Gutes Geschäftsjahr 2023 für A1, Magenta und Drei

verfasst am 21.3.2024
Gutes Geschäftsjahr 2023 für A1, Magenta und Drei

Alle drei Netzanbieter A1, Magenta und Drei dürfen auf ein gutes Geschäftsjahr 2023 zurückblicken - und das trotz hoher Inflationsrate.

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A1: Positive Rankings

A1 fasst 2023 als „solides Geschäftsjahr“ zusammen, in dem die A1 Group ein Umsatzwachstum von 4,9 Prozent verzeichnen durfte und ein EBITDA-Wachstum von 4,7 Prozent. Der Konzernumsatz soll sich auf 5,3 Mrd. Euro belaufen. Das Nettoergebnis 2023 soll bei 646 Mio. Euro (2022: 635 Mio. Euro) liegen.

Die Serviceumsätze sollen ein Plus von 4,4 Prozent verzeichnen. Hier nennt die A1 Wachstum in allen Märken – außer im Belarus, was mit einem währungsbedingten Rückgang erklärt wurde. Aufgrund dieser Ergebnisse soll der Vorstand planen, der Hauptversammlung eine erhöhte Dividende von 0,36 Euro (2022: 0,32 Euro) je Aktie vorzuschlagen.

Im Mobilfunk soll sich die Zahl der Teilnehmer um 5,6 Prozent erhöht haben – auf insgesamt 25 Millionen Ende 2023. Besonders verantwortlich für dieses Wachstum sieht man den Zuwachs im M2M-Geschäft. Die RGUs (Anzahl der umsatzgenerierenden Einheiten) sollen um 1,1 Prozent gestiegen sein und damit nun insgesamt bei rund 6,3 Millionen liegen.

Für 2024 erwartet man sich ein Umsatzwachstum von 3-4 Prozent. Das Investitionsvolumen wird 2024 rund 800 Mio. Euro (exklusive Spektrum) betragen, mit Fokus auf Breitbandausbau in Österreich und 5G Rollout in den CEE-Märkten.

Die konsequente Umsetzung unserer Strategie, eine umsichtige Finanzpolitik und resiliente Ergebnisse in einem herausfordernden Umfeld spiegeln sich in den A- Kreditratings der drei großen Ratingagenturen Moody´s, Fitch und S&P wider.

Alejandro Plater
CEO der A1 Group

Auch im Bereich Nachhaltigkeit (ESG) sieht man Erfolge: Im Dezember wurde die A1 Group von der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation CDP erneut für ihre führende Rolle bei der Unternehmenstransparenz und ihrer Leistung in Bezug auf den Klimawandel mit dem höchstmöglichen A-Rating ausgezeichnet. Stolz ist man auch auf ein weiteres Ranking von Sustainalytics, bei dem A1 Platz 6 der besten Telekommunikationsunternehmen weltweit erreichen konnte.

Magenta: 1 Mio. Internetkund:innen

Die Magenta Telekom freut sich 2023 über ein Geschäftswachstum: Das Umsatzwachstum soll bei 4,8 Prozent und damit rund 1,46 Mrd. Euro liegen. Das bereinigte EBITDA AL vor Sondereffekt soll sich um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 529,1 Mio. Euro erhöht haben.

Der Jahresumsatz stieg im Geschäftsjahr 2023 um 4,8 Prozent auf 1.457,8 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis vor Sondereffekten lag mit 529,1 Mio. Euro um 4,5 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Möglich war dieser Wachstumskurs, weil wir trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen strategisch die richtigen Schritte gesetzt haben.

Babak Ghasemi
CFO Magenta

Bei Internetkund:innen knackte man die Million und sieht damit ein Wachstum von 2 Prozent. Beim Mobilfunk soll es einen Zuwachs von 10,7 Prozent gegeben haben und damit 4,6 Millionen SIM-Karten. Auf Wachstumskurs möchte man auch die digitale Infrastruktur sehen und verweist auf österreichweite Investitionen im Glasfaserausbau und im 5G-Netz. Stolz ist man auch über die Ratings bei Netztests von connect und Ookla, bei dem Magenta an der Spitze stand. In Wien soll Magenta beim Download-Speed fünf Mal so schnell wie der Mitbewerb sein.

Ebenso verweist man auf gute Rankings als Arbeitgeber für 2.200 Beschäftigte. Magenta erhielt 2023 Auszeichnungen wie der Top Company Award 2024 von kununu, das Best Recruiters Siegel in der Kategorie Silber und die Zertifizierung als familienfreundlicher Arbeitgeber. Laut kununu zählt Magenta zu den Top 5 Prozent der attraktivsten Arbeitgeber im gesamten DACH-Raum.

