Der ÖSPI ist der österreichischen Strompreisindex. Dieser wird von der österreichischen Energieagentur AEA berechnet und für die Entwicklung am Strommarkt herangezogen.
Schon seit Oktober 2008 veröffentlicht die AEA den Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) sowie seit 2015 den Österreichischen Gaspreisindex (ÖGPI) als Informationsservice.
ÖSPIx - 12 Indizes für Strom
Seit Dezember 2023 wurde er erweitert. Es gibt nun unterschiedliche Indextypen: ÖSPI Monat, ÖSPI Quartal und ÖSPI Jahr. Darüber hinaus werden die Strompreisindizes weiter unterteilt in Gesamt-, Base-, Peak- und Off-peak-Indizes. Diese weiteren Indizes werden oft auch als ÖSPIx bezeichnet, oder auch als „Österreichische Strompreisindizes aus der Gruppe der Indizes 2.0“.
Damit stehen insgesamt zwölf neue Strompreisindizes zur Verfügung. Du findest die Indizes für Strom hier (ÖSPI).
Berechnung des ÖSPI
Der ÖSPI wird nach einer standardisierten Methode auf Basis der Notierungen an der Energie-Börse EEX (European Energy Exchange) in Leipzig berechnet. Grundlage des ÖSPI sind die durchschnittlichen Marktpreise der vergangenen 9 Handelsmonate für Strompreis-Futures der kommenden vier Quartale.
Damit ist der ÖSPI ein Indikator für die zu erwartende Entwicklung des Strompreises. Die AEA berechnet den Index auf Basis vorhandener Preise an der Börse, sie selbst setzt keine Preise fest. Der Index bildet also die Preise an der Börse ab, er ist nicht selbst preissetzend. Der ÖSPI erfasst außerdem nur das Produkt Strom (Strom-Großhandelspreise) und berücksichtigt keine Netzgebühren, Steuern oder Abgaben. Das bedeutet für den Gesamtpreis, den Du bezahlst, kommen da noch Netzgebühren, Steuern und Abgaben hinzu. Der ÖSPI bildet daher nur die Energiekomponente ab, die bei Endkonsument:innen rund 55 Prozent des Gesamtpreises ausmachen.
Marktbeobachtung für Floater
Floatertarife sind abhängig vom Marktpreis und daher an Indizes geknüpft. Sie werden auch Tarife mit Indexkopplung genannt und sind direkt an die Börsenpreise gebunden. Bei Floatertarifen werden Preisschwankungen an den Energiemärkten unmittelbar an Kund:innen weitergegeben – daher sind hier die Indizes besonders wichtig.
( Artikel veröffentlicht: 03.01.2024 )