Bei Ärger mit den Anbietern kann es von der Beschwerde bis hin zum Schlichtungsverfahren bei der RTR kommen. Diese gehen erfreulicherweise schon das dritte Jahr in Folge zurück.
Die RTR hat ihren Jahresbericht veröffentlicht und vermeldet, dass es 2022 insgesamt 1.539 Schlichtungsfälle zu Kommunikationsdiensten (Telekommunikation und Medien) gab. Das sind satte 20 Prozent weniger als 2021. Der durchschnittliche Streitwert lag bei 414 Euro.
Kommt es zu einem Schlichtungsfall, kommt es in den meisten Fällen zu einer Einigung. In 76 Prozent der Fälle wurden einvernehmliche Lösungen gefunden.
Weniger Streitfälle
Auf die Kategorie Telekommunikation entfielen 2022 insgesamt 1.412 Schlichtungsverfahren. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 438 Verfahren. Davon gingen die ersten Plätze in der Verfahrensstatistik auf die Netzanbieter: A1 mit insgesamt 536 Verfahren, Magenta mit 443 Verfahren und Drei mit 370 Verfahren. Die Anzahl der Verfahren von kleineren Anbietern belief sich auf insgesamt 152. Laut RTR sind insbesondere die kleinen Anbieter wie HoT, spusu und andere in der Schlichtung besonders unauffällig.
Gründe für den Rückgang bei der Höhe der Streitwerte sieht die Schlichtungsstelle bei Flat-Produkten, die nicht mehr zu überschießenden Rechnungen führen, und auf der Anbieterseite zusätzlich in Anpassungen von Kundenmanagementsystemen, wie etwa übersichtlichere Apps und Kundenportale.
Doch nicht nur bei der Telekommunikation gibt es Beanstandungen, auch für das Fernsehen gibt es Schlichtungsfälle. Hier sind HD Austria mit 39 Verfahren und Sky mit 38 Verfahren gemeldet.
