Die Entenkurve (Englisch: duck curve) ist ein Begriff der Energiewende. Die Menge des Strombedarfs als Graph zu Papier gebracht, beschreibt ein Muster, das einer Ente ähnelt.
Sobald die ersten Sonnenstrahlen eine PV-Anlage treffen, wird Strom erzeugt. Um die Mittagsstunden, etwa gegen 10 bis 14 Uhr ist die Ausbeute einer Solaranlage am höchsten. Danach fällt er ab, bis die Sonne am Horizont untergeht und damit kein Strom mehr produziert wird.
Das Problem ist nur, dass weltweit besonders in der Früh und am Abend der Strombedarf in die Höhe schießt. Sonnenstrom liefert also ganz besonders dann viel Strom, wenn eigentlich gar nicht so viel benötigt wird.
Das sonnengeküsste Kalifornien liegt für Solarkraft perfekt und hat massenhaft Photovoltaikanlagen verbaut. Diese boten mit Ende 2023 eine Gesamtleistung von 46.874 Megawatt - genug, um 13,9 Millionen Haushalte mit Strom zu versorgen. 28 Prozent des Stroms stammt dort aus Sonnenenergie.
Doch Strom kann bislang kaum gespeichert werden. Er muss in dem Moment, wo er erzeugt wird, auch verbraucht werden. An sonnigen Tagen wird dies in Kalifornien ein Problem, denn das Stromnetz gerät durch das Übermaß an Solarstrom an seine Kapazitätsgrenzen. Jährlich werden nun rund 2,4 Millionen mWh zu viel erzeugt.
Speichersysteme gesucht
Das Problem existiert nicht nur in Kalifornien, sondern weltweit. Für die Energiewende sind daher sinnvolle Speichersysteme wichtig. In Ansätzen sind solche schon vorhanden, etwa als Akkuspeicher (Battery Energy Storage Systems, BESS), mittels Speicherseen, Wasserstoff oder auch durch kinetische Speicherung.
So kann Strom gespeichert werden, wenn gerade zu viel produziert wird – und umgekehrt abgerufen werden, sobald wir mehr brauchen, als wir in dem Moment produzieren.
( Artikel veröffentlicht: 03.07.2024 )