Bei der Kanalbündelung werden mehrere Verbindungen gleichzeitig zur Datenübertragung genutzt, um die Datenübertragungsrate zu erhöhen.
Früher war der Begriff Kanalbündelung ausschließlich in Bezug auf ISDN zu hören, heute wird er auch für Mobilfunk und Hybrid Internet verwendet.
Hochgeschwindigkeitsinternet
Eine Kanalbündelung kombiniert alle verfügbaren Zugänge ins Internet zu einer gemeinsamen Hochgeschwindigkeitsanbindung. Diese ist so schnell wie die Summe aller einzelnen Bandbreiten. Je nach Anschluss können sie für eine einzelne Anwendung oder für mehrere genutzt werden. Alle Datenpakete werden bei der Kanalbündelung auf alle verfügbaren Leitungen aufgeteilt. Das bringt sehr hohe Geschwindigkeiten.
Kanalbündelung Hardware
Für die Kanalbündelung benötigt man eine entsprechende Hardware, damit eine Vernetzung aller Leitungen möglich ist. Dafür benötigt man beim Anbieter ein Hub in einem Rechenzentrum mit sehr schneller Internetanbindung und eine Node mit etlichen Internetverbindungen beim Nutzer.
Theoretisch wäre dies auch mit einer Punkt-zu-Punkt VPN Verbindungen möglich, da hier sowohl auf der Anbieter- als auch auf der Nutzerseite VPN-Router benötigt werden. Hier kommen die IP Adressen ins Spiel. Jeder einzelne Anschluss würde mit VPN eine eigene IP Adresse benötigen, damit der Datenstrom zugeordnet werden kann. Diese sind allerdings nur begrenzt vorhanden, denn es gibt nur etwa 4 Milliarden Kombinationen.
Mit einem Hub sind die Leitungen hingegen auch gebündelt für viele Nutzer gemeinsam unter weniger IP Adressen nutzbar. Über einen dynamischen Verteilungsschlüssel teilt der Hub die richtigen Pakete zu den richtigen Anschlüssen.
( Artikel veröffentlicht: 20.11.2020 )