Smart Tag Finder – Tracker wie Apple Airtag, Samsung SmartTag, Tile und Co.

Smart Tag Finder – Tracker wie Apple Airtag, Samsung SmartTag, Tile und Co.

Ob Schlüsselsuche oder verschwundener Rucksack – mit einem Schlüsselfinder können nicht nur verlorene Schlüssel leicht wiedergefunden, sondern auch Koffer, Taschen oder andere Dinge diebstahlsicher gemacht werden. Sogar Haustiere könnt ihr tracken. Wir stellen euch die bekanntesten Finder vor.

Was ist denn ein Finder?

Finder sind kleine Chips, die ortbar sind. Meist haben sie in etwa die Größe einer Euromünze oder eines Zippofeuerzeuges und sind entsprechend leicht. Je nach Hersteller haben diese eine Öse oder müssen über eine Halterung befestigt werden. Sie sind üblicherweise batteriebetrieben und verfügen über NFC und Bluetooth-Technik.

Man nutzt sie um Gegenstände wiederzufinden, zum Beispiel den Autoschlüssel. Ist dieser nicht auffindbar, schaust du in deinem Handy über die passende App nach, wo sich der Tag und damit auch der Schlüssel befindet. Die Einsatzmöglichkeiten sind zahlreich: Bringst du den Tag an deinem Koffer an, kannst du überprüfen, ob dieser in den Urlaub im richtigen Flugzeug mitgeflogen ist. Oder du bringt den Tag am Halsband deiner Katze an und überprüfst, wo sie gerade herumspaziert.

Üblicherweise kosten Finder zwischen 5 und 35 Euro pro Stück. Du bekommst sie zum Beispiel hier bei Geizhals.

Apple AirTag

Mit dem kleinen AirTag kannst du Gegenstände mit deinem iPhone, iPad oder Mac auffinden. Er unterstützt NFC und Bluetooth, ist wasserfest und staubdicht. Die Batterie ist austauschbar.

Du kannst den Tag bei Bedarf piepsen lassen und bekommst auf deinem iPhone in der „Wo ist?“ App auch eine Richtungsangabe eingeblendet. Doch der Apple AirTag kann mehr als nur Piepsen. Denn er kann nicht nur in unmittelbarer Nähe, sondern auch in „freier Wildbahn“ aufgespürt werden. Dies funktioniert, indem der AirTag ein Bluetooth-Signal an alle Geräte mit „Wo ist?“ App sendet. Wenn du deinen Schlüssel also auf der Straße verloren hast, greifen andere iPhones und iPads das Signal auf und über dieses Netz wird dir mitgeteilt, wo sich dein Finder befindet. All das geschieht sicher verschlüsselt und anonym.

Kann man damit Menschen orten? Wer meint, dass er damit seine Freundin überwachen kann, befindet sich auf dem Holzweg. Wer einen AirTag bewegt, ohne dass das verbundene iPhone in der Nähe ist, bekommt eine Warnung auf das eigene iPhone und hört den Tag piepsen. Sobald man den Tag mit einem NFC-fähigen Chip berührt, erhält man die Anweisung, wie man ihn deaktivieren kann. So kann der AirTag nicht zum Ausspionieren verwendet werden.
Der Apple Airtag benötigt eine Halterung.

Leider kommt der AirTag ohne Öse aus, weswegen eine Halterung nötig ist. Diese gibt es entweder von Apple oder auch günstiger von Drittanbietern wie zum Beispiel Belkin.

Samsung Galaxy SmartTag

Aus dem Hause Samsung gibt es den Galaxy SmartTag, der ebenso über Funktechnologie verfügt. Er lässt sich über die SmartThings App bedienen und auffinden.

Der SmartTag kann auf sich durch Piepsen aufmerksam machen, aber freilich mehr als nur das. Ist er außerhalb der Reichweite von bis zu 120 Meter, kann dir die App sagen, wo es ihn zuletzt wahrgenommen hat. Aber nicht nur das eigene Smartphone, auch alle anderen Geräte mit SmartThings App können den Ort des Gegenstandes erkennen und via Find My Mobile-System mitteilen. Natürlich erfolgt dies verschlüsselt. Da der Finder über eine Öse verfügt, kann man ihn gut direkt an einem Objekt anbringen. Außerdem ist er wasser- und staubfest.
Der Samsung Galaxy SmartTag lässt sich mit dem SmartThings-Netzwerk verbinden.

Tile Slim, Mate, Pro und Sticker

Der Tile Slim hat die unüblichste Form für einen Tracker – er hat Scheckkartenformat und eignet sich daher vor allem für Geldbörsen. Über eine Öse verfügt er nicht, weswegen man ihn nur einstecken kann. Die Batterie ist fest verbaut und hält für rund drei Jahre.

