Gratis-Handytarif bei GIS Befreiung

verfasst am 8.4.2021
Gratis-Handytarif bei GIS Befreiung

Wusstest Du, dass in Österreich rund 150.000 Personen Anspruch auf einen Sozialtarif fürs Handy haben, diese Möglichkeit allerdings nicht nutzen? Dabei könnten sie damit – je nach gewähltem Tarif – sogar gratis telefonieren. Wir verraten Dir, ob Du einer davon bist und was Du tun kannst, um das Angebot bestmöglich zu nutzen.

Kommunikation ist ein menschliches Grundbedürfnis. Darum können sich viele ein Leben ohne Handy längst nicht mehr vorstellen. Wenngleich wir in Österreich von den Mobilfunkpreisen verwöhnt sind, ringen viele Familien dennoch um jeden Cent. Damit auch sie stets Zugang zu Information, Kommunikation und Gesundheit haben, profitieren sozial bzw. gesundheitlich benachteiligte Personen hierzulande von staatlich subventionierten Begünstigungen – allen voran der Befreiung der Rundfunkgebühren (GIS – Gebühren Info Service), die als Grundlage für den Anspruch auf Sozialtarife fürs Handy bzw. die Befreiung der Rezeptgebühr in der Apotheke gilt.

Gratis telefonieren mit Sozialtarif

Während diese speziellen Angebote früher überschaubar waren, haben Konsumenten heute die Wahl aus einer Vielzahl an Optionen. Zur Auswahl stehen reguläre Tarife, im Rahmen derer der Staat zehn bis zwölf Euro subventioniert. 33,87 Prozent der Konsumenten mit Anspruch auf einen Sozialtarif würden damit vollkommen kostenlos telefonieren und surfen. Weitere 32,17 Prozent müssten monatlich nur mehr maximal zehn Euro zuschießen. (Basis: letzten 10.000 Vergleiche von Nutzern, die seit Februar 2021 bei uns angegeben haben, von der GIS befreit zu sein)

Wer hat Anspruch auf Sozialtarife

Laut Eigenaussage waren im Jänner dieses Jahres 293.503 Personen von der GIS befreit. Sie alle hätten Anspruch auf den Zuschuss. Nur rund die Hälfte davon, nämlich 148.775 Personen, macht davon auch tatsächlich Gebrauch. Voraussetzung für den sogenannten „Zuschussleistung zum Fernsprechentgelt“ ist die GIS-Befreiung. Diese kann direkt der bei der GIS bzw. unter www.gis.at sowie auf jedem Magistratischen Bezirksamt, Gemeindeamt oder jeder Raiffeisen-Filiale gestellt werden. Der Anspruch hängt vom Nettoeinkommen des Haushalts ab:

  • Dazu zählen – abgesehen von der Familienbeihilfe – sämtliche Einkünfte nach Abzug der Steuer.
  • Ausgaben für Hauptmietzins, Betriebs- und Pflegekosten können den Betrag hinaufsetzen.
  • Anspruch haben, neben Gehörlosen und schwer Hörbeeinträchtigten, auch Bezieher von Pflege- oder Arbeitslosengeld, bzw. von Studienförderung und Mindestsicherung.
  • Die Bezugsgrenze liegt seit 1. Jänner 2021 bei 1.120,54 Euro für eine bzw. 1.767,76 Euro für zwei Personen (plus 172,89 Euro für jede weitere Person).
  • Pro Haushalt darf allerdings immer nur eine Person den Sozialtarif geltend machen.

Tipp: Nicht gierig werden und gut vergleichen

Wir empfehlen, nicht zu viel in den Sozialtarif hineinzupacken und stattdessen mehrere Möglichkeiten auszuloten. Wenn es nämlich keinen Sozialtarif mit dem gesuchten Minuten- oder Daten-Kontingent gibt, wird ein regulärer Tarif schlagend, im Rahmen dessen die zusätzlichen Einheiten teuer werden könnten: Während ein passende Sozialangebot etwa 1.000 Minuten kostenlos enthält, könnten für einen Zuschlag von 500 Minuten gleich 15 Euro verrechnet werden, wenn kein Sozialtarif so viele Minuten vorsieht. Es gilt daher das richtige Maß herauszufinden, um am Ende den höchsten Gewinn zu erlangen.

Den passenden Sozialtarif finden

Nicht alle Anbieter haben entsprechende Tarife im Angebot bzw. kann nicht jeder Tarif als Sozialtarif angemeldet werden. Auf der Suche nach der größten Preisersparnis kann man auf tarife.at gezielt nach Sozialtarifen suchen bzw. Tarifen, die als Sozialtarif verrechnet werden können. Hier sind insbesondere spusu, HELP Mobile, Magenta und bob günstig. Aber auch A1 und Drei haben Vereinbarungen mit dem Ministerium und bieten Sozialtarife an. Damit diese gegengerechnet werden können, dürfen sie nicht weniger als zehn bis zwölf Euro im Monat kosten. Dementsprechend liegen die Angebote geringfügig darüber.

5G bei Konsumenten mit GIS-Befreiung besonders beliebt

Ein interessantes Detail am Rande ist, dass 14,6 Prozent der Nutzer, die angeben, von der GIS befreit zu sein (und dementsprechend zu einem Sozialtarif berechtigt sind), explizit nach 5G-Tarifen suchen. Im Vergleich dazu ist 5G nur 4,03 Prozent der sonstigen Nutzer wichtig. Anders gesagt: Kunden, die von der GIS befreit sind, suchen drei Mal so häufig nach einem Premium 5G-Tarif.

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Über die Autorin
Geschrieben von Dr. Alma Mautner
Dr. Alma Mautner
Alma verantwortet als Pressesprecherin unseren Kontakt zur Außenwelt. Dank ihrer langjährigen Erfahrungen als Pressesprecherin eines großen Mobilfunkanbieters sowie eines Smartphone-Herstellers weiß sie genau, welche Themen die Konsumenten gerade brennend interessieren.