Roamingabkommen zwischen EU und Westbalkan

verfasst am 5.5.2023
Roamingabkommen zwischen EU und Westbalkan

Günstigeres Roaming am Balkan: 38 Telekommunikationsanbieter aus der EU und den Westbalkanstaaten haben eine freiwillige Vereinbarung geschlossen und deckeln die Preise. Die Preisobergrenze von 18 Euro für ein Gigabyte gilt ab Oktober 2023.

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Die Telkos aus der EU und Südosteuropa haben am Westbalkangipfel in Tirana eine Vereinbarung getroffen: Roaming in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien soll künftig deutlich günstiger werden.

Die geographische Nähe und traditionelle Verbundenheit zwischen Österreich und dem Westbalkan macht dies für österreichische Tarife besonders interessant.

Die Preise für Datenroaming werden nun bis 2028 schrittweise gesenkt: 18 Euro ab dem 1. Oktober 2023, 14 Euro ab 2026 und 9 Euro ab 2028. Auch Telefonieren uns SMS verschicken innerhalb dieser Länder soll deutlich günstiger werden.

Roamingverbund Westbalkan

Die Staaten des Westbalkan bilden seit 2017 einen eigenen Roaming-Verbund, in dem es auch ein gegenseitiges Roaming ohne Aufpreis gibt – ganz wie in der EU. Doch mit einem Tarif aus der EU gab es teure Aufschläge, da die Westbalkanländer nicht zur EU-Zone zählen.

Nach wie vor sollte man bei Aufenthalten in diesen Ländern ein Auge auf die Kosten haben. Hier ist es sinnvoll ein Zusatzpaket zu buchen, damit man nicht von teuren Mehrkosten überrascht wird. Mehr Infos findest Du im Ratgeber Auslands- und Roaming Pakete – Telefonieren und Surfen im Ausland mit Zusatzpaket.

Achtung, Auslandstelefonie ist davon nicht betroffen, nur Roaming – also nur wenn du im Ausland telefonierst, SMS verschickst und surfst. Anrufe und SMS von Österreich in einen Westbalkanstaat bleiben leider relativ teuer, wenn sie nicht im Tarif enthalten sind.

Künftig EU-Roaming möglich?

Bei einer reinen Vergünstigung soll es aber nicht bleiben, denn in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordern mehr als 80 Europaabgeordnete, den Westbalkan in die EU-Roamingzone aufzunehmen. Auch die Ukraine soll künftig in das Gratis-Roaming der EU inkludiert werden.

Bosnien-Herzegowina ist zudem seit Oktober 2022 der Kandidatenstatus verliehen worden. Das Land ist daher bereits am halben Weg in die EU-Zone. Slowenien ist bereits seit 2004 Mitglied der EU, Kroatien seit 2013 – diese Länder sind natürlich bereits innerhalb der EU-Zone.

Die EU-Zone besteht aus den EU-Staaten: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. Außerdem zählen auch die drei EWR-Länder Island, Norwegen und Liechtenstein zur EU-Zone, auch wenn sie keine EU-Staaten sind.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.