Netzverlustentgelt ist ein Teil des monatlichen Netzpreises. Es wird nach Netzebene unterschiedlich berechnet.
Kein Netz kann Energie ohne Energieverlust transportieren, da stoßt auch die beste Technik an die Grenzen der Physik. Beim Transport von Strom durch Stromleitungen entstehen geringe Verluste. Damit diese ausgeglichen werden und das Netz stabil bleibt, muss der Netzbetreiber die fehlende Energie ausgleichen.
Mit dem Netzverlustentgelt werden dem Netzbetreiber jene Kosten abgegolten, die für die Beschaffung erforderlichen Energiemengen entstehen. Für die Bemessung des Netzverlustentgeltes ist ein arbeitsbezogener Netzverlustpreis tarifmäßig zu bestimmen.
Üblicherweise sind Privatkunden auf der niedrigsten Netzebene. Das Entgelt fällt daher üblicherweise sehr niedrig aus. Netzentgelte fallen grundsätzlich für die Stromentnahme an und werden von Privatkunden, Gewerbe- sowie Industriekunden gezahlt.
Warum gibt es Verluste im Stromnetz?
Doch warum gibt es überhaupt Verluste im Stromnetz? Geht Strom einfach so verloren? Glücklicherweise nicht. Der Netzverlust ist die Differenz zwischen erzeugter elektrischer Leistung im Kraftwerk und der genutzten elektrischen Leistung am Netzanschlusspunkt der Verbraucher:innen. Die Internationale Elektrotechnische Kommission geht von einem Übertragungsverlust vom Kraftwerk bis zum Verbraucher zwischen 8 Prozent und 15 Prozent aus.
Kein System kann so ausgefeilt sein, dass es widerstandslos und ohne Verluste agieren kann. Diese entstehen durch den Ohmschen Widerstand der Leitungen, Transformatoren und anderen Übertragungsmedien.
Um die Übertragungswirkverluste gering zu halten, wird die Betriebsspannung möglichst hoch gewählt, um bei gleicher Übertragungsleistung die dominanten ohmschen Verluste zu reduzieren. Den geringsten Widerstand bezogen auf die Maximalleistung gibt es bei 380-kV-Leitungen. Diese werden deswegen bei Leitungen besonders häufig verwendet.
( Artikel veröffentlicht: 19.10.2023 )