Es muss nicht immer ein Seniorenhandy sein - man kann ein normales Androidhandy auch zu einem Seniorenhandy machen. Der Trick heiĂt âEasy Modeâ oder âEinfacher Modusâ.
Zugegeben: Seniorenhandys (auch Feature Phones genannt) sind praktisch, robust, haben groĂe Tasten und benutzerfreundliche MenĂŒs â und trotzdem können sich viele Leute nicht so recht mit ihnen anfreunden. Der Coolnessfaktor eines Seniorenhandys ist nĂ€mlich sehr ĂŒberschaubar und viele Senioren fĂŒhlen sich unwohl damit. Es ist herzzerbrechend wenn die eigene Oma seufzt: âDa komm ich nicht mehr mitâ, denn es schwingt Resignation mit. Niemand will, dass sich Oma schlecht fĂŒhlt oder gar vor ihren Freundinnen geniert.
Und das ist auch nicht notwendig, denn es gibt einen Trick, mit dem man ein ganz normales Smartphone seniorenfreundlicher gestalten kann â ohne, dass dies von auĂen zu erkennen wĂ€re: DafĂŒr muss nur der âeinfache Modusâ aktiviert werden. Wir erklĂ€ren euch nicht nur wie der einfache Modus eingestellt werden kann, sondern geben euch auch eine Anleitung, wie man sich im einfachen Modus leicht zurechtfindet. Und zeigen euch auch den Notfallmodus, der fĂŒr zusĂ€tzliche Sicherheit sorgt.
So wird der einfache Modus eingestellt
Der einfache Modus ist in den Einstellungen aktivierbar. Unter âPersonalisierungâ kann zwischen dem Standardmodus und dem einfachen Modus gewĂ€hlt werden. Vorzugsweise sollte diese Umstellung durch jemanden erfolgen, der sich besser mit einem Handy auskennt. Doch keine Angst, es ist auch möglich das als Technikmuffel ohne Schwierigkeiten einzugeben: Erst Einstellungen antippen, dann Personalisierung, dann einfacher Modus.
Gelegentlich ist der einfache Modus auch unter Einstellungen unter âHomescreenâ (oder âStartbildschirmâ), und drin unter âBenutzeroberflĂ€che wĂ€hlenâ zu finden.
Was wenn das Handy keinen einfachen Modus hat?
Androidhandys ohne einfachen Modus können diesen ĂŒber eine App simulieren. Hier empfiehlt sich der Simple Mode Launcher oder der Simple Launcher. Beide Apps sind kostenlos erhĂ€ltlich.
Diese App musst du nur ĂŒber den Google Play Store installieren. Damit hat dein Handy dann einen einfachen Modus, mit dessen Hilfe es sehr einfach bedienbar wird.
Unterschied Standardmodus und einfacher Modus
Der einfache Modus bringt eine reduziertes und ĂŒbersichtlicheres MenĂŒ. ZusĂ€tzlich ist oft der Kontrast höher, die SchriftgröĂe erhöht und auch die Symbole sind etwas gröĂer. Dies fĂ€llt aber jemandem, der neben einem sitzt, gar nicht auf.
ZusÀtzlich lassen sich die wichtigsten Kontakte per Symbol einstellen, damit das Anrufen mit nur einem Tastendruck funktioniert.
Eine Anleitung: Wie funktioniert der einfache Modus?
Die alten Telefone waren robuster und durch ihre fĂŒhlbaren Tasten auch haptischer. Doch im Grunde funktioniert das Telefonieren am Smartphone ziemlich gleich. Statt der Tasten wie auf dem alten Telefon gibt es nun Tasten auf dem Bildschirm. Das leichte BerĂŒhren reicht schon aus, um etwas auszuwĂ€hlen, doch keine Sorge â das Display ist fĂŒr normale BerĂŒhrungen gebaut, man macht sie damit nicht kaputt. Trotzdem sind Smartphones hochempfindliche kleine Computer, die mit Sorgfalt behandelt werden möchten und StĂŒrze in etwa so gut ĂŒberleben wie ein PorzellanhĂ€ferl.
ZusĂ€tzlich kann das Smartphone aber wesentlich mehr als die alten Telefone. All diese vielen Funktionen können verwirrend sein, darum kĂŒrzt der einfache Modus alles auf das Nötigste und erleichtert damit die Bedienbarkeit. Ob Anrufen, Kontakte auswĂ€hlen, SMS schreiben, Spiele spielen oder andere Funktionen: Jede hat ein eigenes Symbol, das mittels kurzem Antippen geöffnet werden kann. (Wer das Symbol lĂ€nger antippt, kann das Symbol verschieben.) Im Gegensatz zum alten Telefon gibt es auch das Wischen. Wischen heiĂt mit dem Finger ĂŒber das Display fahren. Damit kann man zum Beispiel eine Seite weiter blĂ€ttern.
Notfallmodus oder ICE-Modus
Nicht nur Seniorenhandys haben einen Notfallknopf, auch die Smartphones von Samsung bieten einen Notfallmodus. Mit diesem wird die Akkulaufzeit erhöht, indem das Display runtergefahren wird. Zudem werden Funktionen wie WLAN und Bluetooth abgeschaltet. Ăbrig bleiben die Taschenlampe zur Orientierung, die Anruffunktion samt Notrufnummer und die Möglichkeit Bilder und den eigenen Standort als Nachricht zu versenden. Auch kann man einen Alarm auslösen, damit einen Helfer leichter finden.
Der Notfallmodus (oder ICE-Modus fĂŒr Englisch In Case of Emergency) kann sowohl im Standardmodus als auch im einfachen Modus aktiviert werden: Einfach die Einschalttaste gedrĂŒckt halten, dann erscheint im MenĂŒ die Funktion âNotfallmodusâ. Wenn man diesen antippt, aktiviert sich der Notfallmodus.
Der Notfallmodus kann aber auch in den Einstellungen aktiviert und vor allem angepasst werden. Um aus dem Notfallmodus auszusteigen, muss man ihn im MenĂŒ oben recht wieder verlassen. Schon kehrt das Handy zur gewohnten Helligkeit und den Funktionen zurĂŒck.
Die Notfallkontakte sind auch bei gesperrtem Display anrufbar. Dies ermöglicht es EinsatzkrÀften leichter anzurufen. Auch können hier wichtige Informationen gespeichert werden, zum Beispiel welche Blutgruppe oder Allergien jemand hat.
Notfall-Nachricht
Eine SOS-Nachricht kann aber nicht nur im Notfallmodus verschickt werden, sondern auch ohne dass dieser extra aktiviert werden muss. DafĂŒr muss aber die Funktion SOS-Nachricht in den Einstellungen unter âerweiterte Funktionenâ und darin unter âSOS-Nachricht sendenâ eingestellt werden. Auch kann man dort gleich einstellen, was alles mit der Nachricht verschickt werden soll, wie zum Beispiel eine automatische kurze Botschaft, Bilder der Kamera und Audioaufzeichnungen.
Nun wird eine Notfallnachricht verschickt, sobald die Einschalttaste kurz dreimal hintereinander gedrĂŒckt wird.
Samsung Handys bieten eine SMS-Notruffunktion an, die mittels dreimaligem DrĂŒcken der Einschalttaste betĂ€tigt wird. Diese Funktion muss in den Einstellungen extra aktiviert werden.
( Zuletzt aktualisiert: 20.01.2022. UrsprĂŒnglich veröffentlicht: 17.04.2020 )