Nicht jeder Anruf verheißt gute Nachrichten, leider gibt es auch schlechte. Zu allem Überfluss gibt es aber auch noch betrügerische Anrufe und SMS. Wir verraten Dir, welche Maschen besonders üblich sind, und auch, wie Du Dich gegen diesen Anrufbetrug wehren kannst.
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Maschen der Abzock Anrufe
Gerade über Telefon gibt es leider viele Fallen, die sehr teuer kommen können. Telefonbetrug und Anrufabzocke ermöglichen Betrügern auf eine einfache Art illegal an Dein Geld zu kommen. Oft merkt man die hohen Kosten erst, wenn die Telefonrechnung eintrudelt.
Es gibt verschiedene Versionen von Betrugsanrufen:
Cold Calling Anrufe
Dabei handelt es sich um unerwünschte Werbeanrufe. Solche Anrufe sind nämlich nur mit einer Einwilligung zulässig. Häufig erteilt man diese Genehmigung unbewusst bei Gewinnspielen im Kleingedruckten.
Ping Anrufe
Bei Ping Anrufen (auch Ping Calls genannt) rufen die Kriminellen nur kurz an und legen gleich auf. Das wird bewusst so gehandhabt, damit Du zurückrufst. Nicht nur, dass es sich dabei meist um eine teure Auslandsverbindung handelt, oft sind diese auch noch kostenpflichtige Mehrwertnummern.
Wer zurückruft, hört entweder gar nichts, oder ein Band mit einer Ansage, die einen möglichst lange in der Leitung halten soll.
Scam Anrufe bzw. Phishing Anrufe
Hier versuchen die Betrüger in einem Gespräch möglichst viele Daten abzugreifen. Häufig wird ein Gewinn versprochen oder es ist eine Umfrage zu Wein. Manchmal geben sich die Anrufer auch als Polizei oder eine andere Behörde aus, häufig auch als Mitarbeiter einer Firma wie Microsoft. Oft wird eine Überweisung verlangt. Geh nicht darauf ein!
Eine besonders gemeine Methode von Scam Anrufen ist der sogenannte „Neffentrick“: Hier ruft jemand an und berichtet, dass ein Verwandter einen Unfall gehabt hätte und nun eine Summe für den Schaden, einen Anwalt oder eine lebensnotwendige Operation schnellstmöglich überwiesen werden müsse.
Betrugs-SMS
Statt Anrufe können auch Fake-SMS eintrudeln. Diese sehen aus wie jede andere SMS, verraten sich gelegentlich nur durch eine mangelhafte Rechtschreibung. Immer jedoch sind es Textnachrichten mit einem Link, den man klicken soll. Häufig tarnen sich Betrugs-SMS als Nachrichten von Lieferservices oder Firmen.
So kann man sich gegen Betrug Rufnummern schützen
Leider ist man niemals absolut sicher. Wichtig ist jedoch, sich generell nicht in ein Gespräch mit Fremden verwickeln zu lassen und auch bei Schreckensnachrichten immer einen kühlen Kopf bewahren.
Auflegen und Behörden verständigen
Leg einfach auf, wenn Dir etwas merkwürdig vorkommt. Bleib nicht aus Höflichkeit in der Leitung, sondern beende das Gespräch.
Solltest Du Dir unsicher sein, ob Du nicht doch mit einem Amt oder Deiner Bank sprichst, dann biete an, dass Du zurückrufst. Am besten nutzt Du dafür dann ein anderes Handy, damit Du nicht irrtümlich die Kriminellen doch noch in der Leitung hast. Ruf dann aber nicht die angezeigte Nummer vom Display an, sondern die sichere Nummer aus dem Telefonbuch oder der offiziellen Seite im Internet. Dort kannst Du Dich zur Person verbinden lassen, die Dich angeblich sprechen möchte.
Keine Daten herausgeben
Egal wer angeblich bei Dir anruft – kein seriöses Unternehmen, keine Bank und keine Behörde erfragt Deine Daten per Telefon. Sollte jemand Deine Daten durchgehen wollen, beende das Gespräch.
