Notstromversorgung

Stromausfall und das ganze Haus ist finster? Das muss nicht sein. Mit einer Notstromversorgung kannst Du gezielt autark weiter Licht, Heizung und andere elektrische Geräte betreiben.

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Strom selbst erzeugen und im Bedarfsfall wie einem Stromausfall oder gar einem Blackout nutzen können? Dafür gibt es mittlerweile einige Möglichkeiten, wie eine Haushaltsbatterie, ein Stromaggregat oder eine Powerstation. Kann damit langfristig Strom selbst erzeugt werden? Nein. Bis zu einem gewissen Grad kann man sich über einige Stunden oder Tage behelfen, aber dauerhaft kann damit meist keine Stromversorgung gewährleistet werden. Für kurze Zeit und den Notfall können aber elektrische Geräte damit weiter betrieben werden.

Das ist auch nicht unbedingt das Ziel, denn der übliche Stromausfall in Österreich dauerte 2022 normalerweise nur rund 24 Minuten pro Jahr. Zum Vergleich: 2007 lag er noch bei fast einer Stunde. Da dies Durchschnittswerte für jeden Haushalt darstellen, kann im Einzelfall der Stromausfall aber trotzdem einige Stunden oder bei Leitungsbeschädigungen sogar Tage dauern – dies kommt glücklicherweise aber sehr selten vor.

Stromspeicher für PV-Anlage

Wer eine PV-Anlage hat, kann selbst Strom erzeugen. Doch Achtung, das geht nicht automatisch auch bei einem Stromausfall, dafür benötigt Dein Photovoltaiksystem einen Inselwechselrichter und einen Batteriespeicher. Sonst stoppt die Anlage aus Sicherheitsgründen automatisch jede Stromerzeugung.

Der Inselwechselrichtiger ist nötig, weil die Anlage üblicherweise ja am Netz hängt und in dieses einspeist bzw. aus diesem versorgt wird. Gibt es einen Stromausfall, dann unterbricht dies alle Funktionen. Mit der Insellösung trennt ein sogenannter ersatzstromfähiger Wechselrichter und eine automatische allpolige Umschalteinrichtung das ganze Gebäude komplett vom Netz. So kannst Du mit der PV-Anlage weiter Strom erzeugen und diesen nutzen.

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Damit die Anlage auch in der Nacht läuft. benötigst Du außerdem einen Stromspeicher, der untertags geladen wird. Damit lassen sich auch einige sonnenarme Tage übertauchen. Wichtig ist es den Bedarf möglichst herunterzufahren, damit Du auch in der Zeit ohne Netzversorgung möglichst lange trotzdem mit Strom versorgt bist. Solche Speicher kosten, je nach Größe einmalig etwa zwischen 2.000 und 6.000 Euro.

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Notstromaggregate

Wer keine PV-Anlage hat, kann sich auch mit einem Notstromaggregat helfen. Dabei ist allerdings wichtig, dass die Versorgung mit ausreichend Diesel oder Benzin gegeben ist. Zum Aggregat benötigt man daher noch einen Tank.

Auch hier wird, wie bei der PV-Anlage, eine Umschaltung benötigt, die ermöglicht von Netzbetrieb auf Inselbetrieb zu schalten. Achte auch auf die Lautstärke und eine gute Abluft - denn die Dinger stinken und sind furchtbar laut. Ohne ausreichend Belüftung droht hier allerdings Lebensgefahr wegen der Stickoxide.

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Powerstation

Günstiger und einfacher in der Handhabung, wenn auch eine zumeist weniger starke Lösung, sind Powerstations. Diese lassen sich über ein kleines Solarmodul, an der eigenen 230-V-Steckdose oder auch an der 12-V-Steckdose eines Autos, Vans oder Wohnmobils aufladen. Powerstations kommen eigentlich aus dem Campingbereich und können aber zum Beispiel einen Kühlschrank oder andere Geräte über einige Stunden weiter betreiben. Wichtig für den Gebrauch im Haushalt ist, dass sie eine USV-Funktion und eine möglichst kurze Umschaltzeit haben. Ein sehr guter Wert sind rund 10 Millisekunden.

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Achtung, nicht jedes Solarmodul ist mit jeder Powerstation kompatibel. Hier zahlt es sich aus gleich ein Kombiprodukt zu kaufen oder eben darauf zu achten, ob das Solarmodul dazu befähigt ist.

( Artikel veröffentlicht: 19.06.2024 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Notstromversorgung

Ein Brownout ist ein kontrollierter Spannungsabfall im Stromnetz. Es wird meist genutzt um ein Blackout (einen unkontrollierten, großflächigen und massiven Stromausfall) zu verhindern. Bei einem Blackout fällt der Strom völlig unvorhergesehen aus, meist ist daran eine Naturkatastrophe oder netzbetriebliche Ausfälle schuld, denkbar wären aber auch ein nuklearer Unfall oder Anschlag. Anders als bei einem Stromausfall im Haus kann dann nicht wieder ein FI-Schalter hochgedrückt werden, sondern das Wiederanfahren des Stromnetzes kann, je nachdem, was vorgefallen ist und wie groß das Gebiet es Ausfalls, von wenigen Tagen bis zu einigen Wochen reichen.

