Auch Magenta hat die jüngsten Ausgangsbeschränkungen zum Anlass genommen, die letzten Wochen des Lock-Downs aus Sicht des Mobilfunkers zu reflektieren. Gleichzeitig wurden Vergünstigungen im Breitband-Internet, sowie ein uneingeschränkter 5G-Ausbau in Aussicht gestellt.
COVID-19 bei Magenta
Doppelt so viel Telefonie wie im Vergleichszeitraum, 40% mehr Internetnutzung – so lautet das Resümee von Magenta-CEO Andreas Bierwirth zum Kundenverhalten während der Krise. Nahezu die gesamte Belegschaft verrichtete ihre Arbeit im Home-Office, eine schrittweise Rückkehr ist für Mai angedacht. Rund 25% der Mitarbeiter, insbesondere jene in Handyshops, wurden bis Ende Juni zur staatlichen Kurzarbeit angemeldet, eine Verlängerung darüber hinaus wird es nicht geben.
Einbußen bei Smartphones & Roaming
Negativ auf die Geschäftszahlen werde sich insbesondere die derzeit geringere Nachfrage nach Smartphones auswirken, sollte dieses Vakuum nicht zeitnah durch zeitlich nachgelagerten Konsum wieder ausgeglichen werden. Drastisch zurückgegangen sind die Umsätze durch Roaming: Hier fehlen sowohl die österreichischen Kunden, die im außer-europäischen Ausland surfen und telefonieren, sowie jene Touristen, die ihre Urlaube verbringen und Geschäftsreisen in Österreich tätigen. Der fehlende „typische deutsche Ski-Tourist“ wird hingegen keinen großen Verlust darstellen, da die Gewinnspanne aufgrund der vergangenen EU-Roaming Regulierungen ohnehin verschwindend gering sei. Je nach weiterem Verlauf der Pandemie und den entsprechenden Grenzöffnungen rechnet der Magenta-CEO mit einem Umsatzentfall zwischen 10-20 Millionen Euro.
5G Ausbau bleibt auf Kurs
Ungeachtet dieser Umsatzdrücker sucht Magenta durch Investitionen die Flucht nach vorne. So sollen derzeit rund 40% der ÖsterreicherInnen an das Glasfaser-Netz der Magenta Telekom angeschlossen sein, an dessen Ausbau unverändert weitergearbeitet würde. Auch bezüglich 5G soll der weitere Ausbau ohne jegliche Einschränkungen stattfinden – als Ziel wurde eine Vollversorgung bis Ende 2021 ausgerufen, wobei per Ende 2020 bereits eine 5G-Abdeckung im „ordentlich 2-stelligen Prozentbereich“ erreicht werden soll.
Gigabit Internet wird günstiger
Durch die jüngsten Ausbauten sieht sich Magenta nun auch in der Lage, die Preise für Hochleistungsinternet über das Magenta-Glasfasernetz um bis zu 50% zu reduzieren. Während etwa das Premium-Produkt mit Gigabit-Anschluss (1.000 Mbit) bislang 200€ pro Monat kostete, wird dieses als „gigakraft 1000 Mbit/s“ ab morgen Dienstag um 100€ erhältlich sein. Weitere Preissenkungen betreffen die Tarife mit 500 Mbit (60€ statt 100€) sowie 250 Mbit (40€ statt 50€). Wer bereits einen anderen Magenta-Vertrag, etwa fürs Handy, besitzt, spart durch MagentaEINS bis zu 10€ monatlich aufs Internet.
Neue UHD-TV Box
Lange wurde sie erwartet, ab morgen ist sie verfügbar: Die oftmals in der Kritik stehende UPC-TV-Box bekommt mit der Entertain Box 4K einen UHD-fähigen Nachfolger, der mit persönlichen Empfehlungen und Individualisierbarkeit für bis zu 6 anlegbare Nutzerprofile punkten soll. Weiters ermöglicht die Set-Top-Box das gleichzeitige Aufnehmen mehrerer Programme, wofür bis zu 100 Stunden Aufnahmespeicher zur Verfügung stehen sollen. Auch Bestandskunden sollen die Möglichkeit bekommen, ihre bestehende TV-Box auf die neue Entertain-Box aufzurüsten.