Stromkennzeichnung

Strom muss gekennzeichnet werden, je nachdem aus welcher Quelle er stammt. Der Herkunftsnachweis ist gesetzlich vorgeschrieben.

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Strom wird durch verschiedene Formen erzeugt: Windstrom, Wasserkraft, Atomstrom, Solarkraft, Strom aus Gas oder Kohle und viele weitere Formen. Je nachdem welchen Stromtarif Du hast, kann die Zusammensetzung unterschiedlich aussehen. Strom aus unbekannter Quelle, sogenannter Graustrom, darf seit 2015 nicht mehr verkauft werden.

Gemäß dem Energiegesetz ElWOG §§ 78 und 79 sind alle Stromlieferanten in Österreich verpflichtet ihren Strommix auf der Jahresabrechnung und im Tarifblatt auszuweisen.

Dies wird in drei Tortendiagrammen dargestellt:

  • Technologie: Zum Beispiel Wasserkraft, Windstrom, Biomasse, fossile Energieträger, etc.
  • Herkunft: Strom aus Österreich oder anderen Ländern
  • Gemeinsamer Handel: Zeigt an, ob die Zertifikate gleichzeitig mit dem Strom erworben wurden.

Achtung! Diese drei Torten zeigen also manchmal durchaus ein verzerrtes Bild. Denn wenn die dritte für den gemeinsamen Handel nicht 100 Prozent sagt, dann sind die anderen beiden Tortenprozentzahlen leider nicht völlig nachvollziehbar. Wie diese drei Torten genau aufgeschlüsselt werden, zeigen wir Dir im Ratgeber Sauberer Strom: Stromkennzeichnung, Herkunftsnachweis und gemeinsamer Handel.

Strom kommt sowieso aus der Steckdose?

Es gibt ein Argument, dass bei der Stromkennzeichnung immer wieder dagegen eingeworfen wird: „Aber es kommt doch sowieso immer der gleiche Strom aus der Steckdose.“ Das ist nur zum Teil richtig. Es stimmt zwar, dass Strom – ganz egal welchen Tarif Du hast – immer aus dem gleichen Strompool Deines Netzanbieters gespeist wird. Aber je nachdem welchen Tarif Du nimmst, bestimmst Du mit Deinem Geld, welche Stromarten gefördert werden und welche nicht.

Wir können nicht alle die Welt verbessern und gerade auf dem Strommarkt gibt es leider noch jede Menge Transparenzschwierigkeiten – aber wir alle können saubere Energie fördern, indem wir einen Tarif nehmen, der echten Ökostrom bezahlt. Kleiner Spartipp: Oft sind diese auch durchaus günstig, weil sie an der Strombörse oft die besten Positionen haben!

Das liegt an der Art der Reihenfolge für den Stromverkauf. Diese wird Merit-Order-Prinzip genannt. Dabei beginnt immer der Verkäufer mit dem niedrigsten Preis – hier sind die erneuerbaren Energien zu finden, denn hier sind die Produktionskosten am geringsten. Danach folgen nach preis aufsteigend die anderen. So werden nach und nach immer teurere Kraftwerke zugeschaltet, bis der Bedarf gedeckt ist.

( Artikel veröffentlicht: 11.04.2025 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.