Auch beim kleinen Tile Sticker ist diese integriert. Dieser ist etwa so groß wie ein 2 Euro Stück und dafür geeignet an Gegenstände wie Fahrräder oder ähnliches geklebt zu werden.

Tile Mate und Pro sind hingegen wie üblich kleine Kästchen, deren Batterie getauscht werden kann und die an ihrer Öse befestigbar sind. Die Reichweite liegt bei rund 60 Meter für Slim und Mate, beim Pro macht sie sogar doppelt so viel aus. Alle vier sind wasserdicht.

Der Tile Mate kann mit einem Gratis- oder Premium-Account betrieben werden.

Reißt die Verbindung zwischen Handy und Tracker ab, fängt er an zu piepsen. Natürlich ist dieses Feature für Fahrrad oder Haustierhalsband deaktivierbar. Zudem kann aber auch der Alarm ausgelöst werden, um ihn zu finden oder umgekehrt um das Handy zu finden. Auch per Alexa Skill kannst du den Tracker aktivieren.

Er kann aber auch über die Crowdsuche gesucht werden, bei der jedes Handy mit Tile App die Position meldet, wenn es in der Nähe ist.

Der Hersteller Tile bietet zudem eine Premium-Mitgliedschaft für 35 Euro pro Jahr an. Nur wer diesen Aufpreis zahlt, bekommt den vollen Funktionsumfang inklusive 30-Tage-Standortverlauf und kostenlosem Batterieaustausch. Die wichtigen Grundfunktionen sind aber auch ohne Abo nutzbar.

Chipolo Classic und Plus

Wer bunte Farben mag, wird Chipolo besonders mögen, denn diese Finder sind in knallbunter Optik erhältlich. Sie sind wie dicke Kunststoffmünzen mit einer Öse für den Schlüsselring. Nur der Chipolo Plus ist auch wasserfest, dafür kann die Batterie nicht getauscht werden. Beim Classic ist es umgekehrt, der ist zwar nicht wasserfest, dafür hat man Zugang zur Knopfbatterie.

Chipolo Finder werden über die App deines Handys getrackt, die letzte bekannte Position wird dabei gespeichert. Mittels Crowd-GPS-Suche können aber auch andere Handys mit der App die Position melden. Auf Knopfdruck kannst du einen schrillen Alarm auslösen, damit du deine Schlüssel wiederfindest. Tatsächlich ist der Finder einer der lautesten auf dem Markt.

Du kannst nicht nur den Tracker finden, sondern auch dein Handy. Wenn du zweimal auf den Tag klickst, fängt das Handy an zu läuten. Das funktioniert sogar auf bis zu 60 Meter Entfernung im Freien, in Gebäuden sind es immerhin noch rund die Hälfte.

Musegear Finder 2

Der Musegear Finder 2 hat eine Reichweite von bis zu 90 Meter und ist spritzwasser- und staubgeschützt. Die Batterien sind austauschbar und sollen etwa ein Jahr halten. Der Tracker zeigt sogar den Ladestand an und verfügt über eine kleine, blaue LED, die ihn im Dunkeln einfacher aufspürbar macht.

Er verfügt über eine kleine Öse, im Lieferumfang ist aber auch ein doppelseitiges Klebeband zum Aufkleben dabei.

Solange eine Verbindung via Bluetooth besteht, kann man mit dem Smartphone einen Alarm am Tracker auslösen. Umgekehrt kann man mit dem Tracker auch das Handy zum Läuten bringen – sogar, wenn es auf lautlos gestellt ist.

Bei Musegear lässt sich der Alarm verschieden einstellen. Zum Beispiel kann man melden lassen, sobald die Verbindung zwischen Handy und Tracker abreißt. Damit er aber nicht anfängt zu schreien, weil man schnell die Post holen ist, kann man anhand eines WLAN-Netzwerkes sichere Umgebungen definieren. Das bietet sich für Zuhause und das Büro an.

Gigaset Keeper und G-Tag

Sowohl Keeper als auch G-Tag verfügen über eine kleine Öse zum befestigen und sind wasserdicht. Sie haben ein Lichtsignal um besser gefunden zu werden. Beide funktionieren über die Gigaset App, die es möglich macht den Tag direkt zum Piepsen zu bringen.

Natürlich ist auch eine Crowd Search möglich, bei der das Signal von anderen Gigaset App Usern aufgefangen wird. Du kannst einstellen, ob der Tracker piept, sobald dein Handy außer Reichweite gerät, oder auch nur darauf, dass die letzte bekannte GPS Position gespeichert wird.

