Zum Jahrestag der Katastrophe von Fukushima werden mehre Windkraftrekorde gemeldet: Fast zwei Drittel der Energie wurde gestern aus Windstrom gewonnen. Dazu kommt, dass mittlerweile auch über 80 Prozent der Bevölkerung den Ausbau von Windkraft befürworten.
Windstromrekord: Zwei Drittel Windenergie
Am 10. März 2024 wurden in Österreich 70,12 GWh Windstrom erzeugt - mehr Strom als mit jeder anderen Technologie. Damit lag der Windstromanteil am Stromverbrauch mit 58,9 Prozent noch nie so hoch wie am gestrigen Sonntag.
Immer mehr Menschen sind für Windkraft
Jedes Windrad bringt heimische Wertschöpfung und Arbeitsplätze. Im Fall eines Super-Gaus bedeutet es keine jahrzehntelange radioaktive Verseuchung, sondern lediglich die Aufräumarbeiten für ein zerbrochenes Windrad.
Dies dürften wohl die Hauptgründe für die starke Befürwortung sein: Rund 80 Prozent der Österreicher:innen befürworten den Windkraftausbau und nur 6 Prozent lehnen diesen laut der Studie zur Akzeptanz von Windenergie ab.
Gleichzeitig dürften gerade die sozialen Medien zu einer merkwürdigen Verzerrung führen: Den eigenen Nachbar:innen trauen nämlich nur 46 Prozent eine positive Einstellung zur Windkraft zu. 27 Prozent denken, dass nebenan die Windkraft sogar strikt abgelehnt wird, obwohl dies zumeist gar nicht zutrifft.
Es ist höchste Zeit, die schmutzigen Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas hinter uns zu lassen, und durch die umweltfreundlichen und gesunden Erneuerbaren zu ersetzen.
Stefan MoidlGeschäftsführer der IG Windkraft
Heimische Windkraft
Für jedes in Österreich errichtete Windkraftwerk werden 30 heimische Arbeitsplätze für die Errichtung gebraucht und zwei Dauerarbeitsplätze geschaffen, laut Angaben der Firma IG Windkraft Österreich. Die heimische Wertschöpfung bei der Errichtung eines Windrads soll bei 4,5 Mio. Euro liegen. Für Betrieb und Wartung kommen weitere 7,5 Mio. Euro im Laufe der nächsten 20 Jahre hinzu. Die heimische Wertschöpfung übersteigt damit deutlich das Investitionsvolumen von 10 Mio. Euro.
Dazu kommt die Stromversorgung mit erneuerbarer Energie als Sicherheitsfaktor für den Wirtschaftsstandort Österreich. Denn mit heimisch geschaffenem Strom ist die Abhängigkeit durch Importe gebrochen.