Klimaschutz ist ein Teil des Umweltschutzes. Hier wird besonders auf die schädlichen Emissionen geachtet, die die Erderwärmung beschleunigen.
Das Weltklima ist zwar natürlichen Änderungen unterworfen - doch diese sind ganz langfristig und erstrecken sich über Jahrhunderte, bis sie nennenswert bemerkbar sind. Die heutigen radikalen Änderungen binnen weniger Jahrzehnte sind menschengemacht und unnatürlich. Wenn wir nicht rasch Maßnahmen setzen, die der unnatürlichen Veränderung des Klimas entgegenwirken, sehen wir keiner schönen Zukunft entgegen. Was das Klima nun genau ist, welche Auswirkungen es hat und wodurch wir es beeinflussen, liest Du hier.
Globale Erwärmung
CO2, Methan und andere Emissionen - ständig werden immer mehr Stoffe in unsere Atmosphäre ausgestoßen, die das Klima aktiv beeinflussen. Gerade Treibhausgase heizen die globale Erwärmung im wahrsten Sinne des Wortes an. Es wird in geringem Maße auf natürliche Weise durch Menschen, Tiere, Vulkanausbrüche - viel zu stark aber menschengemacht durch Verbrennung von Erdöl, Kohle und Erdgas freigesetzt. Das natürliche CO2 ist notwendig, damit die Erde nicht völlig abkühlt. In den letzten Jahren hat sich der CO2-Anteil in der Luft jedoch über die Maßen stark erhöht und die Temperaturen steigen.
Natürliche Ökosysteme sind sensibel. Bei einem Anstieg der Durchschnittstemperatur auf der Erde von nur einem halben Grad häufen sich bereits Extremwetter, von denen in den letzten Jahrzehnten immer wieder in den Nachrichten berichtet wurde. Doch dies ist leider nicht alles. Ab einem Anstieg von 1 Grad Celsius wird in den Tropengebieten die Nahrungsmittelversorgung instabil. Dies zeigt sich zum Beispiel an anhaltenden Dürreperioden und ausfallenden Ernten, und tatsächlich stehen wir bereits bei über 1,1 Grad Erhitzung. Im Sommer 2022 trocknete zum Beispiel der Zicksee im Burgenland völlig aus, der Grundwasserstand sinkt in ganz Ostösterreich auf beängstigende Tiefen.
Bei einer Erwärmung von 2 Grad werden die Sommer so heiß, dass Hinausgehen tödlich enden kann. Extreme Hitzewellen, Überschwemmungen und Dürreperioden werden zu Ernteausfällen und Nahrungsmittelknappheit führen. Dies wird zu starken Verteuerungen und wirtschaftlichen Problemen führen. Ab einer Erwärmung von 3 Grad startet eine unkontrollierte Erderhitzungsspirale, die zu Hungersnöten und Kriegen führen wird. Wenn wir keine weiteren Maßnahmen treffen, werden wir bis zum Jahr 2100 voraussichtlich eine Erwärmung von 3,2 Grad erreichen. Darüber hinaus werden bei 4 Grad Erderhitzung die meisten Ökosysteme zerstört werden, tödliche Hitzewellen jeden Sommer grassieren und viele Städte durch den Anstieg des Meeresspiegels überschwemmt werden. Absolutes Chaos ist die Folge. Ab einer Erhitzung von 5 Grad ist der größte Teil des Planeten unbewohnbar.
Daher ist eine rasche weltweite Reduktion von CO2 und anderen Treibhausgasen so wichtig. Nur wenn wir in den nächsten Jahren die Klimaziele erreichen, ist weiteres Leben auf der Erde, so wie wir es kennen, möglich. Zwar ist das schon seit den 1970ern bekannt, aber man hat die letzten 50 Jahre leider den Klimaschutz völlig verbummelt. Immerhin ist den Ölkonzernen seit 1971 bekannt, dass es zur Klimakrise kommen wird. Sie haben absichtlich falsche Ergebnisse veröffentlicht und die allgemeine Meinung als auch die Politik maßgeblich beeinflusst, weswegen es bis heute so viele Klimawandelleugner gibt. Viele sitzen den Marketinglügen der Ölkonzerne sogar heute noch auf. Dabei sind die 20 größten Unternehmen für fossile Brennstoffe für mehr als ein Drittel aller Treibhausgasemissionen seit 1965 und damit direkt für den Klimawandel verantwortlich.
Klimaschutzinitiativen
Es brennt klimatechnisch bereits und Klimaschutzinitiativen müssen rasch umgesetzt werden, damit sie noch eine Wirkung erzielen. Ab einer bestimmten Temperatur gibt es nämlich kein Zurück mehr. Nun muss dringend der Ausstoß von Treibhausgasen reduziert werden, gleichzeitig müssen wir die negativen Auswirkungen von bereits ausgestoßenem Treibhausgas abfedern.
In Österreich gibt es hier besonders die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz klimaaktiv, die in den Bereichen Bauen und Sanieren, Energiesparen, Einsatz erneuerbarer Energien und Mobilität berät. Für CO2-Kompensation, aber auch für Förderungen ist die KPC zuständig. Dazu sehr viele Sparten für die unterschiedlichsten Formen des Umweltschutzes, wie etwa der landwirtschaftliche Bioverband Demeter, mit seinen weltweit gültigen strengen Richtlinien für Bio-Landwirtschaft, solidarische Gemeinschaften wie SOL, die gemeinsam versuchen ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, oder auch die Initiative Biene Österreich, die sich für den Schutz von Wild- und Honigbienen stark macht.
Auch Klimaaktivismus gibt es, die bekanntesten Gruppen sind wohl Fridays For Future und Extinction Rebellion.
Infos zum Klimaschutz finden sich etwa auf der Plattform für Klimakommunikation und in den Ökonews. Dort finden sich auch viele regionale Initiativen. Auf Landesebene gibt es nämlich noch wesentlich mehr, wie zum Beispiel Wien zu Fuß und Nachhaltig in Graz.
International tätig werden etwa Organisationen wie Greenpeace und Global 2000.
Globale Bedeutung haben auch die jährlichen UN-Klimakonferenzen, bei der globale Klimaschutzkonzepte erarbeitet werden, wie etwa das 1997 beschlossene Kyoto-Protokoll, bei der sich hunderte Staaten verpflichteten ihren jährlichen Treibhausgas-Ausstoß innerhalb der sogenannten ersten Verpflichtungsperiode (2008–2012) um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Leider lehnte die USA das Protokoll ab, Kanada stieg daraus aus. Meist müssen die Klimaziele den wirtschaftlichen Interessen weichen.
( Artikel veröffentlicht: 12.01.2023 )