Micro LEDs oder MLEDs sind eine Bildschirm-Technologie für Fernseher und Monitore, aber auch für virtuelle Filmsets. Sie erreichen sehr schöne Schwarz- und Kontrastwerte, die Farben sind lebendig und sie haben eine hohe Lebensdauer.
Der erste Fernseher mit Micro LED Technologie stammt von Samsung und wurde 2021 vorgestellt. Der MNA110MS1 verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 110 Zoll beziehungsweise 2,8 Meter Bildschirmdiagonale. Der im Vorjahr erschienene Bildschirm von Samsung „The Wall“ verfügt über keine Lautsprecher oder Tuner. Dieser misst ganze 146 Zoll (3,7m) Bildschirmdiagonale.
Pro und Contra bei Micro LED
Bei Micro LED Fernsehern werden winzige LEDs verbaut, die für winzige selbstleuchtende Pixel sorgen – und damit für ein fantastisches Bild: Egal ob Schwarzdarstellung, Schärfe, Kontrast oder Farbtiefe – mit dem Micro LED Fernseher erreicht man hier Bestleistungen.
Auch wenn man von der Seite hinblickt, ist die Blickwinkelstabilität hervorragend. Gleichzeitig sieht man dann aber bei dunklem Bild eine kachelartige Oberfläche des Displays.
Anders als bei OLEDs sind hier anorganische Materialien verbaut, was die Haltbarkeit deutlich erhöht. Auch gibt es keine Einbrenn-Geisterbilder, denn Micro LEDs verursachen kein Burn-In mehr.
Zudem ist die Helligkeit bei MLEDs deutlich erhöht, die maximale Bildhelligkeit liegt bei etwa 2.000 Candela pro Quadratmeter. Weder Helligkeit noch Farben verringern sich mit zunehmendem Gebrauch des Bildschirms.
Micro LED können sehr dünn verbaut werden. Damit sind Fernseher nicht dicker als ein Wandbild mit Rahmen möglich.
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sehr echtes Schwarz und schöne Farben
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hohe Bildhelligkeit
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hoher Kontrast
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tiefe Schärfe
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kein Burn-In mehr
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lange Lebensdauer
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schmale Verbauung
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teuer und noch kaum verfügbar
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nur bei großen Bildschirmen verwendbar
Achtung, Verwechslungsgefahr: Micro LEDs sind nicht mit Mini LEDs zu verwechseln. Letztere sind einfach nur kleinere LEDs, die zum Beispiel als Hintergrundbeleuchtung von LCD-Fernsehern verwendet werden. Micro LEDs bestehen hingegen nicht aus organischen Materialien und können daher wesentlich heller leuchten.
Großes Kino
Nicht nur fürs Fernsehen, auch in die Filmindustrie zieht MLED-Technik ein. Statt Green Screen gab es zum Beispiel bei der Disney-Produktion von „The Mandalorian“ ein virtuelles Filmset, das für die fantastischen Hintergründe der Serie verantwortlich war. Dieses erlaubt es den Schauspielern den Hintergrund schon beim Dreh zu sehen und leichter in ihre Rolle einzutauchen.
( Artikel veröffentlicht: 16.11.2021 )