Sekundärenergie

Sekundärenergie ist Energie, die nicht direkt aus der Natur stammt. Sie entsteht durch die Umwandlung von Primärenergie in eine andere Energieform.

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Primärenergien wie Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, Kohle, Erdöl und Sonnenstrahlung sind natürliche Energiequellen. Sekundärenergie hingegen muss erst veredelt oder umgewandelt werden, damit sie genutzt werden kann. Dadurch kann sie häufig besser transportiert oder gelagert werden.

Praktische Beispiele für Sekundärenergieträger sind Heizöl, Holzpellets und Kohlebriketts. All diese müssen erst in diese Form gebracht werden, damit sie genutzt werden können. So wird Erdöl zu Heizöl, aus Holzresten werden Holzpellets und Kohle wird zu Kohlebriketts.

Daher wird Strom immer als Sekundärenergie bezeichnet, weil er erst durch eine andere Energieform entsteht. Denn die Windkraft selbst dreht nur das Rad – erst der Generator, der damit angetrieben wird, erzeugt den Strom. In unserem Beispiel ist Windkraft daher die Primärenergie und Strom die Sekundärenergie.

Verluste durch Energiewandel

Leider geht jede Umwandlung auch mit einem Energieverlust einher. Natürlich ist das nun physikalisch ungenau ausgedrückt, denn in einem geschlossenen System kann keine Energie verloren gehen – jedoch meint Verlust hier, dass sie von uns nicht genützt werden kann.

Dies ist in den meisten Fällen Wärme, die durch die Reibung der Maschinenteile entsteht. Es können auch Transportverluste sein, wie etwa bei den Fernwärmeleitungen, die einen Teil der transportierten Wärme an ihre Umgebung abgeben.

Besonders groß sind die Umwandlungsverluste bei elektrischer Energie. Dies wird oft als Wirkungsgrad angegeben. So gewinnen zum Beispiel Wasserkraftwerke aus 100 Kilowattstunden Wasserenergie rund 85 bis 90 Kilowattstunden Strom. Fossile Kraftwerke können aus 100 Kilowattstunden chemischer Energie in der Kohle meist maximal 30 Kilowattstunden Strom gewinnen.

Eine hundertprozentige Nutzung ist technisch nicht möglich. Die Endenergie, die bei uns als Verbraucher:innen zur Verfügung steht, ist also immer geringer als die Sekundärenergie.

( Artikel veröffentlicht: 26.04.2024 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Sekundärenergie

Sekundärenergie ist Energie, die nicht direkt aus der Natur stammt. Sie entsteht durch die Umwandlung von Primärenergie in eine andere Energieform. Primärenergien wie Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, Kohle, Erdöl und Sonnenstrahlung sind natürliche Energiequellen. Sekundärenergie hingegen muss erst veredelt oder umgewandelt werden, damit sie genutzt werden kann. Dadurch kann sie häufig besser transportiert oder gelagert werden.

Praktische Beispiele für Sekundärenergieträger sind Heizöl, Holzpellets und Kohlebriketts. All diese müssen erst in diese Form gebracht werden, damit sie genutzt werden können. So wird Erdöl zu Heizöl, aus Holzresten werden Holzpellets und Kohle wird zu Kohlebriketts.

Daher wird Strom immer als Sekundärenergie bezeichnet, weil er erst durch eine andere Energieform entsteht. Denn die Windkraft selbst dreht nur das Rad – erst der Generator, der damit angetrieben wird, erzeugt den Strom. In unserem Beispiel ist Windkraft daher die Primärenergie und Strom die Sekundärenergie.


Primärenergie sind ursprüngliche, noch nicht bearbeitete Energieträger. Hier gibt es sowohl nachhaltige Energien wie etwa Wind, Sonnenstrahlung oder Wasser, als auch fossile Energien wie Kohle, Erdöl oder Erdgas. In den meisten Fällen wird Primärenergie in Raffinerien oder Kraftwerken zu Sekundärenergie (oder Endenergie) verarbeitet. Danach wird sie als Nutzenergie tatsächlich vom Anwender verwendet wird. Ein üblicher Umwandlungsprozess von Primärenergie in Sekundärenergie zu Nutzenergie kann zum Beispiel so aussehen: Rohöl (Primärenergie) wird zu Heizöl (Sekundärenergie) wird zu Wärme (Nutzenergie).


Je besser die zugeführte Energie genutzt werden kann, desto höher ist der Wirkungsgrad einer Maschine. Ein hoher Wirkungsgrad bedeutet daher auch hohe Effizienz. Es gibt unterschiedlichste Maschinen, bei denen der Wirkungsgrad angegeben wird und daher besonders wichtig ist. Allen gemeinsam ist aber, dass der Wirkungsgrad immer gleich berechnet werden kann: Der Wirkungsgrad ist der Quotient aus Nutzenergie und zugeführter Energie.

Der Wirkungsgrad wird häufig in Prozent angegeben. Er kann aber nie höher als 100 Prozent sein, weil das bedeuten würde, dass mehr Energie aus dem Nichts entstünde – das gibt es leider nicht. Gäbe es eine Maschine, die mehr Energie erzeugen könnte, als ihr zugeführt wird, würde dies das physikalische Gesetz des Energieerhaltungssatz aushebeln. Oft wird der Wirkungsgrad als η angegeben und immer kleiner als 1.