Magenta: 3G wird 2024 abgeschaltet

verfasst am 7.4.2022
Magenta: 3G wird 2024 abgeschaltet

Mit Anfang 2024 will Magenta die alte 3G-Technologie zu Gunsten von LTE und 5G abschalten. Alte Handys können dann nur noch Mobiltelefonie und SMS nutzen.

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Nach rund 20 Jahren hat die alte Übertragungstechnologie UMTS bzw. 3G ausgedient. Magenta will 3G abschalten und die Frequenzen zu Gunsten von 4G (LTE) und 5G (NewRadio) umwidmen.

Die dritte Generation des Mobilfunknetzes, das 3G-Netz, wurde mit UMTS erreicht. Dies war der erste Mobilfunk-Übertragungsstandard, der als Breitband bezeichnet wurde, weil Daten schneller und effizienter übertragen werden konnten. Der Nachfolgestandard von 3G ist die vierte Generation (4G) des Mobilfunknetzes LTE.

Änderung für Magentakunden mit der 3G Abschaltung

Die überwiegende Mehrheit der Kunden befinden sich laut Magenta im LTE- oder 5G-Netz und werden daher von der Abschaltung wohl nichts bemerken. Internet-Nutzung via LTE ist in allen bestehenden Tarifen inkludiert. Die meisten benutzen zudem längst 4G oder 5G-fähige Endgeräte.

Die gute Nachricht: Wer ein altes Handy besitzt, das weder LTE noch 5G unterstützt, kann nach der Abschaltung aber zumindest weiterhin telefonieren und SMS nutzen.

Die schlechte Nachricht: Die Übertragung läuft dann über 2G bzw. GSM/EDGE und bietet leider eine noch schlechtere Sprachqualität und längere Verbindungszeiten als 3G. Auch ist die Datenrate mit dem alten 2G-Netz sehr niedrig. Bei der Nutzung von Datendiensten und Apps können dann nur noch Anwendungen mit sehr geringen Ansprüchen an die Internet-Geschwindigkeit genützt werden. Reine Textnachrichten können weiterhin empfangen sowie gesendet werden, nur Bilder oder Videos sind auf Grund ihrer Größe problematisch.

Wir empfehlen daher dann ein neues Handy zu kaufen, das zumindest LTE-fähig ist – selbst dann, wenn man nur telefonieren möchte. Mit der LTE-Technik ist die Sprachübertragung deutlich besser und die Übertragung erfolgt deutlich schneller. Sowohl kleine als auch große Apps sind dann problemlos nutzbar. Textnachrichten mit Bild, sogenannte MMS, können via LTE und 5G schnell übertragen werden.

Schrittweise Abschaltung von UMTS

Ab 1. Jänner 2024 soll 3G schrittweise an allen Netzstandorten durch Magenta abgebaut werden. So sollen die alten Frequenzen zumindest teilweise für neue Technologien recycelt werden. Mobilfunkfrequenzen sind aber nur eingeschränkt für bestimmte Übertragungstechnologien verfügbar. Leider kann daher nicht jedes Frequenzband, das für die veraltete 3G-Technologie verwendet wird, auch für das schnellere 4G/LTE oder 5G eingesetzt werden. Teilweise können sie aber doch umgewidmet oder auch für M2M, also Maschinennetze für Industrielösungen, genutzt werden. Die Abschaltung von 3G soll daher das Magentanetz deutlich verbessern und an moderne Datenleistungen besser anpassen.

Mit der Einführung von 3G war die Sternstunde von Smartphones, mobilen Apps und vernetzten Geräten angebrochen. Seither sind 20 Jahre vergangen, Endgeräte, Nutzungsverhalten und Anforderungen an mobile Netze haben sich verändert, das Datenwachstum nimmt kein Ende. 4G/LTE ist längst der neue Platzhirsch, während das noch schnellere 5G laufend ausgerollt wird

Volker Libovsky
CTIO Magenta Telekom

Zudem soll ein weiterer Ausbau von 5G und Glasfaser durch Magenta stattfinden. 5G ist aktuell an über 1.900 Standorten in ganz Österreich aktiviert. Das entspricht einer Versorgung von rund der Hälfte aller Haushalte und Betriebe. Für 2022 ist ein weiterer Ausbau der Versorgung auf rund 55 Prozent geplant. Die Mobilfunkversorgung mit LTE liegt bei 98,6 Prozent der Bevölkerung in Österreich.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.