Fingerprint Reader

Fingerprint Reader

Ein Fingerprint Reader oder Fingerabdruckscanner ist ein Gerät, das mittels Sensoren den Fingerabdruck vermisst und vergleicht. Solche Scanner werden häufig zur Verifizierung oder MFA (Multifaktorauthentifikation) verwendet.

Dabei wird das Abbild der Papillarlinien und Rillen des Fingers eingescannt und mit dem gespeicherten Bild verglichen. Es handelt sich dabei um sogenannte biometrische Daten.

Fingerabdrücke sind faszinierend, denn sie sind bei jedem Menschen Unikate, sogar bei eineiigen Zwillingen. Mit dem eingespeicherten Bild des Fingerabdrucks kann eine Person eindeutig identifiziert werden.

Besonders häufig findet man Fingerprintscanner auf Smartphones, Tablets und Laptops. Das erste Handy mit Fingerprint Reader war übrigens 2004 das GI 100 der südkoreanischen Marke Pantech. Massentauglich wurde es aber erst 2011 mit dem Atrix der Firma Motorola.

Technik der Fingerabdruck Scanner

Mit einem Fingerabdruckscanner kann das Bild eines oder mehrerer Fingerabdrücke einer Person aufgenommen werden. Dabei gibt es Geräte, die nur einen oder aber mehrere Finger gleichzeitig lesen können.

Optische Sensoren sind meist direkt im Display verbaut. Hier wird der Finger abfotografiert und das Bild verglichen. Die Tiefeninformation fehlt hier, deswegen ist eine Fälschung einfacher.

Kapizitative Fingerprint Reader bestehen aus einer leitfähigen Oberfläche. Wenn du den Finger darauf legst, berühren die Papillarleisten die Oberfläche und ändern dadurch die elektrische Ladung leicht. Anhand des Ladungsunterschiedes zwischen den Kondensatoren wird das Muster des Abdrucks berechnet.

Auch eine Abtastung mit Ultraschall ist möglich. Hier tastet ein hochfrequenter Schallimpuls den Finger ab. Je nachdem ob er auf Rillen oder Papillarleisten trifft, wird er unterschiedlich zurückgeworfen. Häufig erkennen die Geräte auch die Blutzirkulation im Gewebe, was sie besonders fälschungssicher macht.

Lebenderkennung

Auch können viele Scanner unterscheiden, ob es sich um einen Abdruck an einem lebenden Finger oder nur einer Kopie handelt. Dies kann auf verschiedene Arten festgestellt werden, etwa mittels Infrarot, das von totem Gewebe absorbiert wird, während lebendes es reflektiert. Oder aber mit Pulsoxymetrie – hier kann die Sauerstoffsättigung im Blutkreislauf des aufgelegten Fingers optisch gemessen werden.

Dies verhindert, dass mit sogenannten Latenzfingerspuren (Fingerabdrücke, die wir alle ständig an fast allen Oberflächen hinterlassen, die wir berühren) eine Kopie erstellt und Zugriff erlangt werden kann.

( Artikel veröffentlicht: 10.11.2020 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Fingerprint Reader

Ein Fingerprint Reader oder Fingerabdruckscanner ist ein Gerät, das mittels Sensoren den Fingerabdruck vermisst und vergleicht. Solche Scanner werden häufig zur Verifizierung oder MFA (Multifaktorauthentifikation) verwendet.

Dabei wird das Abbild der Papillarlinien und Rillen des Fingers eingescannt und mit dem gespeicherten Bild verglichen. Es handelt sich dabei um sogenannte biometrische Daten. Fingerabdrücke sind faszinierend, denn sie sind bei jedem Menschen Unikate, sogar bei eineiigen Zwillingen. Mit dem eingespeicherten Bild des Fingerabdrucks kann eine Person eindeutig identifiziert werden.


Es gibt unterschiedliche Methoden zur Vermessung des Fingerabdrucks.

Optische Sensoren sind meist direkt im Display verbaut. Hier wird der Finger abfotografiert und das Bild verglichen. Die Tiefeninformation fehlt hier, deswegen ist eine Fälschung einfacher.

Kapizitative Fingerprint Reader bestehen aus einer leitfähigen Oberfläche. Wenn du den Finger darauf legst, berühren die Papillarleisten die Oberfläche und ändern dadurch die elektrische Ladung leicht. Anhand des Ladungsunterschiedes zwischen den Kondensatoren wird das Muster des Abdrucks berechnet.

Auch eine Abtastung mit Ultraschall ist möglich. Hier tastet ein hochfrequenter Schallimpuls den Finger ab. Je nachdem ob er auf Rillen oder Papillarleisten trifft, wird er unterschiedlich zurückgeworfen. Häufig erkennen die Geräte auch die Blutzirkulation im Gewebe, was sie besonders fälschungssicher macht.


Das erste Handy mit Fingerprint Reader war übrigens 2004 das GI 100 der südkoreanischen Marke Pantech. Massentauglich wurde es aber erst 2011 mit dem Atrix der Firma Motorola.