KWK steht für Kraft-Wärme-Kopplung. Bei diesem Verfahren wird Strom und Wärme gemeinsam erzeugt. Das spart Energie.
In Österreich wird in KWK-Anlagen zumeist Erdgas, Erdöl oder auch Biomasse verbrannt, um Strom zu erzeugen. Damit wird mit Wasser erhitzt, das als Wasserdampf eine Turbine antreibt. Die Turbine ist an einen Generator geschlossen und darüber wird Strom erzeugt.
Die Wärme beim Verbrennungsprozess selbst verpufft nicht in die Luft, sondern kann auch genutzt werden, zum Beispiel für die Fernwärme. Allein für sich haben Wärmekraftwerke einen Wirkungsgrad von etwa 30 bis 45 Prozent, mit einer KWK-Anlage steigert sich das auf durchschnittlich 60 Prozent. Rechnet man es mit der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme gegen, lässt sich mit der KWK bis zu einem Drittel der Primärenergie einsparen.
Zusätzlich kann auch Fernkälte erzeugt werden. In diesem Fall heißt die Anlage Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK). Dabei wird die Nutzwärme des Prozesses genutzt, um eine Absorptionskältemaschine anzutreiben.
KWK in Österreich
In Österreich sind rund 80 Prozent der thermischen Kraftwerkskapazitäten mit einer KWK ausgerüstet. 2015 wurden rund 30 TWh Wärme und rund 16 TWh Strom in KWK-Anlagen erzeugt. Durch die doppelte Nutzung können rund 4 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden. Dennoch werden für die Verbrennung häufig fossile Brennstoffe genutzt, die einen hohen CO2-Ausstoß haben.
Die größte KWK-Anlage in Österreich ist das Kraftwerk Simmering. Dieses versorgt Wien schon seit 1902 mit Energie. Es erreicht einen Wirkungsgrad von über 86 Prozent und ist damit eine der effizientesten KWK-Anlagen der Welt.
( Artikel veröffentlicht: 22.05.2024 )