TV Receiver Tuner ausbauen - GIS sparen

TV Receiver Tuner ausbauen - GIS sparen
Achtung das Ende der GIS-Gebühren kam mit Jänner 2024! Mit der neu beschlossenen Haushaltsabgabe entkommst Du dem ORF-Beitrag nun leider nicht mehr. Die sogenannte Streaminglücke endete mit Silvester 2023. Dieser Ratgeber wird darum nicht mehr aktualisiert. Alle Infos zum neuen ORF-Beitrag findest Du in unserem neuen Ratgeber ORF Beitrag ab 2024 – Was ändert sich bei GIS, Rundfunkgebühr und Co.?

Fernsehen, aber keine GIS zahlen? Das geht mit einem Fernseher ohne Tuner. Wir verraten euch wie man diesen loswird.

Üblicherweise ist jeder Fernseher GIS-pflichtig, allein das Aufstellen eines empfangsbereiten Rundfunkgerätes in einem geschlossenen Raum verpflichtet dich leider zu ORF Gebühren. Auch wenn du an irgendein Gerät Kabel-TV, terrestrisches Fernsehen oder einen Satelliten-Receiver anschließt, musst du GIS zahlen. Ob du ORF schaust oder nicht ist dabei egal.

Die Lösung gegen die GIS: Wer keine GIS-pflichtigen Geräte aufstellt, muss auch keine Rundfunkgebühren zahlen. Das sind Fernseher ohne Tuner. Du kannst dann zwar nicht mehr via Rundfunk, sehr wohl aber per Internet fernsehen. Dabei siehst du das gleiche Programm, lediglich die Technik, mit der du empfängst ist anders.

Die "Streaminglücke"

Ohne Tuner darfst du via Internet sogar ORF-Programme sehen, ohne dass du GIS-Gebühren zahlen musst. Denn Streaming allein ist nicht GIS-pflichtig. Der Verwaltungsgerichtshof hat 2015 entschieden, dass das Internet keine Form des Rundfunks ist. Somit ist auch der Empfang von Rundfunksendungen über das Internet gebührenfrei. Das schließt sogar die Mediathek und Webseite des ORF ein. Der ORF spricht in diesem Zusammenhang auch von der "Streaminglücke".

Über Rundfunk (zum Beispiel per SAT) kannst du daher keine Programme sehen. Allerdings kannst du diese Programme über Mediatheken und Streaminganbietern ganz normal weiterschauen. Hier streamst du die Sendungen über das Internet anstatt sie per Rundfunk zu empfangen. Mehr Infos findest du in unseren Ratgebern Streaming Anbieter in Österreich und Gratis Streaming Anbieter und Mediatheken in Österreich.

Ganz wichtig ist dafür ein wirklich guter Internettarif, denn ohne diesen kannst du nicht streamen. Du solltest, wenn du häufig in HD streamst, einen Internettarif mit einem Download Speed zwischen 40 – 75 Mbit/s wählen. Wenn du in UHD/4K streamst, sollte es mindestens ab 75 Mbit/s betragen.

Hier findest du deinen günstigen Internettarif. Denn ohne gute Verbindung ruckelt jeder Stream.

So befreist du dich von der GIS

Wie wird man den Tuner los? Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder du kaufst dir einen neuen Fernseher ohne Tuner, oder du lässt deinem vorhandenen Fernseher einfach den Tuner ausbauen. Das kostet rund 100 Euro und spart dir auf lange Sicht viel Geld, denn die Rundfunkgebühren machen jährlich je nach Bundesland rund 250 bis 350 Euro aus. 🤑

TV Tuner ausbauen lassen

Du musst deinen Fernseher nicht wegwerfen, sondern du kannst aus dem Gerät einfach den Tuner entfernen lassen. Dies solltest du bei einem Händler machen, der dir eine Bestätigung für den Ausbau gibt. Denn wenn du von der GIS kontrolliert wirst, ist es empfehlenswert, wenn du diese Bestätigung vorweisen kannst. Rechtlich gilt dein Fernseher dann nur noch als Monitor. Die Kosten für die Entfernung variieren je nach Größe deines Fernsehers und des Händlers, üblicherweise hast du die Kosten durch die wegfallende GIS in wenigen Monaten wieder ausgeglichen.

