Wasserkraftwerke in Österreich

Wasserkraftwerke in Österreich

Wasserkraft ist eine erneuerbare Energiequelle, die immer beliebter wird. Weltweit werden bereits 15,58% der Stromerzeugung durch Wasserkraftwerke erreicht. Das bedeutet, dass Hydroenergie im Vergleich der wichtigsten Energieerzeugungsarten am dritten Platz steht. Übertroffen wird sie nur noch durch Kohle und Erdgas. In Zeiten zunehmender Beliebtheit an erneuerbaren und umweltfreundlichen Energiequellen wird die Wasserkraft immer wichtiger. Die Menschen beginnen zu verstehen, dass Energiegewinnung nicht zwangsweise den Planeten zerstören oder mit unerhört hohen Strompreisen für Dürre in der Geldbörse sorgen muss.

Wieso ist Wasserkraft eine gute Alternative?

Der stetig steigende allgemeine Energieverbrauch macht speicherbare Energiequellen notwendig. Elektrische Energienetze können keine Energie speichern und auf Abruf bereithalten, und Wasserkraftspeicher stellen schnell abrufbare Reserven bereit, um eine zuverlässige Energieversorgung auch zu Spitzenzeiten zu gewährleisten.

Zudem ist Wasser eine kostengünstige Energiequelle, weil es in großen Mengen verfügbar ist. Somit fallen kaum Gebühren für die Ressource an, die den Strompreis zusätzlich hochtreiben. Wasserkraft ist aus diesem Grund eine sehr populäre Art des Ökostroms.

Die Kraft des Wassers wurde schon seit jeher von den Menschen genutzt, aber der große Durchbruch gelang erst Ende des 19. Jahrhunderts: Ab 1880 wurden in England die ersten echten Wasserkraftwerke in Betrieb genommen und ersetzen die klassischen Wassermühlen. Das war der Start einer echten Erfolgsstory: Wasserkraft stellte ganz neue Dimensionen von Energie zur Verfügung, und sie tut es noch immer.

Wie funktioniert Wasserkraft eigentlich?

Es gibt verschiedene Arten von Wasserkraftwerken. Alle nutzen die Bewegungsenergie des Wassers, um sie mittels Turbinen, die ihrerseits einen Generator antreiben, in Strom umzuwandeln. Die Drehbewegung der Turbine entsteht hier durch die Fließbewegung des Wassers. In Österreich gibt es Speicherkraftwerke und Laufkraftwerke.

Speicherkraftwerke sind in Österreich besonders in den alpinen Regionen wichtig, weil sie im Sommer das schmelzende Gletscherwasser einspeichern, und es im zwar schneereichen, aber letztlich wasserarmen Winter wieder zur Verfügung stellen. Diese Funktion als Ganzjahresspeicher ist aber nicht nur auf den Alpenraum begrenzt, sondern ermöglicht flächendeckend eine gleichbleibende Bereitstellung von Energie über das ganze Jahr hinweg. Das größte österreichische Speicherwasserkraftwerk ist die Gruppe Maltawerke in Kärnten. Mit einer Spitzenleistung von 1297 Megawatt kann können diese Anlagen im Bedarfsfall etwa 12% des Spitzenbedarfs in Österreich abdecken.

Im Gegensatz zur Reservefunktion der Speicherkraftwerke stellen Laufwasserkraftwerke konstant die Energie zur Verfügung, die die alltägliche Grundlast abdeckt. Beispiele für diese Art von Anlagen sind klassische Wasserräder oder auch Flusskraftwerke. Die Funktionsweise ist dabei immer die gleiche: Wasser wird oberhalb des Stauwerks angestaut und setzt auf seinem Weg in den tieferliegenden Abflusskanal die Turbinen in Bewegung. Zu- und Abfluss sind dabei rund um die Uhr gleichbleibend geregelt. Laufwasserwerke nehmen also sozusagen an Energie mit, was sie können, während das Wasser seinen Weg durch die Anlage zurücklegt. Überschüsse werden nicht genutzt.

Diese Art der Energiegewinnung ist sehr kostengünstig und resultiert damit in relativ niedrigen Strompreisen für Öko-Tarife. Mit der Donau hat Österreich einen natürlichen Standortvorteil in der Laufkraftwerkverwendung, denn der größte Fluss Europas ist eine praktisch nie versiegende natürliche Energiequelle. Das größte Laufwasserkraftwerk Österreichs steht in Altenwörth, Niederösterreich. Es erzeugt jährlich 1967,7 Gigawattstunden Energie, was etwa ein Sechstel des an der Donau gewonnenen Ökostroms darstellt.

Fazit

Erneuerbare Energien sind für viele Menschen inzwischen die erste Wahl und auch vielerorts als effektive Alternative verfügbar. Deshalb greifen auch Österreicher immer öfter auf Ökostrom in Form von Wasserkraft zurück, denn die ist immer einfacher zu bekommen: Mittlerweile bietet fast jeder Stromanbieter die Möglichkeit, Hydroenergie zu nutzen. Im europäischen Vergleich liegt Österreich ganz weit vorne: Wasserkraft stellt hierzulande 56,6% des gesamten Stromvolumens, und ist damit die wichtigste Komponente in Österreichs Energielandschaft.

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( Artikel veröffentlicht: 13.01.2023 )

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