Eine starke Beleuchtung zuhause hat sich vor wenigen Jahren noch signifikant auf die Stromrechnung ausgewirkt. Mittlerweile sind die jährlichen Stromkosten bei Lampen stark gesunken, was insbesondere am Verbot von regulären Glühbirnen liegt.
Welche Vor- und Nachteile haben Energiesparlampen und LEDs allerdings tatsächlich? Und welche sind die bessere Wahl? Wir gehen alles Schritt für Schritt durch um alle Fakten zum Thema Strom sparen, die Umwelt, aber auch die eigene Geldbörse zu schonen zu präsentieren.
Energiesparlampen statt Glühbirnen?
Energiesparlampen sind sparsamer als Glühbirnen: Du kannst mit ihnen die Stromkosten um rund die Hälfte reduzieren. Die Energiesparlampe setzt wesentlich weniger Strom in Wärme um und ist damit viel effizienter.
Doch das Licht von Energiesparlampen ist leider eher so naja. Dazu kommt, dass die Materialien der Energiesparlampen nicht besonders umweltverträglich sind. So enthalten sie einige gefährliche Industriechemikalien, wie zum Beispiel Phenol, das sowohl farb- als auch geruchlos ist; auch Styrol, Naphthalin und Quecksilber sind in den Lampen enthalten. Alle Stoffe sind giftig, und können, wenn eine Lampe zerbricht, schädigend sein. Die betroffenen Zimmer müssen danach gut durchlüftet werden. Beschädigte Lampen sollten deshalb auf keinen Fall verwendet werden. Besonders von Kindern ist sie daher fernzuhalten und auch sonst sollte man sehr vorsichtig damit umgehen.
Auch die Entsorgung von Energiesparlampen ist schwierig, da sie niemals in den Haushaltsmüll gehört, sondern in den Sondermüll. Weil die Mehrheit an Energiesparlampen derzeit im Restmüll landet, wirkt sich das negativ auf die Umwelt aus.
Sinnvoller und wesentlich energiesparender als Glühbirnen oder Sparlampen sind daher LEDs.
LEDs - Eine sinnvolle Alternative
Warmes oder kaltes Licht, je nach Wunsch auch dimmbar und in der gewünschten Helligkeit. Das warm-weiße Licht einer 2.700-Kelvin-LED steht dem warmen Schein der alten Glühbirne in nichts nach. Die Einheit Kelvin steht dabei für die Lichtfarbe oder auch Farbtemperatur. Diese reicht von warm-weißem über neutral-weißes bis zu kalt-weißem Licht. Die Maßeinheit für die Helligkeit der Lampe wird Lumen genannt: Hier entsprechen 250 Lumen in etwa der Helligkeit einer 25 Watt-Glühbirne, was die Umrechnung glücklicherweise sehr einfach macht.
LEDs sind viel energiesparender als Energiesparlampen. Sie sind wesentlich energieeffizienter als alle anderen herkömmlichen Beleuchtungen: Sie verbrauchen 90 Prozent weniger Strom als Glühbirnen und 70 Prozent weniger als Halogenlampen. Dazu kommt auch die besonders hohe Lebensdauer der LEDs, die mit bis zu 30.000 Stunden außerordentlich lange ist. Der Preis der Lampen ist mittlerweile sehr gefallen und liegt meist bei wenigen Euro. Zusätzlich sind sie in unterschiedlichsten Farben erhältlich und oft auch über Smart Systeme mit dem Smart Home koppelbar. Beachtenswert ist auch, dass sie über kaum Giftstoffe verfügen.
Alte Kronleuchter mit modernen LEDs ausstatten - Wie funktioniert das?
Mit etwas Glück findet man beim Aufräumen des Dachbodens einen wahren Schatz wie einen alten Kronleuchter. Kann man einen solchen oder eine alte Lampe mit modernen LEDs bestücken und verwenden? Ja, das ist sogar einfach so möglich. Ein besonderer Vorteil daran: Alte Lampen haben oft nur eine geringe Leistung. Da LEDs aber mit sehr viel weniger Leistung sehr viel mehr Licht machen, können auch alte Fassungen problemlos verwendet werden.
Beim Einbau kann man nicht besonders viel falsch machen. LEDs geben sehr wenig Wärme ab, weshalb auch bei altem Holz keine Brandgefahr besteht. Gleichzeitig sind sie allgemein relativ unempfindlich, insbesondere bei extremen Temperaturen. Achte nur darauf, dass die Anzahl der Watt nicht überstiegen wird.
Strom in der Praxis sparen - Was sollte zuerst getan werden?
Möchte man wirklich Strom bei der Beleuchtung sparen, sollte man zuerst alle Arten der Beleuchtung im eigenen Haus und Garten überprüfen. Hat man nur ein einziges Zimmer mit Leuchtstoffröhren, kann das bereits Ursache für eine überhöhte Stromrechnung sein. Denn sie schaffen im Vergleich zu LED-Röhren eine schwache Bilanz. Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 2.000 bis 4.000 Stunden und mehr als doppelt so hohem Stromverbrauch im Vergleich zu der LED-Alternative schaffen die Leuchtstoffröhren keine besonders gute Umweltbilanz. Verwendet man sie außerdem in Räumen mit kühlerer Temperatur, zum Beispiel in der Garage oder Werkstatt, erhöht sich der Stromverbrauch oft nochmals signifikant. Sie möglichst schnell durch eine LED-Röhre zu ersetzen, macht deshalb sowohl ökologisch als auch finanziell absolut Sinn.
Außenbeleuchtung ist ebenfalls ein Punkt, der oftmals außen vor gelassen wird. Es macht zwar einen schönen Eindruck, wenn der Garten nachts beleuchtet wird. Hat man aber mehrere Glühbirnen oder Energiesparlampen installiert und nachts immer an, hat das oft spürbar höhere Stromkosten zu Folge. Möchte man etwa effizient den Weg zum Hauseingang beleuchten, kann man das gut mit Bewegungsmeldern lösen. Oftmals können auch kleine LED-”Fackeln”, die man in die Erde steckt und mit einer Solarplatte ausgestattet sind, den Weg leuchten ohne auf ein Stromkabel angewiesen zu sein.
( Artikel veröffentlicht: 11.01.2023 )