5G wurde 2020 in Österreich in Betrieb genommen. Seitdem hat sich der Datenverbrauch verdoppelt. Die Emissionen im Mobilfunk sind aber nahezu gleich geblieben.
Was ist vor der Einführung von 5G nicht alles prophezeit worden? Vögel stürzen tot vom Himmel, alle Menschen werden durch Mikrowellen gegrillt und ähnliche Horror-Szenarien. Bewahrheitet hat sich bis heute keine.
Das Forum Mobilkommunikation (FMK) hat anlässlich des dreijährigen Jubiläums der 5G-Netze die Messwerte verglichen. Die erste Mobilfunk-Messung im Versorgungsbereich einer neuen 5G-Station wurde 2020 an der Wiener Summerstage durchgeführt. Dort wurde gepürft, wie sich das neue Mobilfunksystem auf die sogenannte Handystrahlung auswirkt.
Strahlung 2020
Das Messergebnis war deutlich: Die Summe aller Mobilfunkanwendungen betrug gerade mal 0,21 Prozent des in Österreich gesetzlich verbindlich geltenden Grenzwertes. Das stärkste Signal kam damals von einer für GSM (2G) genutzten Funkfrequenz im 900 MHz-Bereich. Das schwächste Signal kam von einer 5G-Anlage im Bereich von 3,4 GHz.
Datenwachstum – wie sieht es 2023 aus?
Doch in den letzten drei Jahren hat sich der Datenverkehr via Mobilfunk mehr als verdoppelt. Auch wurden die Ausbauverpflichtungen der Mobilfunknetzbetreiber sehr konsequent umgesetzt, damit es nahezu überall in Österreich Handyempfang gibt. In den Ballungszentren beträgt die 5G-Netzabdeckung annähernd 100 %. Doch gibt es deswegen auch mehr Strahlenbelastung durch Mobilfunk? Glücklicherweise nicht!
Das FMK hat 2023 erneut Messungen durchgeführt, erneut bei der Wiener Summerstage. Betrugen die Emissionen des Mobilfunks 2020 nur 0,21 Prozent, so stieg die Strahlung 2023 auf magere 0,30 Prozent des geltenden Grenzwertes. Das stärkste Signal kommt noch immer von GSM-900. Das schwächste Signal kommt auch weiterhin von 5G auf 3,4 GHz. Bemerkenswerterweise trotz Verdoppelung des Datenvolumens! 5G trägt selbst nur 0,001 Prozent zur Gesamtausnutzung des Grenzwertes bei. Eine erneute Messkampagne ist Anfang 2025 in Planung.