Katastrophen-Warnung per Handy soll 2023 kommen

verfasst am 21.9.2022
Katastrophen-Warnung per Handy soll 2023 kommen

Ab 2023 soll auch in Österreich endlich per einfacher Push-Benachrichtigung im Katastrophenfall gewarnt werden. Zum Einsatz kommen soll die Technologie etwa bei extremen Unwettern, Chemieunfällen oder Terroranschlägen.

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Gibt es eine Katastrophe, heulen die Sirenen. Doch hier ist die Information gering, denn niemand weiß dann genau, was nun passiert ist. Darum soll nun zusätzlich ein öffentliches Warnsystem im Ernstfall kostenlose Benachrichtigungen an jedes Smartphone schicken können.

Niederschwellige Warnung per Handy

Mit der neuen Novelle des TKG wurde dies bereits festgelegt. Nun wurde die Verordnung dazu für das Public Warning System beschlossen. Dabei wird die sogenannte Cell Broadcast Technologie verwendet. Diese eigenständige Form der Nachrichtenübertragung basiert nicht auf SMS. Die Warnung kommt als eine Art Push-Nachricht direkt aufs Handy-Display.

Der Vorteil liegt darin, dass hier keine Rufnummern registriert und abgespeichert werden müssen, sondern der Versand an jedes Handy in der Umgebung eines Funkmasten erfolgt. So kann zum Beispiel bei schweren Stürmen oder Überflutungen, die mitunter sehr plötzlich auftreten, binnen wenigen Minuten eine regionale Warnung erfolgen. Da rund 90 Prozent aller Menschen in Österreich ein Smartphone besitzen, ist die Warnung niederschwellig und äußerst effektiv.

Neue Infrastruktur benötigt

Der Aufbau dieses Warnsystems erfordert die Errichtung einer eigenen Infrastruktur – sowohl bei den Mobilfunkbetreibern, als auch bei den behördlichen Stellen, die die Warnungen versenden können. In Österreich sind dies die neun Landeswarnzentralen und das Innenministerium. Die Mobilfunkbetreiber und die warnenden Stellen müssen nun ihre Infrastruktur entsprechend den Vorgaben der Verordnung aufbauen. Im ersten Quartal 2023 soll das System in Betrieb gehen. Das System wird, abgeleitet von EU-Alert, in Österreich AT-Alert heißen.

Bestehende Warnsysteme bleiben

Das bereits bestehende flächendeckende Sirenenwarnsystem bleibt natürlich auch nach dem Start des Smartphone-Alarms. Warnungen bekommt man derzeit außerdem auch über die App Katwarn, die hier über den Google Play Store oder hier über den App Store herunterladbar ist.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.