Firma Stadt Kosten
Krillitösterreichweit99 – 178 Euro
GISBefreierösterreichweit95 – 250 Euro
MicroserviceWien80 Euro
Mobile Touch (Samsung)Wien99,90 Euro
Tam Tam MobileWien, Amstettenauf Anfrage
IT WizardLinz100 – 150 Euro, für große Fernseher auf Anfrage
S.U.EHall in Tirol96€

Meist dauert der Ausbau zwischen 30 Minuten und einer Stunde. Bei manchen Ausbau-Anbietern kommt dafür ein Techniker vorbei, bei anderen musst du das Gerät hinbringen.

Fernseher ohne Tuner kaufen

Du kannst aber auch gleich einen Fernseher kaufen, der über keinen Tuner verfügt. Hier gibt es Shops, die spezielle tunerfreie Fernseher verkaufen:

Du kannst auch Preise vergleichen und einfach den günstigsten tunerfreien Fernseher hier über Geizhals finden.

GIS Abmeldung

Wenn du kein GIS-pflichtiges Empfangsgerät mehr in deinem Haushalt hast, kannst du die Rundfunkgebühren gleich abmelden. Hier findest du das offizielle Abmelde-Formular der GIS.

Fülle deine Teilnehmernummer und deine Personenangaben unter Punkt 1, 2 und 3 aus. Du findest deine Teilnehmernummer auf deiner letzten GIS-Rechnung, ganz oben im Briefkopf. Solltest du diese nicht mehr finden, kannst du unter der Servicehotline 0810 00 10 80 nachfragen.

Dann musst du unter Punkt 4 beide Kästchen ankreuzen, wenn du weder Radio noch Fernsehen betreibst. Damit meldest du dich von allen GIS-Gebühren ab. Bleibt das Radio bestehen, musst du das Kästchen für die Abmeldung von Fernsehempfangseinrichtungen ankreuzen. So zahlst du nur noch die wesentlich geringere Gebühr für Radioempfang.

Unter Punkt 5 gibst du dann „Entfernung aller Geräte an“. Dann gibst du unter Punkt 7 noch den Zeitpunkt an, mit dem du die Gebühren nicht mehr zahlen möchtest. Idealerweise liegt dieser mit Anfang des nächsten Monats. Rückwirkend kannst du dies aber nicht beantragen.

Danach musst du nur noch unter Punkt 8 unterschreiben, dann kannst du die Abmeldung entweder per Mail an kundenservice@gis.at schicken. Oder du sendest es (am besten eingeschrieben) per Post an die GIS Gebühren Info Service GmbH, Postfach 1000, 1051 Wien. Ebenso kannst du es auch per Fax an 05 0200 300 senden.

Streaminglücke bald geschlossen?

Der ORF will sich die Rundfunkgebühren natürlich nicht entgehen lassen und schäumt. Immer wieder werden daher Rufe laut, dass die sogenannte „Streaminglücke“ geschlossen werden soll.

Was ist die Streaminglücke? Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs, der beschlossen hat, dass Internet keine Form des Rundfunks ist, wird auch Streaminglücke genannt. Durch diese „Lücke“ im Gesetz ist es erlaubt mittels Streaming fernzusehen, ohne dass dafür Rundfunkgebühren bezahlt werden müssen.

2022 hat der Verfassungsgerichtshof nun überraschend entschlossen, dass die GIS-freie Streamingnutzung von ORF-Programmen der Verfassung widerspricht. Nun muss das ORF-Gesetz in Sachen GIS-Pflicht neu formuliert werden und leider hat man sich auf eine Haushaltsabgabe geeinigt. Diese musst Du ab 1. Jänner 2024 zahlen, ganz egal ob du empfangsbereite Geräte zu Hause hast, oder nicht.