Darüber hinaus wurde die Deutsche Telekom, der Mutterkonzern von Magenta, laut der Studie „Brand Finance Global 500“ unter die Top 10 der wertvollsten Marken der Welt gesetzt. Der Markenwert der Deutschen Telekom beläuft sich laut der Studie auf 73,3 Milliarden US-Dollar.

Drei: 5G Standalone nun auch für Smartphonetarife

Drei möchte das Geschäftsjahr 2023 besonders in Hinsicht auf die hohe Inflation differenziert sehen und verweist darauf, dass die Kommunikationsbranche einer der wenigen Faktoren im Einkaufskorb Österreichs war, die die Inflationszahlen herabsetzte, statt hinauf.

Trotzdem steigerte Drei laut eigenen Angaben den Umsatz im Geschäftsjahr 2023 um 10 Prozent auf 976 Mio. Euro. Damit kratzt man an der Marke einer Milliarde Euro, deren Überschreitung das gewünschte Ziel für 2024 sein soll. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank laut Drei um 2 Prozent auf 342 Mio. Euro. Das OPEX stieg um 12 Prozent auf 345 Mio., das CAPEX um 4 Prozent auf 175 Mio.

Die operativen Kosten erhöhten sich laut Drei aufgrund der starken Teuerungsrate und der gestiegenen Datennutzung um 12 Prozent. In Summe soll die Zahl der Nutzer:innen im Netz von Drei mit 4,1 Millionen konstant geblieben sein.

5G Standalone wurde bei Drei nun auch für die Smartphonenutzung aktiviert. Ein Schritt, den Drei stolz als einer der ersten Netzbetreiber weltweit verkündet.

Einen starken Anstieg gab es beim Datenkonsum: Das Datenvolumen hat sich in nur einem Jahr um fast 20 Prozent auf 1,68 Milliarden Gigabyte erhöht und damit im Vergleich zu vor der Pandemie beinahe verdoppelt. Der Datenhunger ist hier vor allem durch Streaming-Dienste, Online-Gaming und soziale Netzwerke zu erklären. Durchschnittlich werden bei Drei pro SIM-Karte aktuell im Monat 48,9 GB verbraucht.

Der Datenhunger der Österreicherinnen und Österreicher wächst. Wir haben darauf reagiert und bieten jetzt in allen Internet-Tarifen unlimitiertes 5G und in den 5G+Tarifen den flexiblen Umstieg auf Glasfaser an. Außerdem bieten wir in unserem neuen Netz als einziger Betreiber in Österreich mobiles Internet mit garantierten Geschwindigkeiten an. Diese Technik bringen wir jetzt auch in bisher unterversorgte Gemeinden des Landes. Das ist der schnellste Weg, Österreichs Haushalte und Unternehmen zukunftsfit zu machen.

Rudolf Schrefl
CEO von Drei

Die Investitionsausgaben stiegen um 4 Prozent auf 175 Mio. Euro. Bis 2025 möchte Drei laut eigenen Angaben 1,2 Milliarden Euro in den österreichweiten 5G-Ausbau stecken. Auch sollen durch Netzpartnerschaften die Netzkapazitäten weiter aufgestockt werden. Bis Jahresende will Drei eine Million Haushalte mit seinem Glasfaserangebot erreichen. Die 5G-Abdeckung gibt Drei mit 90 Prozent an.

Drei bemängelt den schlechten Rang Österreichs in Sachen Festnetzausbau: Mitte des Vorjahres verfügten laut Daten der OECD erst knapp elf Prozent der österreichischen Haushalte über einen Festnetz-Internetanschluss mit einer Übertragungsrate von mehr als 100 Mbit/s. Damit hinkt das österreichische Festnetz dem EU-Schnitt stark hinterher und wir erreichen nur Platz 24 von 27. Das sind 20 Prozentpunkte hinter dem Durchschnitt! Dafür erreicht Österreich bei 5G den neunten Platz von 27 und sind damit im oberen Drittel des DESI-Rankings.

Durch die Ausbauverpflichtung sollen durch Drei nun mehr als 700 Gemeinden ohne adäquate Internetversorgung ans 5G-Netz angebunden werden. Bei rund einem Drittel ist dieser Schritt bereits erfolgt, die übrigen sollen bis Ende kommenden Jahres folgen.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.