30 Jahre SMS - Merry Christmas!

verfasst am 30.11.2022
30 Jahre SMS - Merry Christmas!

Vor 30 Jahren, am 3.12.1992, wurde die erste SMS mit dem Text „MERRY CHRISTMAS“ versandt. Heute wird sie weniger genutzt, während 2003 in Österreich noch 8,4 Milliarden SMS verschickt wurden.

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Die Zahl der SMS in Österreich entwickelte sich in den 1990ern von einigen Millionen immer rasanter bis ins Jahr 2003, in dem die 1-Milliarden-Marke überschritten wurde. Der absolute Höhepunkt wurde 2012 erreicht, als die österreichischen Mobilfunknetzbetreiber 8,4 Milliarden versandte SMS registrierten.

Danach wurden Instant Messaging-Dienste wie WhatsApp oder der Facebook Messenger immer beliebter und so flachte die Kurve für SMS wieder ab: 2017 standen 2,3 Milliarden SMS gigantischen 100 Milliarden Nachrichten, die über Online-Messengerdienste versendet wurden, gegenüber. Heute sind es jährlich noch immer etwa 1,5 Milliarden SMS.

SMS Facts

  • SMS steht für Short Message System, übersetzt etwa „Kurznachrichtendienst“.
  • SMS sind daher meistens knapp formuliert, da sie mit einer Begrenzung von bis zu 160 Zeichen auskommen müssen.
  • Werden mehr als die vorhandenen 160 verwendet, wird die SMS zur überlangen SMS, auch Multi-SMS, bei dem jeder Teil, der über 160 Zeichen hinausgeht, als eigene SMS versandt wird. Beim Empfänger werden diese dann jedoch wieder zu einer überlangen SMS zusammengesetzt, sofern es technisch möglich ist. Wird ein Bild angehängt, so wird eine SMS automatisch zu einer MMS.
  • Der, die oder das SMS? Laut Duden ist SMS sowohl als Femininum (die SMS) sowie als Neutrum (das SMS) richtig.
  • Die erste SMS weltweit wurde am 3. Dezember 1992 durch Neil Papworth im britischen Vodafone-Netz versandt.
  • SMS brauchen keine App und können auch von alten Handys empfangen werden.
  • 2021 wurde die erste SMS als NFT (Non-Fungible Token) um 107.000 Euro versteigert.

Alt, aber gut

Die SMS hat aber keinesfalls ausgedient. Im Gegenteil, technisch ermöglicht das klassische SMS zwar weniger Funktionen als moderne Online-Messenger, gleichzeitig ist es gerade deshalb besonders sicher und benötig auch nur einen Bruchteil der Bandbreite. Deshalb kommen SMS-Protokolle nicht nur für M2M-Anwendungen zu Anwendung, sondern werden beispielsweise auch im Zahlungsverkehr, etwa zur Bestätigung von Kreditkartenzahlungen angewendet, oder auch wenn du dich für einen Dienst authentifizieren möchtest.

Ein weiterer Vorteil: Die SMS funktioniert immer, egal ob und welche Messengerdienste auf dem Empfänger-Endgerät installiert sind. Auch heute werden jährlich noch immer etwa 1,5 Milliarden Nachrichten über den klassischen SMS-Kanal versendet.

Wie funktioniert die SMS?

Bei der für SMS eingesetzten Technik wird der Signalisierungskanals im GSM-Standard zusätzlich genutzt. Dieser ist unter anderem dafür zuständig ist, dass die Telefonverbindung hergestellt werden kann und bei einem Funkzellenwechsel (Handover) reibungslos weitergegeben wird. Daher ist die SMS eigentlich ein Nebenprodukt des GSM-Standards und benötigt nur extrem wenig Bandbreite.

Der Weg einer SMS, vereinfacht erklärt: Die SMS funktioniert zunächst ganz gleich wie auch ein Telefonat. Sie wird vom Handy zum Sendemast geschickt, von dort zur Basisstation des Anbieters. Dort wird sie allerdings an das SMS-Center des Netzbetreibers geleitet. Das SMS-Center ist eine Art Vermittlungsstelle für SMS. Es fordert die Information an, wohin genau die SMS geschickt werden soll und schickt sie damit an das Mobile Switching Center weiter. Dieses erkennt wo der Empfänger sich im Netz aufhält und stellt die SMS zu. Bist du nicht erreichbar, bleibt die SMS gespeichert, bis sie dir zugestellt werden kann.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.