Internetsicherheit - 12 goldene Tipps für sicheres Internet

Internetsicherheit - 12 goldene Tipps für sicheres Internet

Das Internet vernetzt viele Menschen – und immer wo das passiert, tummeln sich natürlich auch Kriminelle. Damit du kein Opfer von Datenklau und Cyber-Crime wirst, haben wir 12 Tipps für mehr Internetsicherheit zusammengestellt.

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1. Antivirensoftware

Eine gute Antivirensoftware auf dem Computer, Laptop, Tablet oder Handy zahlt sich immer aus. Sie ist das A und O jeder Cyber-Sicherheit. Denn für relativ wenig Geld hast du eine gute Rüstung gegen Schadsoftware wie Trojaner, die dich und deine Daten ausspionieren können.

Natürlich ersetzt dieser Tipp nicht alle Vorsicht, denn 100prozentigen Schutz gibt es leider auch damit nicht. Die Chance sich ohne Virenschutz eine Schadware einzufangen ist dafür aber sehr hoch. Und mit einer Antivirensoftware ist dein System deutlich vor Erpresser-Software und Co geschützt.

Bekannte Anti-Virus-Software ist zum Beispiel von Kaspersky, Emsisoft, GDATA, Avast, Avira oder Bitdefender. Es gibt auch Gratis-Software, doch hier lohnt es sich meist auf eine kostenpflichtige Software zu setzen. Meist bezahlt man einen Betrag von rund 20-30 Euro im Jahr – das sollte dir deine Sicherheit wert sein.

Viele Anbieter haben eigene Cyber Security Angebote für mehr Sicherheit:

2. Sichere Passwörter

Sichere Passwörter bestehen möglichst aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Idealerweise sind sie über 10 Zeichen lang.

Nicht lauten sollten sie 1234, auch wenn das immer noch eines der beliebtesten Passworte ist.

Idealweise sollte es auch nicht der Geburtstag oder andere Informationen enthalten, die man einfach erraten oder leicht mit dir in Verbindung bringen könnte. Und bitte nicht überall das gleiche Passwort verwenden, denn auch bei großen Firmen kommt es immer wieder zu Datenlecks.

Hier kann sich ein Passwort-Manager auszahlen, damit du dir nur ein einziges Passwort merken musst, aber trotzdem jedes Portal ein eigenes sicheres Passwort bekommt.

3. 2FA nutzen

Wo wir bei der Sicherheit von Passwörtern sind – größtmögliche Sicherheit bietet ein Multifaktorsystem wie die Zweifaktorauthentifizierung. Hier wird zum Beispiel zu einem Passwort noch ein Bestätigungscode benötigt, der an dein Handy versandt wird.

Grundsätzlich beschreibt 2FA aber einfach eine Authentifizierung mittels zwei unabhängiger Wege (Faktoren).Du bekommst also nur mit zwei verschiedenen Komponenten Zugang, und dann auch nur, wenn du beide gleichzeitig verwendest.

Bekannte Formen sind zum Beispiel Bankomatkarte und PIN fürs Geldabheben oder Passwort und TAN beim Online-Banking.

4. Keine persönlichen Informationen preisgeben

Gerade auf sozialen Plattformen tummeln sich solche Fragen wie „Was war dein erstes Auto?“ und „In welcher Straße hast du als Kind gewohnt?“. Dummerweise sind genau diese Fragen aber oft auch Sicherheitsfragen um dein Passwort aushebeln zu können. Wir empfehlen daher bei diesen Fragespiele generell nicht mitzumachen – denn viel zu schnell geraten damit persönliche Daten ins Internet.

5. Updaten

Alle Programme und auch die Betriebssoftware sollten regelmäßig geupdated werden. Denn diese Updates schließen fast immer Sicherheitslücken, die erst kürzlich bekannt wurden.

Dies kostet Zeit und Datenvolumen, doch Updates sollten trotzdem nicht unnötig lange verschoben werden. Bei den meisten Handys kann man einstellen, dass diese nur im WLAN updaten. Das spart Datenvolumen. Und bei den meisten Computern kann ein Update auf eine bestimmte Uhrzeit verschoben werden, wenn es im Moment ganz unpassend ist. Wir empfehlen: Wenn möglich, bring es schnell hinter dich und update deine Geräte. Meist dauert es gerade eine Kaffeelänge und dafür sind Handy, Laptop und Co dann wieder sicher.

