UWB

UWB steht für Ultra Wideband, zu Deutsch „Ultra-Breitband“ und ist ein digitaler Funktechnik-Standard für den Nahbereich. In Zukunft könnte es Bluetooth und NFC teilweise ersetzen.

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Die IEEE Foundation hat UWB als Standard IEEE 802.15.4 definiert. Dieser wird laufend weiterentwickelt.

Reichweite von UWB

Wie Bluetooth oder NFC arbeitet UWB auf kurze Distanz. Die Reichweite ist auf wenige Meter beschränkt, in Innenräumen liegt dieser etwa zwischen zehn und 20 Meter. Die maximale Datenrate liegt bei bis zu 480 Megabit pro Sekunde.

Frequenz von UWB

UWB arbeitet auf einem sehr großen Frequenzbereich. Es steht das Spektrum zwischen 3,1 und 10,6 Gigahertz zur Verfügung, das allerdings von nationalen Regulierungsbehörden freigegeben werden muss. In Österreich ist dafür die RTR zuständig.

Mittels eines Pulsverfahrens werden die Informationen übertragen. Genauer gesagt läuft UWB über Einzelpulse, statt eine sinusförmige Trägerfrequenz zu modulieren. Dies macht es weniger störanfällig.

Vorteile von UWB

Der Energieverbrauch von UWB ist niedriger, dafür ist das Sicherheitsprotokoll viel stärker als bei Bluetooth. Auch ist die Reichweite deutlich höher.

Darüber hinaus aber hat UWB eine genaue Positionserkennung. Das bedeutet, du kannst Dinge wie etwa einen Schlüssel über einen UWB-Tracker oder Smart Tag auf weniger als 10 Zentimeter ausfindig machen. Dabei erfolgt das Tracking in Echtzeit! Mit sehr hohen Refresh-Raten von 200-1000 Mal pro Sekunde kann GPS nicht mithalten. Mehr zum Thema Smart Tags findest du hier in unserem Ratgeber Smart Tag Finder – Tracker wie Apple Airtag, Samsung SmartTag, Tile und Co..

Bei anderen Funktechniken kommt es kaum zu Problemen: Gegenüber WiFi, Bluetooth und dem Mobilfunk ist UWB unempfindlich gegenüber Störungen. Es kommt nicht zu einer Überlappung der Frequenzbereiche oder damit verbundenen Problemen. So können die Systeme gut parallel verwendet werden.

  • niedriger Energieverbrauch
  • hohe Reichweite
  • sichere Verbindung
  • genaue Positionsbestimmung
  • nicht störanfällig

Wo kann UWB genutzt werden?

Nutzungsbeispiele für UWB:

  • bargeldloses Bezahlen: Das kontaktlose Bezahlen könnte durch UWB sicherer und zugleich unkomplizierter werden. Statt die Karte eng an das Lesesystem halten zu müssen, reicht es mit UWB, sie in der Tasche zu haben.
  • Schlüsselersatz: Mittels UWB ist eine drahtlose Zugangskontrolle möglich, etwa für Autos, das Garagentor oder die Wohnung.
  • Vernetzung: Mittels UWB ist eine vereinfachte Verknüpfung von Geräten möglich. Dies wird in Zukunft zu einer verbesserten Smart-Home-Steuerung führen.
  • Navigation: UWB könnte beim autonom fahrenden SmartCar bei der Orientierung behilflich sein. Auch könnte bald damit innerhalb eines Gebäudes leichter navigiert werden, zum Beispiel in einem Parkhaus.
  • Ausschilderung: Statt Zetteln mit Infos kann über Augmented-Reality direkt auf Infos zugegriffen werden, etwa in einem Shop, aber auch in einem Museum.
  • Games: Augmented Reality ermöglicht auch AR-Gaming und damit neue Unterhaltungsmöglichkeiten.
  • Lieferdienste: Zukünftig könnten Drohnen UWB nutzen um Lieferungen zuzustellen.

( Artikel veröffentlicht: 22.11.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema UWB

UWB steht für Ultra Wideband, zu Deutsch „Ultra-Breitband“ und ist ein digitaler Funktechnik-Standard für den Nahbereich. In Zukunft könnte es Bluetooth und NFC teilweise ersetzen. Die IEEE Foundation hat UWB als Standard IEEE 802.15.4 definiert. Dieser wird laufend weiterentwickelt.


Wie Bluetooth oder NFC arbeitet UWB auf kurze Distanz. Die Reichweite ist auf wenige Meter beschränkt, in Innenräumen liegt dieser etwa zwischen zehn und 20 Meter. Die maximale Datenrate liegt bei bis zu 480 Megabit pro Sekunde.


UWB arbeitet auf einem sehr großen Frequenzbereich. Es steht das Spektrum zwischen 3,1 und 10,6 Gigahertz zur Verfügung, das allerdings von nationalen Regulierungsbehörden freigegeben werden muss. In Österreich ist dafür die RTR zuständig. Mittels eines Pulsverfahrens werden die Informationen übertragen. Genauer gesagt läuft UWB über Einzelpulse, statt eine sinusförmige Trägerfrequenz zu modulieren. Dies macht es weniger störanfällig.


Der Energieverbrauch von UWB ist niedriger, dafür ist das Sicherheitsprotokoll viel stärker als bei Bluetooth. Auch ist die Reichweite deutlich höher. Darüber hinaus aber hat UWB eine genaue Positionserkennung. Das bedeutet, du kannst Dinge wie etwa einen Schlüssel über einen UWB-Tracker oder Tag auf weniger als 10 Zentimeter ausfindig machen. Dabei erfolgt das Tracking in Echtzeit! Mit sehr hohen Refresh-Raten von 200-1000 Mal pro Sekunde kann GPS nicht mithalten. Bei anderen Funktechniken kommt es kaum zu Problemen: Gegenüber WiFi, Bluetooth und dem Mobilfunk ist UWB unempfindlich gegenüber Störungen. Es kommt nicht zu einer Überlappung der Frequenzbereiche oder damit verbundenen Problemen. So können die Systeme gut parallel verwendet werden.