Touchscreens sind Bedienelemente und Display in einem. Dabei kann ein technisches Gerät – wie zum Beispiel ein Smartphone oder ein Tablet – direkt und unmittelbar mit dem Finger oder einem Stift (Stylus) gesteuert werden.
Wischen, Ziehen und Fallenlassen
Die einfachere Bedienung ist ein großer Vorteil und sehr intuitiv. Mittels einer Wischbewegung („Swipen“) kann weitergeblättert werden. Wenn du mit dem Finger über den Bildschirm fährst kannst du etwa ein Objekt an einen anderen Platz ziehen und dort fallenlassen („Drag and Drop“). Durch andere Gesten kannst du zum Beispiel ein Bild skalieren oder drehen.
Touchscreen Technik
Es gibt verschiedenste Technologien, die bekanntesten Touchscreen-Techniken sind:
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resistiv: Die älteste Technik, die auf dem Prinzip des Widerstands beruht.
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induktiv: Hier sind Eingaben nur über einen Stift möglich.
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kapazitiv: Die gängigste Form, die bei fast allen modernen Geräten verwendet wird.
Wie funktioniert ein Touchscreen?
Kapazitive Touchscreens bestehen aus zwei Schichten Glas, zwischen und unter denen der halbleitende Feststoff Indiumzinnoxid (ITO) verwendet wird. Diese ITO-Bahnen liegen in entgegengesetzter Richtung, sodass ein Raster entsteht. An dieses wird über Elektroden an den Ecken eine Wechselspannung gelegt, was ein elektrisches Feld erzeugt.
Tippst du mit dem Finger darauf, veränderst du die Spannung massiv, weil dieser einen Teil der Spannung ablenkt. Dabei wird die Kapazität des Rasters erhöht, wovon sich der Name ableitet. Diese Änderung wird durch das Gerät erfasst und die Koordinaten des Punktes, auf den du tippst berechnet.
Die ersten Touchscreens
Die ersten Touchscreens wurden in den 1970ern entwickelt, so etwa für die Steuerung des Super-Proton-Synchrotron-Teilchenbeschleunigers in CERN. 1992 wurde der erste Touchscreen in ein Handy verbaut, in das IBM Simon. Marktüblich wurden sie aber erst ab etwa 2010.
( Artikel veröffentlicht: 01.10.2020 )