Abwärme

Abwärme entsteht bei vielen Prozessen, wenn Wärme produziert, aber ungenutzt in die Umgebung abgegeben wird. Üblicherweise fällt sie in Form von heißem Wasser oder heißer Luft an. Diese Wärme kann etwa über Wärmepumpen klimaneutral genutzt werden und damit Ressourcen sparen.

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Abwärme ist kein Hauptprodukt, sondern nur ein Nebenprodukt. Das bedeutet, sie wird nicht aktiv erzeugt wie Heizwärme, sondern fällt beispielsweise bei der Stahlherstellung oder der Müllverbrennung an. Sie kann allerdings genutzt werden, statt einfach zu verpuffen.

Wärmeerzeugung spielt eine große Rolle für Österreichs Wirtschaft: Rund zwei Drittel der Energie in industriellen und gewerblichen Prozessen wird nur für Wärme und Hitze verwendet. Das reicht weit von Bäckereien bis hin zur Metallindustrie. Oft entsteht sie auch ungewollt, wie etwa in großen Rechenzentren.

Abwärme für Unternehmen

Diese Wärme wird zumeist aber noch nicht genutzt. Etwa 70 Prozent geht über Abluft und Abwasser verloren. Nur rund 30 Prozent wird in Rückgewinnungssystemen genutzt. Das liegt daran, dass Unternehmen nicht verpflichtet sind, Abwärme zu nutzen. Zwar müssen große Unternehmen ihren Energieverbrauch und potenzielle Einsparpotentiale regelmäßig im Unternehmensserviceportal veröffentlichen, doch das Abwärmepotential wird dabei leider noch nicht erfasst.

Im Rahmen der UFI können Unternehmen bis zu 30 Prozent der Investitionskosten zurück erhalten, wenn sie Wärmepumpen oder Anlagen zur Einspeisung oder Auskopplung von Abwärme installieren.

Angesichts steigender Energiepreise gewinnt die Abwärmenutzung für viele Unternehmen zunehmend an Bedeutung.

Abwärmenutzung

Teilweise wird Abwärme eben aber auch genutzt. Zum Beispiel speist die Wien Energie die Abwärme von der Firma Manner in das lokale Fernwärmenetz ein. Diese bäckt 450 Schnitten in der Minute – da fällt eine Menge Wärme aus dem Backprozess an, die dann von rund 600 Haushalten und Betrieben in unmittelbarer Nachbarschaft für Heizung und Warmwasser verwendet wird.

Auch die UNO City speist die Wärme der Klimaanlage in das Fernwärmenetz und heizt damit rund 2.400 Haushalte in der Umgebung. Der Vorteil ist, dass diese Wärme nicht eigens erzeugt werden muss und damit klimaneutral ist. Das spart jährlich 3.500 Tonnen CO2!

( Artikel veröffentlicht: 17.04.2025 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.