( Zuletzt aktualisiert: 23.01.2024. Ursprünglich veröffentlicht: 11.08.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema TV Receiver Tuner ausbauen - GIS sparen

Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs, der beschlossen hat, dass Internet keine Form des Rundfunks ist, wird auch Streaminglücke genannt. Durch diese „Lücke“ im Gesetz ist es erlaubt mittels Streaming fernzusehen, ohne, dass dafür Rundfunkgebühren bezahlt werden müssen.

Doch das Ende der GIS-Gebühren kommt mit Jänner 2024! Mit der neu beschlossenen Haushaltsabgabe, entkommst Du dem ORF-Beitrag dann leider nicht mehr. Die hier beschriebene Streaminglücke endet mit Ende 2023.


Für ein Ferienhaus kann man auch eine “eingeschränkte Meldung” der GIS beantragen. Seit 2004 ist es möglich am Zweitwohnsitz nur für die Monate Rundfunkgebühren zu bezahlen, an denen dieser auch genutzt wird. Mindestens sind jedoch 4 Monate im Jahr GIS zu bezahlen. Das passende Formular findest du hier.

Ab 2024 ist für Nebenwohnsitze kein ORF-Beitrag mehr zu bezahlen.


Nein, kann ein Gerät ausschließlich über Streaming empfangen, ist es nicht GIS-pflichtig. Kann es auch klassische Radiosendungen empfangen, weil es einen Tuner verbaut hat, musst du dafür Rundfunkgebühren bezahlen, auch wenn du nur Internetradio nutzt.

Achtung das Ende der GIS-Gebühren kommt mit Jänner 2024! Mit der neu beschlossenen Haushaltsabgabe, entkommst Du dem ORF-Beitrag dann leider nicht mehr. Die hier beschriebene Streaminglücke endet mit Ende 2023.


Nein, solange das verwendete Gerät keine Rundfunkprogramme empfangen kann, ist auch Streaming nicht GIS pflichtig. Das Streamen von ORF oder anderen Rundfunkprogrammen ist solange erlaubt, solange der Empfang nur über das Internet läuft und laufen kann. Der Verwaltungsgerichtshof hat 2015 entschieden, dass das Internet keine Form des Rundfunks ist. Somit ist auch der Empfang von Rundfunksendungen über das Internet gebührenfrei.

Achtung das Ende der GIS-Gebühren kommt mit Jänner 2024! Mit der neu beschlossenen Haushaltsabgabe, entkommst Du dem ORF-Beitrag dann leider nicht mehr. Die hier beschriebene Streaminglücke endet mit Ende 2023.


Der Tuner ist das Empfangsgerät deines Fernsehers oder Radios. Er kann die von Sendern übertragenen Frequenzen auffangen. Geräte mit Tuner sind GIS-pflichtig.


Höchstwahrscheinlich ja, denn sobald ein empfangsbereites Rundfunkgerät in einem geschlossenen Raum vorhanden ist, müssen dafür Rundfunkgebühren entrichtet werden. Dabei ist unerheblich, ob Programme des ORF angesehen werden oder nicht.

Unter bestimmten Voraussetzungen, wie etwa sehr geringes Haushaltseinkommen, Pflegegeld, Bezug der Studienbeihilfe oder Mindestpension, kann um Befreiung von den Rundfunkgebühren angesucht werden.

Wenn du aus deinem Fernseher den Tuner ausbauen lässt, brauchst du keine GIS-Gebühren dafür zu zahlen.

Achtung das Ende der GIS-Gebühren kommt mit Jänner 2024, statt dessen wird es dann die Haushaltsabgabe geben! Welche Änderungen auf die GIS selbst zukommen, ist noch nicht bekannt. Wir können Euch daher nur die bisher gültigen Regeln präsentieren.