Die RTR vermeldet vermehrt Beschwerden über Missbrauch der eigenen Rufnummer. Dies wird auch Call-ID Spoofing genannt und bedeutet, dass jemand Deine Anrufkennung illegal nutzt.
Allein im Mai 2023 gab es 530 Beschwerden, dass die eigene Rufnummer von Betrügern verwendet wird. Bei dieser Betrugsmasche wird die Nummer, die auf dem Display erscheint, gefälscht und so scheint die eigene Nummer bei diesen Betrugstelefonaten bei anderen Leuten auf. In den meisten Fällen erlangt man vom Missbrauch der eigenen Rufnummer erst dann Kenntnis, wenn man selbst von den Belästigten aufgefordert wird, die Anrufe abzustellen. Im schlechtesten Fall landet die eigene Rufnummer aber auf Warnlisten von Spamdetektoren auf Smartphones.
Diese Spamdetektoren identifizieren auffällige Anrufe und lassen sie über eine Warnliste sperren. So kann man im Falle des Missbrauchs der eigenen Rufnummer völlig unschuldig auf den Warnlisten landen.
Abwarten und aussitzen
So ärgerlich das Spoofing ist, leider kann man sich im Vorfeld nicht dagegen wappnen. Auch Behörden und Mobilfunkanbieter haben keinerlei Handhabe gegen diese Betrügereien und können diesen Missbrauch nicht abstellen.
Wenn die eigene Nummer auf einer Warnliste landet, muss man sich daher an die Endgerätehersteller wenden, an Google, Apple oder die jeweiligen App-Anbieter. Davor muss man allerdings herausfinden, auf welchen Smartphones der Spamverdacht angezeigt wird, damit man sich an den richtigen Anbieter wenden kann. Alles also sehr kompliziert, zeitaufwendig und letztlich unbefriedigend
Dr. Klaus M. SteinmaurerGeschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post
Solltest Du Opfer von ID Spoofing werden, kannst Du den Betrug zumindest unter rufnummernmissbrauch.at bekannt geben.
Ansonsten kannst Du es leider nur aussitzen. Üblicherweise dauert der Spuk nur wenige Wochen. Gegebenenfalls kannst Du für diesen Zeitraum in Deinen Handy-Einstellungen nur bekannte Anrufe zulassen.