Speicherkraftwerke gehören zur Wasserkraft, hier wird Strom aus Wasser erzeugt. Sie dienen auch als Energiespeicher.
Wasserkraft ist nicht nur grundlastfähig, sie kann auch zur Speicherung von großen Energiemengen herangezogen werden – etwas, das bislang mit anderen Stromarten nicht funktioniert. Üblicherweise muss erzeugter Strom in dem Moment verbraucht werden, indem er erzeugt wird.
So können binnen weniger Minuten Speicherkraftwerke voll anfahren und sind somit besonders schnell einsatzfähig. Üblicherweise werden sie daher genutzt, um die Spitzenlast abzudecken.
Effiziente Wasserkraft
Das größte Wasserkraftwerk Österreichs sind die Maltakraftwerke in Kärnten, die durch den Verbund betrieben werden. Die Malta-Hauptstufe erzeugt 623.321 MWh pro Jahr und hat die höchste Turbinenleistung der Pumpspeicherkraftwerke in Österreich mit enormen 730 Megawatt. Dieses Pumpspeicherkraftwerk im Mölltal ist bereits seit 1979 in Betrieb.
Wie funktioniert ein Speicherkraftwerk?
Speicherkraftwerke benötigen entweder künstlich oder natürlich angelegte Seen oder Staubecken zur Speicherung von Wasser. In diesen wird Wasser aufgestaut. Dieses Wasser wird über Druckstollen oder Druckrohrleitungen in das Turbinenbecken in ein tiefer gelegenes Krafthaus geleitet – oft mit mehr als 100 km/h. Je nach Fallhöhe des Wassers werden Francis- oder Peltonturbinen genutzt, die mit einem Generator verbunden sind, der die Energie in Strom umwandelt. Das Wasser wird danach in ein Unterbecken abgelassen.
Das Wasser aus dem Unterbecken kann danach noch ein tiefer gelegenes Turbinenbecken passieren und dort noch eine weitere Turbine antreiben. Die so übereinanderliegenden Speicherkraftwerke nutzen die Fallhöhe perfekt.
Vom letzten Unterbecken kann das Wasser danach in das Speicherbecken zurückgepumpt und wiederverwendet werden. In diesem Fall spricht man dann von einem Pumpspeicherkraftwerk.
Je nachdem wie oft die Speicherbecken befüllt und entleert werden, unterscheidet man in Tages-, Wochen-, Monats- und Jahreswasserspeicher. In den Alpen befinden sich vor allem Jahresspeicherkraftwerke, die wegen der Schneeschmelze einen besonders großen Wasservorrat haben.
Weiterführende Links
( Artikel veröffentlicht: 31.07.2024 )