Bei einem Brownout hingegen regeln die Netzbetreiber den Strom für bestimmte Gebiete in der Spannung herunter oder schalten ihn ganz aus. Diese Notmaßnahme wird getroffen, bevor das gesamte Netz zusammenbricht.


Stromausfall und das ganze Haus ist finster? Das muss nicht sein. Mit einer Notstromversorgung kannst Du gezielt autark weiter Licht, Heizung und andere elektrische Geräte betreiben. Dafür gibt es mittlerweile einige Möglichkeiten, wie eine Haushaltsbatterie, ein Stromaggregat oder eine Powerstation. Kann damit langfristig Strom selbst erzeugt werden? Nein. Bis zu einem gewissen Grad kann man sich über einige Stunden oder Tage behelfen, aber dauerhaft kann damit meist keine Stromversorgung gewährleistet werden. Für kurze Zeit und den Notfall können aber elektrische Geräte damit weiter betrieben werden.


Nicht sehr häufig und sie werden statistisch auch immer weniger. Der übliche Stromausfall in Österreich dauerte 2022 normalerweise nur rund 24 Minuten pro Jahr und Haushalt. Zum Vergleich: 2007 lag er noch bei fast einer Stunde. Da dies Durchschnittswerte darstellen, kann im Einzelfall der Stromausfall aber trotzdem einige Stunden oder bei Leitungsbeschädigungen sogar Tage dauern – dies kommt glücklicherweise aber sehr selten vor.


Wer kurzfristig keinen Strom hat, kann sich mit einem Notstromaggregat helfen. Dabei ist allerdings wichtig, dass die Versorgung mit ausreichend Diesel oder Benzin gegeben ist. Zum Aggregat benötigt man daher noch einen Tank.

Häuser benötigen für die Nutzung eine Umschaltung, die ermöglicht von Netzbetrieb auf Inselbetrieb zu schalten. Achte auch auf die Lautstärke und eine gute Abluft - denn die Aggregate stinken und sind furchtbar laut. Ohne ausreichend Belüftung droht hier nämlich Lebensgefahr wegen der Stickoxide.


Powerstations lassen sich über ein kleines Solarmodul, an der eigenen 230-V-Steckdose oder auch an der 12-V-Steckdose eines Autos, Vans oder Wohnmobils aufladen. Sie kommen eigentlich aus dem Campingbereich und können aber zum Beispiel einen Kühlschrank oder andere Geräte über einige Stunden weiter betreiben. Wichtig für den Gebrauch im Haushalt ist, dass sie eine USV-Funktion und eine möglichst kurze Umschaltzeit haben. Ein sehr guter Wert sind rund 10 Millisekunden.


Ohne Internet werden auch viele Funktionen ausfallen, von der Heizung bis zu den Smart Home Anwendungen. Denn ein intelligenter Thermostat ist ohne Verbindung ins Internet leider gar nicht mehr smart. Ebenso schweigen auch die Alarmanlage, Alexa und Siri, und auch der Saugroboter. Denke auch daran, dass alle Kassensysteme, Bankomaten und Karten-Zahlsysteme bei einem Stromausfall nicht funktionieren. Daher kannst du dann auch nichts kaufen.

Wie du dich bei einem Blackout verhalten solltest und wie du dich am besten vorbereiten kannst, findest du hier auf der Seite des Bundesministeriums.


Bei einem kleinen Netzwischer oder einem gerissenen Kabel kann ein Stromausfall schon einmal passieren. Doch ein Blackout ist viel mehr als das: Hierbei handelt es sich um einen massiven, überregionalen Stromausfall.

Im Gegensatz zu einem Blackout dauert der reguläre Stromausfall nur wenige Minuten oder Stunden und er ist auch regional stark begrenzt. Mitunter gibt es auch hier größere Ausmaße haben, wie zum Beispiel 2013, als umfallende Bäume in Kärnten die Stromleitungen umrissen und etwa 3.000 Haushalte für einige Tage ohne Strom waren. Von einem Blackout wird hingegen gesprochen, wenn der Ausfall deutlich überregional ist, wie etwa als im November 2023 wegen eines Orkans 1,2 Mio. Haushalte in Frankreich längerfristig ohne Strom waren.


Solargeneratoren erzeugen Gleichstrom (DC), doch damit dieser im Haushalt genutzt oder ins Netz eingespeist werden kann, muss er in Wechselstrom (AC) umgewandelt werden. Bei Speichersystemen gibt es sowohl gleich- als auch wechselstrombetriebene Geräte.

DC-Systeme können effizienter arbeiten als AC-Speicher und sind oft günstiger in der Anschaffung. Bei Neuanschaffung setzen die meisten Systeme daher darauf. Dafür können AC-Systeme meist flexibler mit anderen Anlagen kombiniert werden, wie etwa einer Windkraftanlage. Oft ist auch die Nachrüstung bei bestehenden PV-Anlagen einfacher.