GPS

Mit GPS ist die Navigation unter anderem auf dem Mobiltelefon gemeint. Dabei ist GPS aber nur eine von vielen Möglichkeiten für globale Navigationssatellitensysteme (GNSS). Mittels GNSS kann dein Smartphone über ein integriertes Empfänger-Modul (fast) überall auf der Welt deine exakte Position bestimmen. Darum kannst du es auch als Navigationsgerät verwenden, am einfachsten in Verbindung mit einer App, zum Beispiel Google Maps, und dir einen Weg zeigen lassen. Aber auch für Spiele, wie zum Beispiel Pokémon Go, kann das System genutzt werden. Die bekanntesten Positionsbestimmungssysteme sind GPS, Galileo, GLONASS und Beidou.

Das GPS-System ist so verbreitet, dass es längst zu einem Synonym für jede Form von Navigationssatellitensystem geworden ist.

Signal aus dem Weltall

Eine große Anzahl an Satelliten umkreisen auf der sogenannten geostationären Umlaufbahn in rund 35.786 Kilometern Höhe die Erde. Dabei senden sie ein Signal mit der Uhrzeit. Auf Grund dessen kann mit mindestens vier Signalen sowohl Standort als auch die Geschwindigkeit durch Triangulation ermittelt werden. Je mehr Satellitensignale empfangen werden, desto genauer ist die Berechnung. Dadurch, dass sich die Satelliten ständig bewegen und Gebäude, Wälder, atmosphärische Störungen oder Uhrenfehler zu verfälschten Ergebnissen führen können, ist die genaue Berechnung hochkompliziert.

GPS Tracking: Navigation durch die Stadt

Mit der GPS-Funktion kannst du dich mit einem Navigationsprogramm (zum Beispiel Google Maps) zu einer bestimmten Adresse führen lassen und bekommst meist auch Stau-Informationen oder mehrere mögliche Routen vorgeschlagen. Auch kannst du damit nach Restaurants, Tankstellen, Einkaufsmöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten in deiner Nähe suchen. Eltern können ihre Kinder aus Sicherheitsgründen per GPS-Handy oder Uhr mit GPS-Funktion tracken und wissen so stets, wo diese gerade sind.

Navigationssatellitensystemtechnik benötigt nur ein Signal, das von Satelliten gesendet und mit einem Empfangsgerät aufgefangen wird. GPS wurde zu militärischen Zwecken entwickelt, darum war es von Vorteil, dass die Position des Empfängers durch Verwenden der Technik nicht für andere sichtbar ist. Beim Handy ist dies aber ein wenig anders, hier bist du durch Apps, die deinen Standort abfragen auf Grund deiner SIM-Karte trackbar. Wenn du dies nicht möchtest, solltest du die GPS-Funktion außer wenn du eine Navigation nutzt deaktivieren und Apps, die dauerhaft auf den Standort zugreifen möchten, die Zustimmung dafür nicht erteilen.

Fehler im System

Leider ist das System fehleranfällig, so kann das Signal durch Gebäude, Wälder, atmosphärische Störungen und starke Sonnenwinde beeinträchtigt werden. Zusätzlich dazu können die USA das Signal aus politischen Gründen verzerren oder abschalten. Außerdem gibt es Technik, die das GPS-Signal stört, wobei sogenannte GPS-Jammer als Störsender agieren. Auch kann das Signal durch GPS-Spoofing manipuliert werden, wobei hier falsche Signale das echte überlagern und damit falsche Positionsdaten übermitteln.

Varianten von GNSS

GPS (Global Positioning System, zu Deutsch „globales Positionsbestimmungssystem“) ist ein US-amerikanisches System, das im Kalten Krieg in den 1970ern für den militärischen Gebrauch entwickelt wurde. Heute kann es auf etwa einen Meter genau orten und ist für den zivilen Bereich freigeschalten. Ob in der Seefahrt, der Luftfahrt, im Auto oder zur Orientierung im Outdoor-Bereich: Das GPS-System ist so verbreitet, dass es längst zu einem Synonym für jede Form von Navigationssatellitensystem geworden ist.

Galileo ist das europäisches und ziviles Satellitennavigationssystem. Es wird durch die Europäische Union finanziert und ist seit 2016 verfügbar. Es ist zehn Mal so genau wie GPS oder GLOSSNASS und kann Positionen auf den Zentimeter genau bestimmen.

GLONASS steht für Globalnaja nawigazionnaja sputnikowaja sistema, zu Deutsch „globales Satellitennavigationssystem“ und wird durch das russische Verteidigungsministerium finanziert und betrieben. Es wurde, ähnlich wie das amerikanische GPS-System. im Kalten Krieg in den 70er Jahren für militärische Zwecke entwickelt.

