Starke Windkraft: Immer mehr Strom wird aus Windkraft gewonnen

verfasst am 11.3.2024
Starke Windkraft: Immer mehr Strom wird aus Windkraft gewonnen

Zum Jahrestag der Katastrophe von Fukushima werden mehre Windkraftrekorde gemeldet: Fast zwei Drittel der Energie wurde gestern aus Windstrom gewonnen. Dazu kommt, dass mittlerweile auch über 80 Prozent der Bevölkerung den Ausbau von Windkraft befürworten.

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Windstromrekord: Zwei Drittel Windenergie

Am 10. März 2024 wurden in Österreich 70,12 GWh Windstrom erzeugt - mehr Strom als mit jeder anderen Technologie. Damit lag der Windstromanteil am Stromverbrauch mit 58,9 Prozent noch nie so hoch wie am gestrigen Sonntag.

Traurige Erinnerung: Am 11. März gedenken weltweit Menschen der Katastrophe von Fukushima 2011. 13 Jahre später ist das technologisch fortgeschrittene Land Japan immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Immer noch wartet mehr als eine Million Kubikmeter radioaktives Wasser vor Ort auf die Aufarbeitung, extreme Mengen verseuchtes Wasser wurden damals ins Meer gespült. Brennelemente müssen noch immer gekühlt werden, weswegen täglich 100 Kubikmeter verseuchtes Wasser hinzu kommen. Teilweise wird dieses nun durch die Betreiberfirma des Reaktors ins Meer geleitet. Die Auswirkung für die gleichnamige Präfektur ist verheerend.

Immer mehr Menschen sind für Windkraft

Jedes Windrad bringt heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Im Fall eines Super-Gaus bedeutet es keine jahrzehntelange radioaktive Verseuchung, sondern lediglich die Aufräumarbeiten für ein zerbrochenes Windrad.

Dies dürften wohl die Hauptgründe für die starke Befürwortung sein: Rund 80 Prozent der Österreicher:innen befürworten den Windkraftausbau und nur 6 Prozent lehnen diesen laut der Studie zur Akzeptanz von Windenergie ab.

Gleichzeitig dürften gerade die sozialen Medien zu einer merkwürdigen Verzerrung führen: Den eigenen Nachbar:innen trauen nämlich nur 46 Prozent eine positive Einstellung zur Windkraft zu. 27 Prozent denken, dass nebenan die Windkraft sogar strikt abgelehnt wird, obwohl dies zumeist gar nicht zutrifft.

Es ist höchste Zeit, die schmutzigen Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas hinter uns zu lassen, und durch die umweltfreundlichen und gesunden Erneuerbaren zu ersetzen.

Stefan Moidl
Geschäftsführer der IG Windkraft

Heimische Windkraft

Für jedes in Österreich errichtete Windkraftwerk werden 30 heimische Arbeitsplätze für die Errichtung gebraucht und zwei Dauerarbeitsplätze geschaffen, laut Angaben der Firma IG Windkraft Österreich. Die heimische Wertschöpfung bei der Errichtung eines Windrads soll bei 4,5 Mio. Euro liegen. Für Betrieb und Wartung kommen weitere 7,5 Mio. Euro im Laufe der nächsten 20 Jahre hinzu. Die heimische Wertschöpfung übersteigt damit deutlich das Investitionsvolumen von 10 Mio. Euro.

Dazu kommt die Stromversorgung mit erneuerbarer Energie als Sicherheitsfaktor für den Wirtschaftsstandort Österreich. Denn mit heimisch geschaffenem Strom ist die Abhängigkeit durch Importe gebrochen.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.