Röhrenfernseher stammen aus der Anfangszeit des Fernsehens. Sie verfügten zuerst nur über ein Schwarz-Weiß-Bild, danach auch über Farbfernsehen. Heute werden sie nicht mehr erzeugt.
Der Name Röhrenfernseher kommt von seinem Hauptbaubestandteil: der Bildröhre. In Österreich startete das reguläre Fernsehprogramm am 1. Jänner 1958, Farbfernsehen gab es seit dem 1. Jänner 1969.
Die ersten Fernseher wurden bereits in den 1930er Jahren hergestellt und konnten ausschließlich analoge Signale verarbeiten, wie zum Beispiel eine Zimmerantenne beim Terrestrischen Fernsehen. Wer heute noch einen alten Röhrenfernseher betreibt, benötigt daher einen Digitalreceiver um auch digitale Signale in ein Bild umsetzen zu können.
Bis um die Jahrtausendwende wurde unter dem Begriff „Fernsehgerät“ grundsätzlich ein Röhrengerät verstanden. Danach wurde die „gute, alte Röhre“ wurde durch neue Flachbildschirmtechniken wie Plasma, LCD und LED abgelöst.
Vorteile und Nachteile des Röhrenfernsehers
Vorteil der Röhrenfernseher war ein guter Schwarzwert, lange Haltbarkeit, schnelle Reaktionszeit und eine vom Betrachtungswinkel fast vollständig unabhängige Darstellung. Das bedeutet, dass Du auch von der Seite auf den Bildschirm schauen konntest und trotzdem kein verzerrtes Bild hattest. Auch waren die Einzelteile leicht austauschbar. Dafür waren die Geräte unhandlich groß, sehr schwer und verbrauchten verhältnismäßig viel Strom.
Röhrentechnik
Röhrenfernseher basieren auf der Kathodenstrahltechnik von Ferdinand Braun, weshalb sie auch als Kathodenstrahlröhrenbildschirm bezeichnet wurden. Dabei werden Glühkathoden erhitzt und senden sogenannte Glühemissionen aus, die Elektronenstrahlen erzeugen.
Dies erzeugt auf einer Leuchtschicht einen Leuchtfleck. Die Helligkeit eines Pixels (Bildpunkt) als auch die Position auf dem Bildschirm ergibt damit einen Bildinhalt in Schwarz-Weiß. Beim Farbfernsehen wurden mit drei Kanälen, die durch Farbmischung nahezu jede Farbe darstellen können, oder mittels schnell rotierendem Farbfilter gearbeitet.
( Zuletzt aktualisiert: 02.09.2024. Ursprünglich veröffentlicht: 04.03.2020 )