Sonnenstrahlen können Strom, Warmwasser und Wärme erzeugen. Diese Energie ist nachhaltig und erneuerbar. Wir geben einen Überblick über die Daten zu Sonnenstrom und Sonnenwärme in Österreich.
Mit der Kraft der Sonne sind wir in Österreich gut gesegnet, im Osten Österreichs sogar mit über 300 Sonnentagen im Jahr. 🌞 Da kommt ordentlich Power zusammen. Solarkraft kann für Strom, Warmwasser und Wärme genutzt werden: Die Energie kann als Solarstrom mittels PV-Anlage gewonnen werden, oder als Wärme über die Solarthermie.
Sonnenstrom in Österreich
Mit Dezember 2024 waren in Österreich 8.254 Megawatt in PV-Anlagen installiert – und der Trend geht weiter steil nach oben.
Pro kWp (Kilowattpeak) können in Österreich meist realistischerweise 1.000-1.200 kWh erzeugt werden, je nach Lage und Ausrichtung der Paneele. Ins Netz gerieten 2024 5,84 TWh aus PV-Anlagen. Das waren 9,6 Prozent der öffentlichen Nettostromerzeugung von 65,25 TWh.
Bis 2030 soll die Leistung auf 11 TWh anschwellen. Dazu haben wir uns laut Österreichs Nationalem Energie- und Klimaplan (NECP) verpflichtet. Es liegt also noch ein gutes Stück Arbeit für den Ausbau von Solarkraft vor uns, aber immerhin ist rund die Hälfte des Weges schon geschafft. 💪
Wie funktioniert Photovoltaik?
Strom mittels Sonne funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Die Lichtenergie wird in elektrische Energie, also Strom, umgewandelt. Dafür benötigt man eigene Solarpaneele, die meist aus mehreren Schichten bestehen. Die meisten Module sind aus Siliziumzellen und Glasoberflächen aufgebaut, um das Sonnenlicht optimal zu nutzen und möglichst wetterbeständig zu sein.
Einfach erklärt: Wenn Sonnenstrahlen auf die PV-Paneele treffen, wird im Paneel eine photochemische Reaktion ausgelöst, das bedeutet die Elektronen beginnen sich zu bewegen. Diese Elektronenbewegung erzeugt Gleichstrom. Solarkabel leiten den Gleichstrom vom Solarmodul an den Wechselrichter weiter. Der Wechselrichter wandelt den Solarstrom in Wechselstrom um, den der Haushalt benötigt.
Auch ein Batteriespeicher kann am System angeschlossen sein, damit Solarstrom nicht nur in den Sonnenstunden verbraucht werden kann. Das bedeutet ohne PV-Batterie kannst Du meist nur bis rund 40 Prozent Deines Strombedarfs damit decken, mit einer Batterie kannst du den sogenannten Autarkiegrad auf bis zu 80 Prozent erhöhen.
Idealerweise sollten Photovoltaikanlagen nach Süden zeigen und eine Neigung von 30 bis 35 Grad haben. Mehr dazu in unserem Ratgeber Eigene Photovoltaik und Solaranlagen: Sinnvoll oder Spielerei?.
Sonnenwärme in Österreich
Mit Sonnenstrahlen lässt sich nicht nur Strom erzeugen, auch die Wärme lässt sich nutzen um Warmwasser oder Heizwasser zu erzeugen. Dafür werden Sonnenkollektoren benötigt. Diese sind oft flach oder röhrenförmig und haben schwarze Flächen zur besseren Absorption der Sonnenstrahlen. Solarthermie kann als Hybridanlage mit Photovoltaik gekoppelt werden.
Laut Marktstatistik waren mit Ende 2023 in Österreich 4,5 Mio. m² thermische Sonnenkollektoren in Betrieb, was einer installierten Leistung von ca. 3,125 GW entspricht. Während bei uns die Zahlen rückläufig sind, steigen sie in anderen Ländern. Fun fact: In China stehen rund 70 Prozent aller Solarwärmeanlagen weltweit!
Solarthermie-Kollektoren funktionieren ähnlich wie Wärmepumpen auf der Basis von Wärmetausch. Sie sammeln die Wärme und geben diese an eine spezielle Flüssigkeit aus Wasser und Frostschutz weiter. Die Wärme zirkuliert im System und erhitzt über einen Wärmetauscher den Solarspeicher. Dabei werden Temperaturen von bis zu 95° Celsius erreicht. Hat die Trägerflüssigkeit die Wärme an den Solarspeicher abgegeben, wird sie über das Pumpensystem erneut nach oben befördert, um wieder Wärme aufzunehmen. Mehr Infos dazu gibt es in unserem Ratgeber Solarthermie: Kosten, Finanzierung, Förderung.
Weiterführende Links
- Eigene Photovoltaik und Solaranlagen: Sinnvoll oder Spielerei?
- Photovoltaik: Strom einspeisen und verkaufen
- Solarthermie: Kosten, Finanzierung, Förderung
( Artikel veröffentlicht: 07.01.2025 )