6. Vorsicht bei Downloads

Programme und Apps lädt man am besten nur aus sicheren Quellen, wie dem Google Play Store oder dem Apple Appstore. Nutze dabei immer den direkten Download und lade nichts über irgendwelche Links aus E-Mails oder Nachrichten runter.

Auch von irgendwelchen Drittanbieterseiten sind Downloads nicht empfehlenswert. Hier könnten Viren inkludiert sein.

Es gibt eine Unzahl an Fake SMS, die einen Link beinhalten. Häufig sehen sie sehr unverdächtig aus. Beim ersten Angriff empfängt man eine Textnachricht mit den Hinweisen „Neue Voicemail“, „Ihr Paket ist angekommen“ oder „Ihre SIM-Karte wird deaktiviert“, gefolgt von einem Link. Klickt man auf den Link, lädt man damit den Virus herunter.

Der Trojaner Flubot wird durch Klicken auf solche Links heruntergeladen. Er versendet SMS an alle Kontakte und kann so extrem hohe Kosten verursachen. Zudem stiehlt er Bank- und Kreditkartendaten.

Solltest du so eine E-Mail oder SMS bekommen und unsicher sein, ob es sich nicht doch um eine echte handeln könnte, dann geh immer über den Browser auf die Originalseite, nie über den Link. Einfacher gesagt: Wenn du eine SMS mit „Ihre SIM-Karte wird deaktiviert“ siehst, klick nicht auf den Link, sondern schließe die Nachricht und setze dich mit deinem Anbieter in Verbindung – etwa per App, Webseite oder Hotline. Auch wenn die vermeintlichen Absender die Bank, die Polizei oder sonst wer vorgibt zu sein – immer direkten Kontakt suchen und nie einfach dem Link folgen.

8. Vorsicht mit öffentlichem WLAN

Öffentliche Hotspots sind gerade im Urlaub praktisch, weil sie teure Roamingkosten sparen. Und auch für alle, die gerade kein Datenvolumen mehr haben, bieten sie eine Gratismöglichkeit um ins Internet einzusteigen.

Der Pferdefuß liegt aber darin, dass man relativ leicht Opfer von Datendiebstahl wird. Daher sollte man kein Online Banking, E-Mails schreiben oder soziale Netzwerke mit einem freien Hotspot nutzen. Passwörter jeder Anwendung, bei der man seine Benutzerdaten eingibt, können durch Hacker ausgelesen werden. Aber auch Fotos und andere Daten können hier teilweise von Cyberkriminellen ausgespäht werden.

9. WLAN und Bluetooth deaktivieren

Bluetooth und WLAN sind praktische Brücken, um schnell Daten zu schicken – nur können über diese Brücke auch Kriminelle Zugang erhalten. Beim Snarfing werden über Bluetooth oder WLAN drahtlose Netzwerke aufgespürt und manipuliert. Dabei kann jedes Gerät mit Bluetooth (wie etwa Handys, Computer und Laptops) oder WLAN Ziel der Attacke werden.

Jedes Gerät, das eine eingeschaltete Bluetooth-Verbindung hat, die „für andere sichtbar“ eingestellt ist, kann mittels Bluesnarfing attackiert, jedes WLAN mittels WLAN Sniffer aufgespürt werden.

Du solltest daher unbedingt die Sichtbarkeitsfunktion deaktivieren, wenn du Bluetooth verwendest. Nutzt du es gerade nicht, solltest du Bluetooth und WLAN zur Sicherheit völlig deaktivieren. Übrigens schont das auch deinen Akku.

10. Keine Dokumente hochladen

Du hast gerade eine neue Kreditkarte oder einen neuen Pass bekommen und willst ihn in den sozialen Medien zeigen? Lass es lieber. Denn wenn das Bild in falsche Hände gerät, könntest du Opfer von Identitätsdiebstahl werden oder jemand zahlt seine Rechnungen mit deiner Karte im Internet.