Keine Telefonnummer angeben, Rufnummer nirgendwo posten
Auch wenn Gewinnspiele verlockend sind, oft stellen sie nur eine Möglichkeit dar, persönliche Daten wie Namen, E-Mail und Telefonnummer herauszulocken. Diese Infos werden dann von eigenen Firmen an- und weiterverkauft. So kommen die Betrüger leicht an Deine Daten.
Auch in den sozialen Medien sollte man Adresse, Rufnummer und andere persönliche Daten niemals posten. Ebenso bitte niemals die neue Kreditkarte oder ähnliches auf Facebook, Instagram und Co. zeigen. Hier lädt man Diebe geradezu ein.
Nur bekannte Nummern zurückrufen
Du erwartest keinen Anruf und plötzlich ruft eine unbekannte Nummer an? Geh lieber auf Nummer sicher und gib die Nummer in Google ein. Wenn dort vor der Nummer gewarnt wird, brauchst Du weder abzuheben noch zurückzurufen. Auch bei unbekannten Nummern ohne Call ID sollte man vorsichthalber lieber nicht abheben.
Nummern blockieren & Mehrwertnummern sperren
Blockiere die Spam-Nummer, die Dich belästigt. Öffne dafür sowohl auf Deinem Android Handy als auch auf Deinem iPhone die Info zu Deiner Nummer, indem Du die Nummernansicht auswählst und auf das kleine „i“ drückst. Nun kannst Du „Blockieren“ auswählen.
Du kannst auch bei Deinem Anbieter alle Mehrwertnummerndienste sperren. Du kannst dafür bei Deinem Anbieter direkt an der Hotline oder in der App in den Einstellungen eine solche Sperre einrichten lassen. Üblicherweise ist eine solche kostenlos. Mit der Sperre der Mehrwertnummern können Dich kostenpflichtige Rufnummern nicht erreichen und Dir daher auch keine Gebühren abbuchen. Umgekehrt kannst Du dann aber auch nicht bei kostenpflichtigen Hotlines anrufen.
Zweithandy nutzen
Wenn Du allerdings einen Anruf erwartest, weil Du etwa eine Lieferung erhältst, etwas im Internet verkaufst oder ähnliches, dann nutze lieber ein Zweithandy. So musst Du Deine echte Rufnummer nicht angeben, sondern verwendest am besten eine Prepaid Nummer. Damit kannst Du Deine Privatsphäre besser schützen und bist vor Kostenfallen sicher.
Rufen Sie mich nie wieder an!
Wirst Du regelmäßig von bestimmten Nummern wegen Befragungen oder ähnlichem belästigt, sag deutlich, dass Du nicht mehr angerufen werden möchtest. Du kannst auch mit rechtlichen Schritten drohen.
Außerdem kannst Du Dich auch auf die sogenannte Robinsonliste eintragen lassen, damit Du keine ungewünschten Werbeanrufe mehr erhältst. Du kannst Dich hier über die offizielle Seite der WKO kostenlos eintragen.
Was tun bei einer Fake SMS?
Keine Sorge. Solange Du nicht auf den Link klickst, kann noch nichts passieren. Am besten löscht Du die Fake SMS gleich. Denn durch das reine Lesen von einer SMS entstehen noch keine Kosten oder Schäden.
Solltest Du irrtümlich auf den Link geklickt haben, schalte so schnell wie möglich den Flugmodus ein. So werden alle Datenverbindungen gekappt. Danach solltest Du mit Deinem Mobilfunkanbieter Kontakt aufnehmen. Dieser kann nämlich den Massenversand von SMS stoppen und Dir weiterhelfen. Wichtig ist auch ein guter Anti-Virenschutz, der solche Programme erkennen und die Installation verhindern kann.
Außerdem solltest Du die Rufnummer, von der Du die Fake SMS erhalten hast, sofort unter rufnummernmissbrauch.at bekannt geben. So kann die RTR einschreiten und warnen.
( Zuletzt aktualisiert: 04.10.2023. Ursprünglich veröffentlicht: 19.10.2020 )