Beidou bedeutet „Großer Bär“ und ist ein Satellitennavigationssystem, das vom chinesischen Militär betrieben. Es wird seit 2012 statt des GPS-Systems verwendet und soll somit die Abhängigkeit Chinas von den USA verringern. Ursprünglich deckte es nur den asiatisch-pazifischen Raum ab, durch Kooperation mit dem europäischen Galileo soll es eine weltweite Reichweite bekommen.

( Artikel veröffentlicht: 10.04.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema GPS

Eine große Anzahl an Satelliten umkreisen auf der sogenannten geostationären Umlaufbahn in rund 35.786 Kilometern Höhe die Erde. Dabei senden sie ein Signal mit der Uhrzeit. Auf Grund dessen kann mit mindestens vier Signalen sowohl Standort als auch die Geschwindigkeit durch Triangulation ermittelt werden. Je mehr Satellitensignale empfangen werden, desto genauer ist die Berechnung. Dadurch, dass sich die Satelliten ständig bewegen und Gebäude, Wälder, atmosphärische Störungen oder Uhrenfehler zu verfälschten Ergebnissen führen können, ist die genaue Berechnung hochkompliziert.


Leider ist das System fehleranfällig, so kann das Signal durch Gebäude, Wälder, atmosphärische Störungen und starke Sonnenwinde beeinträchtigt werden. Zusätzlich dazu können die USA das Signal aus politischen Gründen verzerren oder abschalten. Außerdem gibt es Technik, die das GPS-Signal stört, wobei sogenannte GPS-Jammer als Störsender agieren. Auch kann das Signal durch GPS-Spoofing manipuliert werden, wobei hier falsche Signale das echte überlagern und damit falsche Positionsdaten übermitteln.


GPS (Global Positioning System, zu Deutsch „globales Positionsbestimmungssystem“) ist ein US-amerikanisches System, das im Kalten Krieg in den 1970ern für den militärischen Gebrauch entwickelt wurde. Heute kann es auf etwa einen Meter genau orten und ist für den zivilen Bereich freigeschalten. Ob in der Seefahrt, der Luftfahrt, im Auto oder zur Orientierung im Outdoor-Bereich: Das GPS-System ist so verbreitet, dass es längst zu einem Synonym für jede Form von Navigationssatellitensystem geworden ist.


Navigationssatellitensystemtechnik benötigt nur ein Signal, das von Satelliten gesendet und mit einem Empfangsgerät aufgefangen wird. GPS wurde zu militärischen Zwecken entwickelt, darum war es von Vorteil, dass die Position des Empfängers durch Verwenden der Technik nicht für andere sichtbar ist. Beim Handy ist dies aber ein wenig anders, hier bist Du durch Apps, die Deinen Standort abfragen auf Grund Deiner SIM-Karte trackbar. Wenn Du dies nicht möchtest, solltest Du die GPS-Funktion deaktivieren, wenn Du gerade keine Navigation nutzt und Apps keinen dauerhaften Zugriff auf Deine Standortdaten erlauben.


Galileo ist das europäische und ein ziviles Satellitennavigationssystem. Es wird durch die Europäische Union finanziert und ist seit 2016 verfügbar. Es ist zehn Mal so genau wie GPS oder GLONASS und kann Positionen auf den Zentimeter genau bestimmen.


GLONASS steht für Globalnaja nawigazionnaja sputnikowaja sistema, zu Deutsch „globales Satellitennavigationssystem“ und wird durch das russische Verteidigungsministerium finanziert und betrieben. Es wurde, ähnlich wie das amerikanische GPS-System. im Kalten Krieg in den 70er Jahren für militärische Zwecke entwickelt.


Satelliten umkreisen auf der sogenannten geostationären Umlaufbahn in rund 35.786 Kilometern Höhe die Erde. In dieser Höhe und Entfernung drehen sie sich mit der Erde so mit, dass sie aus unserer Sicht stets die gleiche Position behalten. Sie senden Signale, die für GPS-Navigation, Rundfunk oder Internetempfang verwendet werden können.


Beidou bedeutet „Großer Bär“ und ist ein Satellitennavigationssystem, das vom chinesischen Militär betrieben wird. Es wird seit 2012 statt des GPS-Systems verwendet und soll somit die Abhängigkeit Chinas durch die USA verringern. Ursprünglich deckte es nur den asiatisch-pazifischen Raum ab, durch Kooperation mit dem europäischen Galileo soll es eine weltweite Reichweite bekommen.


Mit der GPS-Funktion kannst Du dich mit einem Navigationsprogramm (zum Beispiel Google Maps) zu einer bestimmten Adresse führen lassen und bekommst meist auch Stau-Informationen oder mehrere mögliche Routen vorgeschlagen. Auch kannst Du damit nach Restaurants, Tankstellen, Einkaufsmöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten in Deiner Nähe suchen. Eltern können ihre Kinder aus Sicherheitsgründen per GPS-Handy oder Uhr mit GPS-Funktion tracken und wissen so stets, wo diese gerade sind.