Egal ob es sich dabei um das letzte Zeugnis oder einen Impfpass handelt – poste es nicht im Internet. Und wenn es doch „unbedingt sein muss“, dann leg zumindest einen Stift oder einen Zettel über Namen und Nummer, oder schwärze sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm damit man diese Zeichen nicht auslesen kann. Aber wir empfehlen: Lass es besser!

11. Sicherheitskopien erstellen

Stell dir vor dein Handy geht plötzlich kaputt und alle Daten sind weg. So geht es dir meist bei einem Virus. Auch beim Computer gehen oft alle Daten verloren. Das betrifft dann auch Familienfotos, wichtige Textstücke und vieles mehr. Damit das alles nicht einfach weg ist, empfehlen wir regelmäßig eine Sicherheitskopie zu erstellen.

Weil man das aber dann meist doch oft vergisst, schieb es wenigstens in regelmäßigen Abständen in eine Cloud. Dort sind die Dateien sicher und wenn du von einem Virus befallen bist, sind nicht alle Daten verloren.

12. Kritisch sein

Der goldene Tipp zuletzt: „Hinterfrage alles im Internet.“ Egal ob du angeblich ein neues Auto gewonnen haben sollst, oder du bei einem Gewinnspiel mitmachen möchtest, dir jemand unbekannter Geld anbietet oder ein angeblich lustiges Video schickt – überlege zuerst, ob das überhaupt sein kann. Denn wenn es zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es meist auch nicht wahr. Eher handelst dir einen Virus ein oder jemand versucht deine Daten zu stehlen.

Aber auch bei bekannten Absendern und Nummern solltest du vorsichtig sein. Denn dein Bekannter könnte Opfer eines Virus sein, das gerade Nachrichten an alle seine Kontakte schickt.

Wer sich mit dem Umgang im Internet unsicher fühlt, kann auch einen Kurs für Internetsicherheit belegen. Solche gibt es zum Beispiel bei digitaleSeniorInnen.at. Auch in Volkshochschulen, beim BFI oder WIFI werden derartige Kurse immer wieder angeboten.

( Artikel veröffentlicht: 29.06.2021 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Internetsicherheit - 12 goldene Tipps für sicheres Internet

Wie kann ich mich vor einem Handyvirus schützen?

Mit einem Anti-Virenprogramm kannst Du verhindern, dass Dein Handy befallen wird oder die Viren, sollte es schon zu spät sein, auch bekämpfen.

Was ist 2FA?

2fa wird auch Zweifaktorauthentifizierung, 2 Faktor Authentifizierung, Zwei-Faktor-Authentisierung oder auf Englisch two-factor authentication genannt. Dabei handelt es sich um einen Identitätsnachweis eines Nutzers, der mittels zwei unabhängiger Wege (Faktoren) beweisen kann, dass er auch wirklich er ist. Du bekommst also nur mit zwei verschiedenen Komponenten Zugang und dann auch nur, wenn Du beide gleichzeitig verwendest. Dies dient der Sicherheit.

Oft wird diese Form der Authentifikation auch Multi-Faktor-Authentisierung genannt. Bekannte Formen sind zum Beispiel Bankomatkarte und PIN fürs Geldabheben oder Passwort und TAN beim Online-Banking.

Was ist ein sicheres Passwort?

Sichere Passwörter bestehen aus zumindest 12 Zeichen, die Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Ziffern enthalten. WLAN-Zugänge sollten aus mindestens 20 Zeichen bestehen. Es sollte nicht leicht zu erraten sein, daher sollte es möglichst nicht aus Reihen wie 1234 oder dem Geburtsdatum bestehen. Und das wichtigste: Es muss geheim bleiben. Ein Post-It mit dem Passwort am Bildschirm ist definitiv unsicher.

Was ist ein Update?

Updates („Aktualisierungen“) sind nachträgliche Verbesserungen der Software. Sie sind vor allem dazu da um Sicherheitslücken zu schließen, Fehler zu beheben und kleinere Features zu installieren.

Idealerweise sollte die Software jeden Geräts stets geupdatet, also auf dem neuesten Stand sein. Vor allem bei Smartphones, Tablets und Computern dient dies besonders der Sicherheit vor Viren.