Wenn Du plötzlich unerwartet Pakete erhältst, könnte Schindluder mit Deinem Namen getrieben werden. Diese Betrugsmasche wird Brushing genannt.
Plötzlich bekommst Du Pakete mit Dingen, die Du nie bestellt hast? Dann hast Du entweder großzügige Sponsor:innen oder Fans – oder Du bist ein Opfer vom sogenannten Brushing. Dies ist eine Betrugsmasche, bei der Betrügende Pakete auf Deinen Namen und Adresse bestellen.
Wie funktioniert Brushing?
Du erhältst ein Paket, das Du nicht bestellt hast. Betrüger:innen haben es auf Deinen Namen und Adresse bestellt. Unter Deinem Namen werden dann Rezensionen zu der Bestellung veröffentlicht. Diese sind natürlich gefälscht und sollen andere Leute dazu verleiten, das Produkt wirklich zu kaufen.
Bei der häufigsten Form von Brushing erhälst Du das Paket und musst nicht dafür zahlen. Du musst die Artikel auch nicht zurückschicken und darfst diese sogar behalten. Klingt im ersten Moment nicht so schlimm, aber tatsächlich gibt es einige Probleme:
- Name und Adresse bekannt: Betrügende haben Zugang zu Deinem Namen und Deiner Adresse.
- Falsche Rezensionen: Unter Deinem Namen werden Rezensionen verfasst, die nichts mit der Realität zu tun haben. Je nach Artikel, kann es auch peinlich sein, etwa bei Sexspielzeug, Alkohol oder anderen Dingen, die dann in einer Google-Suche mit Deinem Namen verbunden sind.
- Kontensperre: Wenn unter Deinem Namen reihenweise falsche Rezensionen geschrieben werden, kann Dein Online-Konto gesperrt werden.
- Sicherheitsrisiko: Die Artikel können Gesundheit und Umwelt schädigen, weil Du vielleicht etwas erhalten hast, das aggressive Chemikalien enthält. Oder die Elektronik ist marode und das Ding fängt an zu brennen, gibt Dir einen elektrischen Schlag oder ähnliches.
- Finanzieller Schaden: Im seltenen Fällen kann das Paket aber auch auf Deine Kosten versandt worden sein. Dann hast Du nicht nur ein Produkt, dass Du nicht willst, sondern musst auch noch die Kosten dafür tragen.
Wie kann man sich vor Brushing schützen?
Solltest Du unerwartet Pakete auf Deinen Namen bekommen, schau zuerst in Deinen Bestellverlauf. Eventuell hat es ja ein anderes Mitglied im Haushalt etwas bestellt. Wenn nicht, gib Deinem Onlinehändler Bescheid. Bei Amazon kannst Du dies zum Beispiel hier direkt melden.
Ändere zur Sicherheit Deine Zugriffsdaten des Online-Kontos und stelle die Sicherheit hoch, etwa mit 2FA (Zweifaktorauthentifizierung). Solltest Du plötzlich illegale Gegenstände wie Waffen oder Drogen bekommen, verstände auch die Polizei.
( Artikel veröffentlicht: 28.07.2025 )