Im dritten Quartal 2020 stiegen die Roaming-Minuten laut RTR durch Reisetätigkeit während der Corona-Pandemie wieder an. Die RTR stellt die Zahlen für Roamingdaten über ihren Roaming Monitor aus.
Mehr Roaming Minuten
Im letzten Sommer nutzten die Österreicherinnen und Österreicher die Auszeit der Corona-Pandemie wohl stärker für Urlaube im Ausland. Während im zweiten Quartal 2020 nur 74,8 Millionen Roaming-Minuten im EU-Ausland aktiv vertelefoniert wurden, waren es im dritten Quartal 126,3 Millionen Roaming-Minuten. Es gab hier einen Anstieg um rund zwei Drittel.
Auch SMS wurden wieder deutlich mehr im Ausland verschickt, doch der Trend ist generell rückläufig, da immer mehr Nachrichten Instant Messaging wie WhatsApp oder den Facebook Messenger nutzen.
Mehr Datenroaming
Auch beim Datenvolumen verhält es sich ähnlich: Im zweiten Quartal 2020 wurden 1,6 Petabyte im EU-Ausland konsumiert, im dritten Quartal waren es 5,1 Petabyte.
Beobachtung durch die RTR
Die RTR zeichnet die Entwicklung des Mobilfunks genau auf. Auf der Webseite der RTR können über den Roaming Monitor die genauen Zahlen mitverfolgt werden. Dabei sind die zwei Bereiche „Roaming in der Europäischen Union (EU) und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR)“ sowie „Roaming außerhalb der EU/des EWR“ getrennt aufgliedert. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei jeweils auf Endkunden-Roaming und Vorleistungs-Roaming.
Betrachtet man die Roaming-Daten der letzten drei Jahre, so liegen die Spitzen naturgemäß jeweils im dritten Quartal. Sollte nächstes Jahr Reisen wieder uneingeschränkt möglich sein, rechne ich damit, dass sowohl bei den Gesprächsminuten als auch beim Datenvolumen mit neuen Höchstwerten zu rechnen ist.
Dr. Klaus M. SteinmaurerGeschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post