Biomasseheizung

Biomasseheizung

Angesichts der stetig steigenden Energiepreise sehen sich viele Menschen nach alternativen Heizmethoden um. Beliebt sind etwa auch Biomasseheizungen.

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Unter einer Heizung mit Biomasse versteht man eine Anlage, die mit biologischen und regenerativen Brennstoffen betrieben wird. Bei den Brennstoffen kann es sich um Holz oder Bioabfallprodukte wie Dung, Mist und Holzabfälle handeln. Sogar flüssige Stoffe wie Raps sind mitunter möglich. Es werden vor allem pflanzliche Stoffe verbrannt: Hackschnitzel, Pellets, Holzscheite, Sägeholzreste und Altholz.

Die Biomasse-Brennstoffe gelten als CO2-neutral. Denn Biomasse wie Holz setzt nur so viel Kohlenstoffdioxid frei, wie der Baum zu Lebzeiten aufgenommen hat.

Heizmöglichkeiten beim Heizen mit Biomasse

Die Bandbreite an Biomasseheizungen ist besonders groß, denn es gibt unterschiedlichste verwendete Brennstoffe: Sowohl traditionelle Kaminöfen als auch Pellet-, Stückholz- und Hackschnitzelheizungen können mit Biomasse betrieben werden. Am beliebtesten sind in Österreich Pelletkessel. Moderne Biomasseheizungen sind effizient und sauber, der Betrieb erfolgt in der Regel automatisch. Sämtlichen Biomasseheizungen ist gemein, dass der jeweilige Brennstoff gelagert werden muss. In wenigen Fällen muss er zudem auch getrocknet werden.

Wie funktioniert heizen mit Biomasse?

Moderne Biomasseheizungen bedienen sich der sogenannten Festbettvergaser-Technik. Der Heizkessel (Holzvergaser) besteht aus zwei verschiedenen Kammern. In der ersten wird das Holz so lange erhitzt, bis es Gase abgibt. Diese Gase werden anschließend abgesaugt und in die zweite Kammer weitergeleitet, wo sie bei hohen Temperaturen verbrannt werden. Dank dieses Zweikammersystems erreicht diese Art der Biomasseheizung einen überaus hohen Wirkungsgrad bei sehr niedrigen Emissionswerten.

Vor- und Nachteile einer Biomasseheizung

Der größte Vorteil der Biomasseheizung besteht darin, dass sie dauerhaft um einiges kostengünstiger ist als herkömmliche Heizungssysteme. Zwar kann das Anschaffen einer Anlage stark zu Buche schlagen, doch sind die Brennstoffkosten sehr niedrig. Das Heizen mit Biomasse ist gut für die Umwelt. Einerseits werden fossile Brennstoffressourcen geschont, andererseits muss das Brenngut nicht von weit her transportiert werden. Biomasse ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, dessen Bestand gesichert ist.

Auch lassen sich Biomasseheizsysteme gut mit anderen alternativen Elementen, wie etwa einer Solaranlage, kombinieren.

Allerdings bringt eine Heizung mit Biomasse auch Nachteile mit sich. Schließlich benötigt der Brennstoff viel Platz. Darüber hinaus muss darauf geachtet werden, ob die Anlage manuell zu befüllen oder vollautomatisch ist. Bei ersteren ist auch der Aufwand der Reinigung höher. Bei vollautomatischen Anlagen hingegen musst Du selbst nicht viel machen.

Vorteile
  • kostengünstig im Betrieb
  • umweltschonend
  • regional
  • gut kombinierbar
Nachteile
  • teuer in der Anschaffung
  • hoher Platzbedarf

Was kostet das Heizen mit Biomasse?

Für die Heizung mit Biomasse gibt es eine große Bandbreite von Möglichkeiten - Du kannst mit Pellets, Holz, ja sogar mit Rapsöl heizen, je nach Anlage. Wir rechnen mit dem beliebtesten Brennstoffen: Pellets und Holz. Eine Tonne Pellets kostet - je nach Region - aktuell rund 300 - 400 Euro pro Tonne.

Bei einem jährlichen Wärmebedarf von 28.000 Kilowattstunden belaufen sich die Brennstoffkosten auf rund 1.300 Euro pro Jahr. Euro. Zum Vergleich: Wer mit Pellets heizt, dem kostet 1 Kilowattstunde bis 7 Cent, Strom gegenwärtig um die 30 Cent oder sogar mehr!

Wer genug Platz hat, kann sparen. Sowohl Pellets als auch andere Stoffe sind meist in großen Mengen deutlich günstiger. Zudem ist es bei Holz möglich, dieses um einen günstigeren Preis noch als Frischholz zu kaufen und selbst ein Jahr lang zu lagern, bis es trocken ist.

