Lastmanagement ermöglicht, unser Strompotential optimal zu nutzen und effektiv zu verteilen. Ohne ein Lastmanagement besteht die Gefahr, dass der Stromanschluss überlastet wird.
Damit es nicht zu Überlastungen kommt, die zu Stromausfällen oder sogar zu einem Kabelbrand führen können, gibt es das Lastmanagement. Wenn große Stromabnehmer gleichzeitig versorgt werden, dann muss das reguliert geschehen, weil sonst die haushaltsüblichen Kabel der hohen Belastung nicht standhielten. Besonders wichtig ist dies für das Laden von E-Autos und der Wallbox.
Das Lastmanagement ist ein wichtiger Bestandteil des intelligenten Stromnetzes, das Smart Grid genannt wird.
Formen von Lastmanagment
Es gibt mehrere Formen von Lastmanagement:
- statisches Lastmanagement: Hier wird eine maximale Ladeleistung festgelegt, die das System nach Bedarf auf die verschiedenen Stromverbraucher verteilt. Jeder Abnehmer wird zu gleichen Teilen beladen.
- dynamisches Lastmanagement: Dabei wird der Strombezug intelligent gesteuert. Das System erfasst, wie viel Strom aktuell verbraucht wird. Gibt es noch Kapazitäten, dann leitet es den Reststrom automatisch z. B. in die Wallbox zum E-Auto weiter. Diese Systeme sind komplexer und teurer, aber sie verteilen den Strom immer ideal dorthin, wo er gebraucht wird.
- fahrplanbasierte Lastmanagement: Dies ist eine Form des dynamischen Lastmanagements, doch es ist stärker zeitbasiert. Das bedeutet, dass E-Autos nach einem Zeitfenster geladen werden und zum Beispiel ein Auto priorisiert wird.
- Load Shifting (Lastverschiebung): Hier versucht man dann zu laden, wenn ein Überangebot an Strom vorhanden ist, etwa zur Mittagszeit oder in der Nacht.
- Peak Shaving (Lastspitzenkappung): Hier wird die Ladeleistung dann begrenzt oder pausiert, wenn in den Netzen nur wenig Strom vorhanden ist.
Lastenverteilung für die Umwelt
Besonders wichtig ist die Lastenverteilung auch im privaten Umfeld. Manche Dinge lassen sich nicht zeitlich herumschieben – aber um die geht es nicht. Wenn alle zur gleichen Zeit Wäschewaschen, dann belastet das die Netze sehr stark. Wenn die Stromlast besser aufgeteilt wird, dann sind die Lastspitzen nicht mehr so extrem und unsere Netze laufen stabiler.
Dies ist auch im Sinne unserer Umwelt, denn für die Lastspitzen werden in Österreich immer noch vor allem kalorische Kraftwerke eingesetzt, die die Umwelt mit CO2 belasten, weil sie zumeist Gas oder andere fossile Rohstoffe verbrennen. Unsere Energiewende kann nur klappen, wenn wir in Zukunft intelligenter mit unserer Stromlast umgehen.
( Artikel veröffentlicht: 19.06.2024 )