ORF-Beitrag

Der ORF-Beitrag ersetzt ab 1. Jänner 2024 die Rundfunkgebühren. Er wird durch die OBS eingehoben.

Jeder österreichische Haushalt ist verpflichtet den ORF-Beitrag zu zahlen. Ob Du die Rundfunkprogramme des ORF nutzt oder nicht, ist dabei egal. Sobald in einem Haushalt eine erwachsene Person den Hauptwohnsitz angemeldet hat, wird der ORF-Beitrag fällig. Auch wenn mehrere Personen an einer Adresse gemeldet sind, muss die Abgabe nur einmal pro Haushalt entrichtet werden. Daher wird hier häufig auch von einer Haushaltsabgabe gesprochen.

Nebenwohnsitze sind davon nicht betroffen. Wenn an einer Adresse niemand seinen Hauptwohnsitz gemeldet hat, fällt kein ORF-Beitrag für diese Adresse an.

Wie hoch ist der ORF-Beitrag?

Der neue ORF-Beitrag macht 183,60 Euro aus und muss grundsätzlich im Voraus bezahlt werden. Dies entspricht 15,30 Euro monatlich. Dazu kommen aber noch die Landesabgaben, die je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen und die bislang noch nicht geregelt sind. Wir rechnen daher hier mit den bisherigen Landesgebühren.

Wien, Niederösterreich, Vorarlberg und Oberösterreich haben vor darauf zu verzichten, doch in den anderen Bundesländern Burgenland, Steiermark, Kärnten, Tirol möchte man sie weiterhin einheben. In Salzburg möchte man für 2024 auf die Landesabgabe verzichten, darüber hinaus ist es aber unklar.

Bundesland Landesabgabe pro Jahr Gesamtgebühr pro Jahr
Wienentfällt183,60 Euro
Niederösterreichentfällt183,60 Euro
Burgenland55,08 Euro238,68 Euro
Steiermark56,4 Euro240 Euro
Oberösterreichentfällt183,60 Euro
Salzburgentfällt für 2024183,60 Euro
Kärnten61,20 Euro244,80 Euro
Tirol36,72 Euro220,32 Euro
Vorarlbergentfällt183,60 Euro

Gibt es eine Befreiung vom ORF-Beitrag?

Ja, wer arbeitslos ist, Mindestsicherung bezieht, körperlich beeinträchtigt ist oder einen geringen Verdienst hat, kann um eine Gebührenbefreiung ansuchen. Wird diese bewilligt, müssen weder ORF-Beitrag noch Landesabgabe bezahlt werden.

Auch werden mit der Gebührenbefreiung die Handykosten teilweise oder gänzlich ersetzt. Mehr Infos findest Du in unserem Ratgeber Voraussetzungen & Antrag für Sozialtarife stellen.

Wofür wird der ORF-Beitrag eingehoben?

Der ORF finanziert sich teilweise aus dem ORF-Betrag um seine vier Fernsehkanäle (ORF 1, ORF 2, ORF III, ORF SPORT+), neun Landesstudios, 12 Radiosender (Ö3, Ö1, FM4 und neun Regionalsender) und Webseiten zu erhalten. Insgesamt werden die Einnahmen für 2024 auf rund 710 Millionen Euro geschätzt. Für 2023 erwartet der ORF aus der GIS Einnahmen von rund 676 Millionen Euro. Bis 2026 soll der ORF-Beitrag gleich bleiben, ab dann ist eine Erhöhung zu erwarten.

Zusätzlich bekommt der ORF aber auch Werbeeinnahmen und Förderungen: Ab 2024 erhält der ORF einen Bundeszuschuss von 70 bis 100 Millionen Euro. Mit rund 70 Millionen Euro gilt die Republik dem ORF den Vorsteuerabzug ab. 2024 gibt es auch weitere Zahlungen, wie etwa 30 Millionen für die Fortführung des Radiosymphonieorchesters RSO und von ORF Sport Plus als TV-Kanal, die es wohl auch in Zukunft geben wird.

Müssen Unternehmen auch einen ORF-Beitrag zahlen?

Ja, auch für Unternehmen besteht künftig eine Beitragspflicht. Unternehmen, die kommunalsteuerpflichtig sind, müssen ab Jänner 2024 für jede Gemeinde, in der sie eine Betriebsstätte haben, und gestaffelt nach der Lohnsumme bis zu 99 ORF-Beiträge zahlen. Kleine Unternehmen, die keine Kommunalsteuern zahlen und gemeinnützige Vereine sind davon aber ausgenommen. Ist der Betrieb auch gleichzeitig eine Wohnadresse, muss nur einmal ORF-Beitrag bezahlt werden.

( Zuletzt aktualisiert: 23.01.2024. Ursprünglich veröffentlicht: 04.10.2023 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

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Häufige Fragen zum Thema ORF-Beitrag

Bezahlt werden kann der neue ORF Beitrag entweder per Erlagschein oder per Einzugsermächtigung (SEPA-Lastschrift). Wer mit Erlagschein zahlt, muss den gesamten Betrag auf einmal zahlen. Nur wer per Einzugsermächtigung zahlt, kann die Zahlung auf zweimal oder sechsmal im Jahr aufteilen.


Der ORF finanziert sich teilweise aus dem ORF-Betrag um seine vier Fernsehkanäle (ORF 1, ORF 2, ORF III, ORF SPORT+), neun Landesstudios, 12 Radiosender (Ö3, Ö1, FM4 und neun Regionalsender) und Webseiten zu erhalten. Insgesamt werden die Einnahmen für 2024 auf rund 710 Millionen Euro geschätzt.


Der neue ORF-Beitrag macht 183,60 Euro aus und muss grundsätzlich im Voraus bezahlt werden. Dies entspricht 15,30 Euro monatlich. Dazu kommen aber noch die Landesabgaben, die je nach Bundesland unterschiedlich ausfallen und die bislang noch nicht geregelt sind.

Niederösterreich, Vorarlberg, Oberösterreich, Salzburg und Wien haben vor darauf zu verzichten, doch in den anderen Bundesländern Burgenland, Steiermark, Kärnten und Tirol ist noch nichts dazu bekannt, ob die Landesgebühr weiterhin eingehoben wird.


Ja, auch für Unternehmen besteht künftig eine Beitragspflicht. Unternehmen, die kommunalsteuerpflichtig sind, müssen ab Jänner 2024 für jede Gemeinde, in der sie eine Betriebsstätte haben, und gestaffelt nach der Lohnsumme bis zu 99 ORF-Beiträge zahlen. Kleine Unternehmen, die keine Kommunalsteuern zahlen und gemeinnützige Vereine sind davon aber ausgenommen. Ist der Betrieb auch gleichzeitig eine Wohnadresse, muss nur einmal ORF-Beitrag bezahlt werden.