Bei Holz wird pro Schüttraummeter (SRM) gerechnet. Trockenes Buchenholz hat einen Preis zwischen 150 und 180 Euro je SRM, für Frischholz zahlst Du nur etwa 115 bis 120 Euro. Bei anderen Holzarten wird es günstiger: Getrocknete Birke oder Eiche kostet zwischen 130 und 150 Euro je SRM, als Frischholz zwischen 90 und 120 Euro. Getrocknetes Nadelholz (Fichte, Lärche, Douglasie) kostet zwischen 90 und 100 Euro je SRM, Frischholz zwischen 75 und 85 Euro je SRM. Hier kommst Du meist auf Kosten von rund 1.000 Euro im Jahr.

( Zuletzt aktualisiert: 28.06.2023. Ursprünglich veröffentlicht: 13.01.2023 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Biomasseheizung

Für die Heizung mit Biomasse gibt es eine große Bandbreite von Möglichkeiten - Du kannst mit Pellets, Holz, ja sogar mit Rapsöl heizen, je nach Anlage. Wir rechnen mit dem beliebtesten Brennstoffen: Pellets und Holz. Eine Tonne Pellets kostet - je nach Region - aktuell rund 300 - 400 Euro pro Tonne.

Bei einem jährlichen Wärmebedarf von 28.000 Kilowattstunden belaufen sich die Brennstoffkosten auf rund 1.300 Euro pro Jahr. Euro. Zum Vergleich: Wer mit Pellets heizt, dem kostet 1 Kilowattstunde bis 7 Cent, Strom gegenwärtig um die 30 Cent oder sogar mehr!

Bei Holz wird pro Schüttraummeter (SRM) gerechnet. Trockenes Buchenholz hat einen Preis zwischen 150 und 180 Euro je SRM, für Frischholz zahlst Du nur etwa 115 bis 120 Euro. Bei anderen Holzarten wird es günstiger: Getrocknete Birke oder Eiche kostet zwischen 130 und 150 Euro je SRM, als Frischholz zwischen 90 und 120 Euro. Getrocknetes Nadelholz (Fichte, Lärche, Douglasie) kostet zwischen 90 und 100 Euro je SRM, Frischholz zwischen 75 und 85 Euro je SRM. Hier kommst Du meist auf Kosten von rund 1.000 Euro im Jahr.


Unter einer Heizung mit Biomasse versteht man eine Anlage, die mit biologischen und regenerativen Brennstoffen betrieben wird. Bei den Brennstoffen kann es sich um Holz oder Bioabfallprodukte wie Dung, Mist und Holzabfälle handeln. Sogar flüssige Stoffe wie Raps sind mitunter möglich. Es werden vor allem pflanzliche Stoffe verbrannt: Hackschnitzel, Pellets, Holzscheite, Sägeholzreste und Altholz.

Die Biomasse-Brennstoffe gelten als CO2-neutral. Denn Biomasse wie Holz setzt nur so viel Kohlenstoffdioxid frei, wie der Baum zu Lebzeiten aufgenommen hat.


Moderne Biomasseheizungen bedienen sich der sogenannten Festbettvergaser-Technik. Der Heizkessel (Holzvergaser) besteht aus zwei verschiedenen Kammern. In der ersten wird das Holz so lange erhitzt, bis es Gase abgibt. Diese Gase werden anschließend abgesaugt und in die zweite Kammer weitergeleitet, wo sie bei hohen Temperaturen verbrannt werden. Dank dieses Zweikammersystems erreicht diese Art der Biomasseheizung einen überaus hohen Wirkungsgrad bei sehr niedrigen Emissionswerten.


Der größte Vorteil der Biomasseheizung besteht darin, dass sie dauerhaft um einiges kostengünstiger ist als herkömmliche Heizungssysteme. Zwar kann das Anschaffen einer Anlage stark zu Buche schlagen, doch sind die Brennstoffkosten sehr niedrig. Das Heizen mit Biomasse ist gut für die Umwelt. Einerseits werden fossile Brennstoffressourcen geschont, andererseits muss das Brenngut nicht von weit her transportiert werden. Biomasse ist ein schnell nachwachsender Rohstoff, dessen Bestand gesichert ist.

Auch lassen sich Biomasseheizsysteme gut mit anderen alternativen Elementen, wie etwa einer Solaranlage, kombinieren.

Allerdings bringt eine Heizung mit Biomasse auch Nachteile mit sich. Schließlich benötigt der Brennstoff viel Platz. Darüber hinaus muss darauf geachtet werden, ob die Anlage manuell zu befüllen oder vollautomatisch ist. Bei ersteren ist auch der Aufwand der Reinigung höher. Bei vollautomatischen Anlagen hingegen musst Du selbst nicht viel machen.