Die Dekarbonisierung ist ein Teil der Energiewende. Sie steht für die Reduzierung von CO₂-Emissionen, die als Hauptfaktor der Klimaerwärmung gelten.
Im Begriff Dekarbonisierung steckt das Wort Karbon für Kohlenstoff. CO₂ ist das aus Kohlenstoff und Sauerstoff bestehende Molekül Kohlenstoffdioxid. Dieses gelangt durch die Verbrennung fossiler Energieträger in die Atmosphäre und treibt dadurch den Klimawandel durch den Treibhauseffekt an. Mit der Vermeidung vom CO₂-Ausstoß strebt man mit der Dekarbonisierung eine klimaneutrale Wirtschaft im Zuge der Energiewende an.
Wieviel CO₂-Emissionen gibt es?
Laut Daten des internationalen Forschungsnetzwerks Global Carbon Project lagen die weltweiten CO₂-Emissionen pro Jahr 2021 bei 37,2 Milliarden Tonnen. Österreich stößt davon immerhin rund 77,5 Mio. Tonnen aus. Die größten Verursacher der Emissionen sind die Sektoren Energie und Industrie, Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft.
Zum Vergleich lagen im Jahr 2000 die Emissionen noch bei rund 25,2 Tonnen, 1980 bei rund 19,5 Tonnen Ausstoß pro Jahr. Bis zum Jahr 2050 dürften die weltweiten CO₂-Emissionen laut einer Prognose der Internationen Energieagentur (IEA) auf bis zu 43 Mrd. Tonnen pro Jahr steigen. Dies würde laut Berechnungen zu einer Erderwärmung um etwa 2,5 Grad Celsius bis zum Jahr 2100 führen.
Wozu CO₂ vermeiden?
Die Erderwärmung ist kein Spaß, auch wenn viele den Klimawandel leider nicht ernst nehmen. Das liegt unter anderem daran, dass Ölkonzerne wissentlich seit 1971 falsche Ergebnisse veröffentlicht. Dabei sind die 20 größten Unternehmen für fossile Brennstoffe für mehr als ein Drittel aller Treibhausgasemissionen seit 1965 und damit direkt für den Klimawandel verantwortlich. Die Konzerne haben die allgemeine Meinung als auch die Politik maßgeblich beeinflusst, weswegen es bis heute so viele Klimawandelleugner gibt. Die Kosten der Klimakrise in den letzten 40 Jahren hingegen liegt bei rund 487 Milliarden Euro.
2,5 Grad Erwärmung klingt nicht viel, sind es jedoch:
- 0,5 Grad: Bei einem Anstieg der Durchschnittstemperatur auf der Erde von nur einem halben Grad häufen sich bereits Extremwetter.
- Ab 1 Grad Celsius mehr wird in den Tropengebieten die Nahrungsmittelversorgung instabil, es folgen Dürreperioden und ausfallende Ernten.
- Bei 2 Grad mehr werden die Sommer so heiß, dass Hinausgehen tödlich enden kann. Extreme Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürreperioden werden zu Ernteausfällen und Nahrungsmittelknappheit führen. Dies wird zu starken Verteuerungen und wirtschaftlichen Problemen führen.
- Ab einer Erwärmung von 3 Grad startet eine unkontrollierte Erderhitzungsspirale, die zu Hungersnöten und Kriegen führen wird.
- Darüber hinaus werden bei 4 Grad Erderhitzung die meisten Ökosysteme zerstört werden, tödliche Hitzewellen jeden Sommer grassieren und viele Städte durch den Anstieg des Meeresspiegels überschwemmt werden. Absolutes Chaos ist die Folge.
- Ab einer Erhitzung von 5 Grad ist der größte Teil des Planeten unbewohnbar.
( Artikel veröffentlicht: 28.11.2023 )