Sommerstrom ist elektrische Energie, die von April bis September genutzt oder produziert wird. Da im Sommer weniger Strom verbraucht wird, gilt Sommerstrom als günstiger als sein saisonales Gegenstück, das Winterstrom genannt wird.
Sommerstrom bezeichnet die elektrische Energie, die im Sommerhalbjahr genutzt oder produziert wird – üblicherweise ist damit der Zeitraum von April bis September gemeint. Strom wird saisonal nicht gleichmäßig verbraucht. In den langen Winternächten verbrauchen wir zum Beispiel mehr Licht, als etwa an hellen Sommertagen. Auch ist der Heizbedarf in unseren Breiten im Winter naturgemäß höher als im Sommer.
Auch die Produktion ist je nach Stromerzeugungsart mitunter saisonal unterschiedlich. So produzieren Photovoltaikanlagen in den Sommermonaten besonders viel Strom, während in den Wintermonaten die Ausbeute geringer ist. Bei PV-Anlagen liegen rund 70-75 Prozent des Jahresertrages üblicherweise im Sommerhalbjahr. Die restlichen 25-30 Prozent werden im Winter „eingefangen“. Bei Windenergie ist es hingegen umgekehrt: Hier wird in den Wintermonaten deutlich mehr Energie produziert, als im Sommer. Bei der Stromproduktion mittels Verbrennung von Kohle, Gas und Öl steigen im Winter die Kosten enorm, da zu dieser Jahreszeit der Bedarf auch beim Heizen höher ist.
Sommerenergie im Winter nutzen
Für die Energiewende und den steigenden Strombedarf immer wichtiger sind Speichermöglichkeiten. Hier gibt es zum Beispiel Wasserkraft, bei der überschüssige Sommerenergie mittels Pump-Speicherkraftwerken bei Bedarf später jederzeit in Winterstrom verwandelt werden kann.
Auch andere Lösungen werden angedacht, wie etwa die rund 450 Speicherseen der Skigebiete, die im Moment nur als Wasserreservoirs für Schneekanonen dienen. Rund die Hälfte könnten außerhalb der Skisaison gefüllt durch das Schmelzwasser oder durch Pumpsysteme mittels Wasserkraftwerke Strom produzieren.
Andere Speicherlösungen wären zum Beispiel mittels riesigen Akkuanlagen. Hierbei gibt es unterschiedlichste Ansätze, von ausrangierten Lithium-Ionen-Akkus bis hin zu flüssigen Eisensalzakkus mit Eisenchlorid. Ebenso gibt es kinetische „Akkus“, bei denen tonnenschwere Blöcke bewegt werden, deren Absenken einen Dynamo antreiben. Möglich wäre aber auch die Umwandlung in Wasserstoff.
( Artikel veröffentlicht: 12.04.2024 )