Fazit

Fast alle Tracker verfügen über eine Crowd-Suche. Dies bedeutet, dass der Tracker nicht nur durch das eigene Handy aufgespürt werden kann, sondern sein Signal auch an andere Handys mit der jeweiligen App überträgt. Diese Position wird an den Server gemeldet, der ausschließlich dem Besitzer mitteilt, wo sich der Tracker befindet. Leider ist dies herstellerbezogen, denn ein gemeinsamer Standard fehlt. Wer viele Nutzer in der Umgebung hat, hat daher bessere Chancen auch „in freier Wildbahn“ den mit dem Tracker verbundenen Gegenstand wiederzufinden. Ein Noname-Gerät lohnt sich daher eher nicht, hier sollte man besser auf einen großen und bekannten Hersteller setzen.

Auch sind alle ausreichend laut um unter einem Polsterhaufen herauszuschreien. Tracker sind praktisch um Schlüssel oder Fernbedienung wiederzufinden oder auch das Handy zum Läuten zu bringen. Wer ständig auf der Suche nach dem Schlüssel oder Handy ist, für den lohnt sich ein Tracker. Auch für Rucksäcke, Laptops, Fahrräder oder Koffer kann es sinnvoll sein.

Allerdings hat die generelle Anti-Diebstahl-Funktion einen Haken: Denn ist das Gerät erst einmal weg, hat es keinen eigenen GPS-Sender, der die Position verraten würde. Hier müssten schon viele User in der Nähe sein, damit er auch wirklich gefunden werden kann. Noch sind diese Tags aber nicht so verbreitet. Immerhin aber hat man damit aber eine theoretische Chance, den verschwundenen Gegenstand wiederzufinden.

Viel öfter schreit der Tracker aber, sobald man im Restaurant aufs Klo geht oder erst nachdem die Tür ins Schloss gefallen ist und man den Schlüssel bereits vergessen hat. Wenig verwunderlich, denn die Tags können über Bluetooth kommunizieren, aber leider noch nicht telepathisch. 😉

Das eigene Haustier sollte man nur damit ausstatten, nachdem man sich wirklich abgesichert hat, dass dann kein Alarm losgeht. Sonst verschreckt man das arme Tier nur und so ein laut piepsender Tracker ist eine Qual.

( Artikel veröffentlicht: 27.04.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Smart Tag Finder – Tracker wie Apple Airtag, Samsung SmartTag, Tile und Co.

Finder sind kleine Chips, die ortbar sind. Meist haben sie in etwa die Größe einer Euromünze oder eines Zippofeuerzeuges und sind entsprechend leicht. Je nach Hersteller haben diese eine Öse oder müssen über eine Halterung befestigt werden. Sie sind üblicherweise batteriebetrieben und verfügen über NFC und Bluetooth-Technik.

Man nutzt sie um Gegenstände wiederzufinden, zum Beispiel den Autoschlüssel. Ist dieser nicht auffindbar, schaust du in deinem Handy über die passende App nach, wo sich der Tag und damit auch der Schlüssel befindet. Die Einsatzmöglichkeiten sind zahlreich: Bringst du den Tag an deinem Koffer an, kannst du überprüfen, ob dieser in den Urlaub im richtigen Flugzeug mitgeflogen ist. Oder du bringt den Tag am Halsband deiner Katze an und überprüfst, wo sie gerade herumspaziert.


Fast alle Tracker verfügen über eine Crowd-Suche. Dies bedeutet, dass der Tracker nicht nur durch das eigene Handy aufgespürt werden kann, sondern sein Signal auch an andere Handys mit der jeweiligen App überträgt. Diese Position wird an den Server gemeldet, der ausschließlich dem Besitzer mitteilt, wo sich der Tracker befindet. Leider ist dies herstellerbezogen, denn ein gemeinsamer Standard fehlt.

Wer viele Nutzer in der Umgebung hat, hat daher bessere Chancen auch „in freier Wildbahn“ den mit dem Tracker verbundenen Gegenstand wiederzufinden. Ein Noname-Gerät lohnt sich daher eher nicht, hier sollte man besser auf einen großen und bekannten Hersteller setzen.


Jein. Tracker sind praktisch um Schlüssel oder Fernbedienung wiederzufinden oder auch das Handy zum Läuten zu bringen. Wer ständig auf der Suche nach dem Schlüssel oder Handy ist, für den lohnt sich ein Tracker. Auch für Rucksäcke, Laptops, Fahrräder oder Koffer kann es sinnvoll sein.

Allerdings hat die generelle Anti-Diebstahl-Funktion einen Haken: Denn ist das Gerät erst einmal weg, hat es keinen eigenen GPS-Sender, der die Position verraten würde. So sind die Geräte davon abhängig, dass andere Nutzer mit der passenden App in der Nähe sind.

Hier müssten schon viele User in der Nähe sein, damit er auch wirklich gefunden werden kann. Noch sind diese Tags aber nicht so verbreitet. Immerhin aber hat man damit aber eine theoretische Chance, den verschwundenen Gegenstand wiederzufinden.