Cell Broadcast

Cell Broadcast ist ein Dienst für das Versenden von Nachrichten über Mobilfunknetze. Es wird zum Beispiel für den Warndienst AT-Alert genutzt.

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Die Technik hinter dem Warnsystem AT-Alert nennt sich Cell Broadcast oder SMS-CB. Es nutzt Mobilfunknetze, um Nachrichten innerhalb einer Funkzelle an alle Handys darin zu senden. Eine Mobilfunknummer wird dafür nicht benötigt – im System geht jede Nachricht an alle empfangsbereiten Endgeräte innerhalb einer Funkzelle. Du musst dich dafür nicht registrieren.

Es ist daher eine sogenannte Push-Nachricht, die in einem Gebiet nur ausgestrahlt wird. Dabei kann nicht nachvollzogen werden, wer die Nachricht empfangen hat. Dies dient auch dem Datenschutz, weil es nicht zu einer Antwortbestätigung durch den Empfänger kommt.

Cell Broadcast wurde 1997 in Paris vorgestellt und wird seit 1999 genutzt.

Schnelle Technik

Maximal können via Cell Broadcast 1.395 Zeichen in 15 aneinandergereihten Nachrichten zu je 82 Byte oder 93 Zeichen übertragen werden. Die Nachrichten werden priorisiert als sogenannte Point-to-Multipoint-Verbindungen verschickt. So können mittlerweile ganze Netze mit über einer Million Funkzellen in weniger als 10 Sekunden versorgt werden.

Ein Vorteil davon ist, dass selbst überlastete Netze dazu in der Lage sind – was besonders in Katastrophenfällen wichtig ist, da hier Lastspitzen dazu führen, dass die Mobilfunknetze nicht wie gewohnt funktionieren. In der EU nutzt das Gefahrenwarnsystem EU-Alert Cell Broadcast; auch andere Länder weltweit greifen auf die Technik für die Katastrophenwarnung zurück. Darunter zum Beispiel Japan, Israel, die USA und Großbritannien.

Welche Handys können Cell Broadcast empfangen?

Fast alle modernen Handys können Cell Broadcast empfangen, denn es wird ab iOS 16.1 (wie etwa dem iPhone 6s oder SE) und Android 11 (wie etwa dem Samsung Galaxy S10 oder S20, Google Pixel 4a oder OnePlus 8 Pro) unterstützt. Handys die älter sind, können dies nicht.

Cell Broadcast ist Bestandteil der Protokolle der Mobilfunkstandards:

  • Base Station Controller (BSC) in GSM (beschrieben im 3GPP-Standard TS 48.049)
  • Radio Network Controller (RNC) in UMTS (beschrieben im 3GPP-Standard TS 25.419)
  • Mobility Management Entity (MME) in LTE (beschrieben im 3GPP-Standard TS 29.168)
  • Access and Mobility Management Function (AMF) in New Radio (beschrieben im 3GPP-Standard TS 29.518)

( Artikel veröffentlicht: 07.10.2024 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Cell Broadcast

Handys kommunizieren nicht direkt miteinander, sondern brauchen immer einer Verbindung zu einem Sendemast bzw. einer Basisstation. Diese erhalten sie über Funk.

Damit ein Handy Empfang hat, muss es sich innerhalb der Funkzelle befinden, also dem Gebiet, das durch den Sendemast versorgt wird. Soll ein Gespräch hergestellt werden, so fragt das Handy bei dieser Basisstation per Funk an, ob das andere Handy erreichbar ist. Das Signal wird vom Sendemast per Richtantenne oder Kabel an den Zentralcomputer des Providers (Anbieter) gesendet. Dieser weiß in welcher Funkzelle sich welches Handy befindet und kann eine Verbindung herstellen.

Sollte es zu einem Netzausfall kommen oder du dich außerhalb einer Funkzelle bewegen, hast du kein Netz. Der Zentralrechner deines Anbieters kann nicht mehr feststellen wo du bist und dir keine Signale mehr zukommen lassen. Das heißt, du hast keinen Empfang, kannst nicht telefonieren, surfen und auch keine SMS bekommen.


Fast alle modernen Handys können Cell Broadcast empfangen, denn es wird ab iOS 16.1 (wie etwa dem iPhone 6s oder SE) und Android 11 (wie etwa dem Samsung Galaxy S10 oder S20, Google Pixel 4a oder OnePlus 8 Pro) unterstützt. Handys die älter sind, können dies nicht.


Cell Broadcast ist ein Dienst für das Versenden von Nachrichten über Mobilfunknetze. Es wird zum Beispiel für den Warndienst AT-Alert genutzt. Die Technik hinter dem Warnsystem AT-Alert nennt sich Cell Broadcast oder SMS-CB. Es nutzt Mobilfunknetze, um Nachrichten innerhalb einer Funkzelle an alle Handys darin zu senden. Eine Mobilfunknummer wird dafür nicht benötigt – im System geht jede Nachricht an alle empfangsbereiten Endgeräte innerhalb einer Funkzelle. Du musst dich dafür nicht registrieren.

Es ist daher eine sogenannte Push-Nachricht, die in einem Gebiet nur ausgestrahlt wird. Dabei kann nicht nachvollzogen werden, wer die Nachricht empfangen hat. Dies dient auch dem Datenschutz, weil es nicht zu einer Antwortbestätigung durch den Empfänger kommt.


Der AT-Alert ist eine Katastrophenwarnung übers Handy. So kann direkt vor Hochwasser, Sturm, Chemieunfällen und anderen Gefahrensituationen gewarnt werden. Die Sirenen heulen – doch selbst wenn sie „Gefahr“ ausrufen, ist nicht direkt klar, wovor gewarnt wird. Mit dem Handy-Katastrophenwarnsystem ist dies hingegen möglich. Der Alarm kann sowohl österreichweit, oder auch in bestimmten Regionen ausgerufen werden.

Im Katastrophenfall oder auch bei einem Probealarm setzt jedes Handy, dass den AT-Alert empfängt, einen schrillen Signalton zur Warnung ab. Zusätzlich gibt es eine erklärende Textmeldung auf dem Bildschirm in deutscher und englischer Sprache.


Der AT-Alert ist eine Katastrophenwarnung übers Handy. Die Technik hinter dem Warnsystem nennt sich Cell Broadcast. Diese nutzt die Mobilfunknetze, um Nachrichten innerhalb einer Funkzelle an alle Handys darin zu senden. Man muss sich dafür weder registrieren, noch eine App installiert haben. Nicht nur österreichische Smartphones mit SIM-Karte werden erreicht, sondern auch ausländische Handy-SIMS.

Es ist also eine sogenannte Push-Nachricht, die einfach ähnlich wie Radiowellen ausgestrahlt wird, und daher an alle empfangsbereiten Geräte in einer Rundfunkzelle gehen. Du musst dich dafür nicht registrieren. So ist sichergestellt, dass keine personenbezogenen Daten abgefragt oder verwendet werden.