Corona: Mobilfunknetze halten dem Ansturm stand

verfasst am 18.3.2020
Corona: Mobilfunknetze halten dem Ansturm stand

An Tagen wie diesen wird unsere Abhängigkeit vom Internet besonders deutlich. Home-Office, großflächiges E-Learning, vermehrter Medienkonsum und der Austausch mit Freunden und Verwandten könnten das Internet an seine Grenzen bringen. Eines gleich vorweg: Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen! Die Angst vor einem Ausfall der heimischen Mobilfunknetze ist nachvollziehbar, aus aktueller Sicht aber unbegründet.

Nicht auszumalen was wir in der derzeitigen Situation, ohne funktionierendem Internet, machen würden. Ein Szenario, das uns glücklicherweise erspart bleiben sollte: Wir haben uns die aktuelle Netzauslastung für Euch angesehen. Eine Detailanalyse bestätigt: Der Mittelwert der Down- und Upload-Geschwindigkeit aus über 100.000 Speedtests aus den vergangenen zwei Wochen belegt, dass das Datennetz hierzulande stabil ist und der Bewährungsprobe standhält.

Über 100.000 getätigte Speedtests der letzten Tage ergeben:

  • Seit Montag 9. März nimmt die Datengeschwindigkeit zwar um rund elf Prozent ab, hält dem erhöhten Ansturm aber insgesamt stand.
  • Vergleicht man vorletzten Freitag 6. März mit Freitag 13. März, hat die Geschwindigkeit, quer über das LTE-, DSL- und Kabelnetz hinweg, um 10,87 Prozent abgenommen.
  • Während wir vor allem Schwankungen im LTE-Netz erkennen, sind die Raten speziell im DSL- und Kabel-Netz stabil.“
  • Ein Anstieg um 80 Prozent mehr Breitband-Preisvergleichen und 40 Prozent mehr Speedtests auf tarife.at untermauern die Bedeutung des Internets als strategische Infrastruktur zusätzlich.
  • Wie wir dazu beitragen können, das Netz weiterhin stabil zu halten, verraten fünf einfache Tipps für einen sorgsamen Umgang mit dem Internet.

DSL, LTE und Kabel im Vergleich

An der einen oder anderen Stelle kann es dennoch kurzeitig zu Überlastungen kommen. Insbesondere beim Home-Office liegt das Problem aber häufig bei den VPN-Verbindungen der Firmen. Insgesamt kennen wir vergleichbare Beobachtungen üblicherweise von den Wochenenden. Das Mobilfunknetz erlebt dieser Tage daher gewissermaßen ein starkes verlängertes Wochenende.

  • Bei durchschnittlichen Downloadraten um die 27 Mbit/s erweisen sich vor allem die DSL-Netze als äußerst stabil.
  • Höhere Schwankungsbreiten sind hingegen bei LTE-Netzen zu beobachten. Hier liegen die Raten aber weiterhin bei durchschnittlich 32 Mbit/s.
  • azwischen reihen sich die Kabelnetze ein. Mit durchschnittlich 81 Mbit/s halten sie einerseits der höheren Nachfrage stand und liefern – bei gleichzeitig geringer Schwankung – vor allem weiterhin die besten Bandbreiten.

Wer seinen Beitrag dazu leisten möchte, dass die Netze auch weiterhin einwandfrei funktionieren, sollte folgende fünf hilfreiche Tipps beherzigen:

  • Entlaste die ORF TVthek: Lineares Fernsehen, über Satelliten oder Kabelfernsehen, benötigt weit weniger Bandbreite als die ORF TVthek.
  • Reduziere die Auflösung: Beschränke dich bei Video on Demand auf eine HD-Auflösung. Diese ist ebenfalls hervorragend und benötigt nur ein Fünftel der Bandbreite von 4K bzw. UHD.
  • Videos und Serien offline schauen: Um das Netz in der Primetime zu entlasten, könnt ihr eure Lieblingsserien und andere Videos zu ruhigeren Tageszeiten (z. B. in der Nacht oder am Vormittag) herunterladen und sie später offline ansehen.
  • Schonender Social Media-Konsum: Auf Facebook und Co. möchten dieser Tage viele nicht verzichten, auf Auto-Play von Videos beim Durchscrollen allerdings schon: Bei den sozialen Netzwerken einfach den „Data Saver“ aktivieren und unnötigen Datenverbrauch stoppen.
  • Bandbreite beim Musikhören einsparen: Wem es nicht um das Video, sondern den Song geht, sollte seine Lieblingstracks z. B. über Spotify anstatt über YouTube hören.

Nähere Details dazu findet ihr auch in unserem Ratgeber zum Thema Corona: Netze schonen!

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Über den Autor
Geschrieben von Dipl.-Ing. Maximilian Schirmer
Dipl.-Ing. Maximilian Schirmer
Maximilian ist Gründer und Geschäftsführer von tarife.at. Seit 2012 entwickelt der Wirtschaftsinformatiker ausgefuchste Tarifvergleiche, die nur ein Ziel haben: Den besten Tarif für dich zu finden. Dafür wurde er vom Wirtschaftsmagazin Forbes als einer von „30 under 30“ ausgezeichnet.