Es wird teurer: A1 erhöht Servicepauschale, Drei erhöht Bestandstarife

verfasst am 23.3.2022
Es wird teurer: A1 erhöht Servicepauschale, Drei erhöht Bestandstarife

A1 erhöht die Servicepauschale ab sofort für A1 und Red Bull Mobile von 29,90 Euro auf 34,90 Euro für Neukunden. Bestehende Verträge bleiben vorerst beim alten Preis. Drei passt bestehende Tarife der Inflation an und erhöht die Gebühren.

A1: Servicepauschale erhöht

Jährlich ist es leider das gleiche Spiel – die Servicepauschale erhöht sich. Lag sie bei der Einführung 2011 noch bei 19,90 Euro, darf man als A1-Kunde nun 34,50 Euro jährlich berappen. Vorerst betrifft die Erhöhung nur Kunden, die zu einem neuen Tarif bei A1 und Red Bull Mobile wechseln.

Andere Marken im A1-Netz, wie zum Beispiel bob und MTEL bleiben bei ihren Gebühren, die zwischen 9,90 bis 25 Euro, bzw. 12 Euro betragen. Weitere wie Georg, yesss! oder XOXO sind davon nicht betroffen, weil sie keine Servicepauschale einheben.

Gibt es überall eine Servicepauschale?

Neben den Netzbetreibern A1, Magenta und Drei, wird auch bei anderen Mobilfunkmarken eine Servicepauschale verrechnet. Bei Magenta liegt sie derzeit noch bei 29,90 und bei Drei bei 27 Euro jährlich.

Doch überall gibt es die Servicepauschale nicht. Viele MVNOs und Diskonter verzichten auf die teuren Zusatzkosten. In unserem Tarifvergleich auf tarife.at rechnen wir alle Gebühren, Zusatzkosten und Rabatte zusammen und ermitteln dir den Effektivpreis. So vermeidest du versteckte Gebühren, die meist nur im Kleingedruckten stehen.

Zeit für einen neuen Tarif? Mit unserem Tarifvergleich kannst du alle Kosten und Rabatte auf einen Blick vergleichen. Hier findest du den besten Tarif für dich.

Was ist die Servicepauschale?

Es handelt sich dabei um eine jährliche Gebühr, die zusätzlich zur monatlichen Grundgebühr eingehoben wird. Eingeführt wurde die Pauschale 2011 von A1 Telekom, sehr zum Bedauern der Regulierungsbehörde RTR. Andere Betreiber zogen nach. Kritiker sehen darin eine versteckte Preiserhöhung.

Für das Entrichten der Servicepauschale erhältst du aber zumindest Zugang zu Services wie etwa den Tausch einer SIM-Karte, die Sperre von Mehrwertnummern und das Einrichten einer Datensperre, die dann nicht zusätzlich verrechnet werden. Weitere Infos findest du auf der Webseite von A1.

Drei erhöht Preise für Bestandskunden

Leider kein Scherz: Drei hat angekündigt per 1. April 2022 die Gebühren bestehender Tarife anzupassen. Grund dafür ist die hohe Inflation. Ob du davon betroffen bist, kannst du hier auf der Webseite von Drei herausfinden. Auch die Erhöhung wird dir genannt.

Erlaubte Erhöhung laut Wertsicherung

Darf ein Tarif einfach vom Anbieter erhöht werden? Wenn dein Anbieter eine Klausel für Wertsicherung in den AGB führt, dann ja. Seit 2012 ist es erlaubt, dass die Mobilfunker damit die jährliche Inflation und allgemeine Wertminderung des Geldes ausgleichen.

Im Falle einer Inflation (das bedeutet: Geld verliert an Wert) darf der Betreiber auch bei bestehenden Verträgen die Preise für Grundgebühr, Verbrauchskosten und Mindestumsatz um den entsprechenden Faktor anheben. Das darf er aber nicht willkürlich, sondern er muss sich dabei an den Verbraucherpreisindex des Vorjahres halten. Das ist ein offizieller Bundesindex der Statistik Austria. Welche Betreiber sich eine Wertsicherungsklausel einräumen, findest du hier unter Wertsicherung bei Handytarifen.

Wenn dein Vertrag über eine Wertsicherungsklausel verfügt, hast du bei einer Indexanpassung leider kein Anrecht auf eine außerordentliche Kündigung. Auch wenn du noch über eine Mindestvertragsbindung verfügst, darf dein Anbieter den Preis ohne Kündigungsoption für dich erhöhen.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.