Energie oder den „Erneuerbaren“.

Solarthermieanlagen sind flache oder röhrenförmige Sonnenkollektoren, die meist schwarze Flächen zur besseren Absorption der Sonnenstrahlen zeigen. Mit Solarthermie nutzt du die Wärme der Sonne um Warmwasser oder Heizwasser zu erwärmen. Sie können als Hybridanlagen mit Photovoltaik gekoppelt werden.

Photovoltaik in Österreich

In Österreich erreicht die installierte Leistung der Photovoltaikanlagen rund 3,8 Gigawatt (Stand 2022). Jährlich kommt rund ein Gigawatt an Leistung durch weiteren Ausbau hinzu. Der PV-Anteil an der gesamten Stromerzeugung Österreich hat sich 2023 gegenüber 2022 mehr als verdoppelt: Er stieg von 0,98 Terrawattstunden (TWh) 2022 auf 2,35 TWh 2023. Damit trägt Photovoltaik nun 4,4 Prozent zur österreichischen Stromerzeugung bei.

Laut Österreichs Nationalem Energie- und Klimaplan (NECP) hat sich die österreichische Regierung im Rahmen der Mission 2030 verpflichtet, dass wir bis 2030 bilanziell 100 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen. Photovoltaik spielt hierbei eine große Rolle.

Auf Dächern und Feldern

Zahlreiche Dächer, Balkone und Fassaden werden mittlerweile für Photovoltaikanlagen genutzt, doch es braucht mehr. Zwar gibt es noch zahlreiche ungenutzte Dächer, auf denen Anlagen installiert werden könnten, doch das wird nicht ausreichen. Bis 2030 sollen 11 TWh aus der Solarenergie erzeugt werden.

Haben wird dafür genug Dachflächen? In Österreich gibt es rund 738 Quadratkilometer Dachfläche auf den rund 2,4 Millionen Gebäuden. Das entspricht immerhin fast der doppelten Fläche Wiens, das 415 Quadratkilometer groß ist. Doch nicht alle sind aus unterschiedlichsten Gründen nutzbar, wie etwa wegen des Denkmalschutzes, der Statik oder des Einstrahlungswinkels. Insgesamt können wir, laut dem Solarexperten Hubert Fechner rund 4 TWh realisieren. Hier kommen Massen an Parkplätzen, die damit zusätzlich eine Beschattung hätten, aber auch Agrarflächen ins Spiel.

Doch nein, hier wird nicht einfach fruchtbare Erde verbaut, sondern die Anlagen in einer Höhe angebracht, dass die darunterliegenden Feldfrüchte oder Nutztiere Schatten bekommen. Die letzten Rekordsommer ließen nämlich Gemüse und Korn verdorren, aber auch Kühe, Schafe und andere Tiere stark leiden. Hier kann eine PV-Anlage auch gleich für Beschattung sorgen, während sie Strom erzeugt. Doch dies ist nicht alles, denn auch auf alten, ungenutzten Gewerbegebieten, ehemalige Kasernen oder Bahnhofsanlagen, aufgelassenen Flugfeldern und Mülldeponien hätten PV-Anlagen Platz.

Die größte österreichische PV-Anlage ist nicht fest an der Erde verbaut, sondern schwimmt auf dem Wasser eines Baggersees bei Grafenwörth. Auf der sonst ungenutzten Fläche wurden rund 14 Hektar Solarmodule verbaut, die pro Jahr 26.700 Megawattstunden Strom erzeugen können. Damit können rund 7.500 Privathaushalte versorgt werden. Solaranlagen zu Wasser haben den Vorteil, dass es einen Kühlungseffekt gibt. So steigt der Wirkungsgrad, weshalb sie effizienter Strom erzeugen als Paneele auf dem Land.

( Artikel veröffentlicht: 24.04.2024 )

Jetzt Stromtarif finden!



Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Solarenergie

Laut OeMag betrug im Jahr 2022 die Einspeisemenge für Ökostromanlagen ca. 3,01 Terawattstunden (3.005.948.241 Kilowattstunden). Dabei stammte die meiste Energie aus Windkraftanlagen (1,56 tWh). 0,49 tWH stammte aus Kleinwasserkraftwerken und 0,62 tWh aus Photovoltaik. Die restliche Einspeisemenge stammt aus sonstigen Ökostromanlagen, wie Biomasse, Deponiegas oder Geothermie.

Der Marktpreis für Einspeisungen wird seit Jänner 2024 monatlich und im Nachhinein durch die e-Control festgesetzt. Um das Marktgeschehen besser widerzuspiegeln, bilden neben dem bisher bekannten Marktpreis die tatsächlich erzielten Vermarktungspreise an der Strombörse (Day-Ahead-Auktion) eine zusätzliche Berechnungsbasis. Aus den Stundenpreisen wird ein mengengewichtetes Monatsmittel berechnet, welches als Ausgangspunkt für die neue Marktpreisberechnung dient.


Die Kraft der Sonne für Strom, Warmwasser und Wärme zu nutzen, wird Solarenergie genannt. Hierzu gehören sowohl Photovoltaikanlagen, als auch die Solarthermie.

Photovoltaikanlagen erzeugen mit ihren Solarzellen elektrischen Strom aus dem Sonnenlicht. Dieser Strom kann direkt genutzt, in entsprechenden Speichern zwischengelagert oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Da die Sonne regelmäßig scheint, spricht man hier auch von erneuerbarer Energie oder den „Erneuerbaren“.

Solarthermieanlagen sind flache oder röhrenförmige Sonnenkollektoren, die meist schwarze Flächen zur besseren Absorption der Sonnenstrahlen zeigen. Mit Solarthermie nutzt du die Wärme der Sonne um Warmwasser oder Heizwasser zu erwärmen. Sie können als Hybridanlagen mit Photovoltaik gekoppelt werden.


Wieviel Strom ein E-Auto verbraucht variiert stark: Ein Fiat 500e verbraucht laut Herstellerangaben lediglich 13 kWh pro 100 km, ein fetter Mercedes-Benz EQS 450+ schluckt für die gleiche Strecke hingegen 16 KWh. Der durchschnittliche Verbrauch eines E-Autos liegt im Moment bei rund 15 kWh für 100 Kilometer, also 150 Wh pro Kilometer. Die Tendenz geht nach unten. Die Gesetze der Physik gelten für E-Autos wie Verbrenner gleichermaßen: Je größer und schwerer das Auto, desto mehr Energie benötigt es, um beschleunigt zu werden.


Solarthermie ist nicht zu verwechseln mit Solarenergie, kann aber als Hybridkollektorensystem kombiniert sein. Solarthermieanlagen sind flache oder röhrenförmige Sonnenkollektoren, die meist schwarze Flächen zur besseren Absorption der Sonnenstrahlen zeigen. Mit Solarthermie nutzt du die Wärme der Sonne um Warmwasser oder Heizwasser zu erwärmen.

Photovoltaikanlagen hingegen erzeugen mit ihren Solarzellen elektrischen Strom aus Sonnenlicht. Dieser Strom kann direkt genutzt, in entsprechenden Speichern zwischengelagert oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Oft wird bei beiden einfach von einer “Solaranlage” gesprochen, was ja auch nicht falsch ist - denn die Sonne steht bei beiden im Vordergrund.