Plasmafernseher kamen als Farbfernsehgeräte in den späten 1990ern auf den Markt und konnten damals gegenüber LCD-Fernsehern durch einen hohen Kontrast bestechen. Heute werden sie nicht mehr produziert.
Das erste Fernsehgerät mit Plasmabildschirm kam 1997, rechtzeitig vor den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, durch Philips und Pioneer auf den Markt. Danach folgten weitere Hersteller wie Samsung und Panasonic, der sich bis 2012 als Marktführer durchsetzen konnte.
Durch die Weiterentwicklung der LCD- und LED-Technologie wurde die Produktion Mitte der 2010er Jahre eingestellt. Die Plasmatechnologie hat sich nicht durchgesetzt. LCD-Fernseher und LED-Fernseher haben ein schärferes Bild, stärkeren Kontrast und sind energiesparender.
Vorteile und Nachteile vom Plasma Fernseher
Vorteilhaft ist bei Plasma, dass durch die Plasmatechnologie ein nahezu unbegrenzt großer Blickwinkel ermöglicht wird, sodass das Bild vertikal als auch horizontal nahezu ohne Farb- oder Kontrastbeeinträchtigungen erhalten bleibt. Zudem liegt die Reaktionszeit der Bildzellen im Nanosekundenbereich. Der Stromverbrauch ist dynamisch, das heißt bei einem hellen Bild wird mehr, bei einem dunklen weniger Strom benötigt.
Allerdings gibt es auch Nachteile, wie zum Beispiel bei der Auflösung des Bildes. Die Pixelgröße kann kaum unter 0,5mm gebracht werden. Während helle und mittlere Farben eine gute Darstellung haben, sind dunklere Schattierungen weniger farbecht und können oft nur schlecht unterschieden werden. Außerdem kann sich das Bild „einbrennen“. Nach langer Belichtung eines Standbildes, prägt sich dieses ein und bleibt länger sichtbar, manchmal sogar dauerhaft.
Wie funktioniert ein Plasmafernseher?
Die Plasmatechnologie funktioniert nach der Sandwichbaumethode: Zwischen Glasplatten befinden sich kleine Kammern, wobei jeweils drei ein Pixel (Bildpunkt) ergeben. Jede der drei Kammern steht für eine der Grundfarben Rot, Grün und Blau. Durch Farbmischung ist es möglich nahezu jede Farbe darzustellen. Die Kammern selbst sind mit einer Gasmischung gefüllt, die mittels Spannung zu Plasma ionisiert wird, welches wiederum Leuchtstoffe erzeugt. Je länger eine Kammer gezündet ist, desto heller leuchtet sie.
( Zuletzt aktualisiert: 02.09.2024. Ursprünglich veröffentlicht: 04.03.2020 )