Virus geschenkt? Zu Weihnachten ist Sicherheit ein Thema

verfasst am 1.12.2021
Virus geschenkt? Zu Weihnachten ist Sicherheit ein Thema

Weihnachten ist Hochsaison für Viren per Nachrichten wie Mail, Chat oder SMS. Das Forum Mobilkommunikation (FMK) warnt: Hier sollte man besonders vorsichtig sein und niemals auf den Link klicken.

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Die Cyberkriminalität wird immer stärker: Laut dem Cybercrime-Report 2020 des Innenministeriums ist die Anzahl der Angriffe auf Computersysteme in Österreich seit Pandemiebeginn um fast 70% gestiegen. Besonders gefährlich ist hier die Zeit um Weihnachten, da hier besonders viele virenbelastete Nachrichten im Umlauf sind.

So funktionieren die Fake Nachrichten: Du bekommst eine Nachricht per SMS, Chat oder Mail. In dieser ist ein Link, den du klicken sollst. Klickst du ihn, kommst du aber nicht auf ein lustiges Bild oder eine Information. Statt dessen lädt sich eine Malware, also eine bösartige App herunter, die Daten ausspioniert oder massenhaft SMS verschickt, die die Handyrechnung in die Höhe schnellen lassen können.

Die Cyber Security Angebote der Anbieter findest du hier:

Mehr Viren-Nachrichten

Mit der Vorweihnachtszeit beginnt auch wieder die Hochsaison von Fake-Nachrichten mit dubiosen Links, da viele auf online bestellte Ware warten. Meist sind Fake SMS gar nicht so leicht zu erkennen. Sie sehen aus, wie jede andere SMS auch. Manchmal verraten sie sich nur durch eine mangelhafte Rechtschreibung. Immer jedoch sind es Textnachrichten mit einem Link, den man klicken soll.

Häufig tarnen sich diese SMS als Mitteilungen von Versandhandel oder Versanddiensten. Oft schauen sie täuschend echt aus. Diese Links solltest du unter keinen Umständen anklicken, sonst lädst du dir ein Virusprogramm auf dein Smartphone, Tablet oder Computer.

Mitunter sind es aber auch falsche Weihnachts- oder Silvestergrüße. Selbst wenn der Absender bekannt ist, sollte hier nicht daraufgeklickt werden, da die Fake Nachrichten mittlerweile oft auch diese Daten manipulieren. Noch schlimmer: Es könnte auch das Handy deines Bekannten verseucht sein und diese Nachrichten automatisch versandt haben.

Bei Nutzung von Firmen-Laptops oder -handys kann ein sorgloser Umgang auch zur Gefahr für ein ganzes Unternehmen werden, etwa durch einen Hackerangriff. Auch Datei-Anhänge stellen eine potenzielle Gefahr dar. Im schlimmsten Fall kann über eine so geschaffene Lücke ein ganzes Firmennetzwerk infiziert werden.

Mehr Fake Calls und mehr dubiose Umfragen

Nicht nur die falschen Nachrichten nerven, auch betrügerische Anrufe boomen in der Weihnachtszeit. Häufig tarnen sich sie als Umfragen für Wein oder ähnliches. Besonders gefährlich ist hier, dass persönliche Daten entlockt werden, von der Adresse bis zu Passwörtern, Kreditkarteninformationen oder ähnliches. Meist dienen die Fragen auch um einen Identitätsdiebstahl zu ermöglichen.

Sicherheit geht vor

Am besten klickst du einfach nicht auf Links in Nachrichten. Stattdessen empfiehlt es sich direkt auf die betreffende Seite über den Browser zu gehen. Stellt sich heraus, dass die Benachrichtigung falsch war, löscht du die Fake Nachricht am besten.

Österreichs Netzbetreiber bieten zudem auch umfangreiche und wirkungsvolle Security-Lösungen zum Thema Phishing und Betrugs-SMS an. Gut ist auch eine Antivirus-Software zu verwenden. Das FMK empfiehlt dringend diese Angebote zu nützen. Dies schützt nicht nur vor Datenverlust, sondern auch vor zusätzlichen Kosten. Gerade bei Fake SMS können mitunter tausende SMS an kostenpflichtige Nummern unbemerkt versandt werden und so eine hohe Rechnung verursachen.

Hast du den Link irrtümlich geklickt, aktivier am besten sofort den Flugmodus. So wird verhindert, dass die Nachricht unter deinem Namen an alle deine Kontakte weiterverbreitet wird. Des Weiteren müssen die Zugangsdaten zu Bezahl-, Bank- und andere Apps, mit denen Bezahlfunktionen verknüpft sind, geändert werden.

Danach muss das Smartphone auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Alle nicht gesicherten Daten gehen dabei verloren.

Für den Fall, dass es sich um ein in ein Firmennetzwerk eingebundenes Smartphone oder einen Laptop handelt, ist es sinnvoll wenn möglich vor dem Herunterfahren des Gerätes einen Screenshot des Links zu machen und sofort die IT-Abteilung zu informieren.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.